Frühlingsahnung

hermannknehr

Mitglied
Frühlingsahnung

Und wieder ist die Luft wie Seide,
streicht zärtlich über deinen Arm,
umgibt die Haut wie ein Geschmeide
glatt wie Metall, vom Atem warm.

Und über dir der Bäume Rauschen
im Wind, ein stetes her und hin,
als könnte deine Seele lauschen
des Schöpfungswunders Anbeginn.

Du stehst im winterlichen Garten
vom Wehen ahnungsvoll erfüllt,
in jeder Knospe ist ein Warten
noch fest im schwarzen Holz verhüllt.

Noch ist es nur ein Hauch, ein Beben,
was dich berührt an diesem Ort,
doch die Natur beginnt zu leben
und zieht dich rauschend mit sich fort.
 

Herr H.

Mitglied
Lieber Hermann,

schaue nach längerer Zeit mal wieder in der Leselupe und stoße auf dein Gedicht, dessen Klang und Schwingung mich tief berührt. Da erkenne ich nichts Gemachtes oder Gewolltes, sondern reine Sprache und Empfindung. Chapeau!
LG Arnd
 



 
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