Frühlingsreigen

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Fredy Daxboeck

Mitglied
Frühlingsreigen ... aus >Träumen auf der Gartenbank<​


Apfelblütenregen tanzend im Frühlingswind
legt sich sanft auf die alte Bank
bringt Grüße von drüben
wo vorwitzige Narzissen verblühen

Über ihr das zwinkernde Licht der Sterne
geduldig in ihrer Unendlichkeit
lauscht sie dem Atmen der Zeit
die Rosen schlafen dem Sommer entgegen

Im silbern schimmernden Licht des Mondes
spürt sie den Flügelschlag der Eule
auf der Jagd
lautlos schwebend

Gedanken in ferne Träume gesponnen
sitze ich unter dem Nussbaum
mit der Freiheit
dem Flüstern des Windes zu folgen​
 

Anders Tell

Mitglied
Am liebsten würde ich jetzt sagen, wie schön diese Verse sind. Das verbietet sich natürlich, weil seit der ersten Deutschstunde wissen wir, dass »schön« ein nichtssagendes Prädikat ist. Aber wenn ich diese Stimmung in einem Moment festhalten könnte, würde ich dieses Bild aufhängen.
 

Fredy Daxboeck

Mitglied
Hallo Anders,

Ich halte bezüglich der Sprache nichts von aufgezwungenen Vorschriften und Verboten, gleich welcher Art. Verbote führen zu Vergessen, und wer überall Probleme sieht, sollte dies mit seinem Psychiater besprechen.
Sprache sollte nicht beschränkt und reguliert, sondern wachsen, sich entwickeln und gelebt werden.

Schön, dass es dir gefällt.
Vor allem finde ich die Metapher mit dem Bild wirklich schön.
 

Anders Tell

Mitglied
Das mit dem Verbot meinte ich eher ironisch. Genau diese Verbote gibt es nicht. Ich habe eben noch viel solchen Blödsinn in der Schule vermittelt bekommen. "Was will der Dichter uns damit sagen?" Die Texte waren oft auch quälend langweilig. Das änderte sich Ende der 60er Jahre.
 



 
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