Für den Erfinder

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Meine erste war mechanisch,
ausgestattet ganz spartanisch,
zeigte nur das ABC und Ziffern,
konnte keine Korrekturen sichern.
Tippen lernte ich mit allen Fingern,
konnte Fehler selbst verringern.

Meine zweite war elektrisch,
wunderbar und gar nicht schrecklich,
stand an meinem Arbeitsplatz,
war mir teuer wie ein Schatz.
Meine Finger griffen in die Tasten,
konnten schnell und schneller hasten.

Möchte heut' mal danke sagen
auch nicht nur in meinem Namen,
für Schreiber und Schreiberinnen,
die mit Tippen Zeit gewinnen.
Ob zur Arbeit oder nur zum Spaß,
ohne die Erfindung wäre es nicht, was

heute draus geworden,
tippen ohne Korrektur und Sorgen.


 
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In mir, werte Delfine, begann beim alsbald beschwingten Lesen gleich etwas zu erklingen, eine Arie aus Offenbachs "Blaubart" in deutscher Übersetzung ("Meine erste war entschlafen"). Es ist vermutlich nur ein zufälliges Zusammenklingen, anderenfalls eine geschickte Verarbeitung einer äußeren Anregung. Auf jeden Fall liest es sich mitreißend und präsentiert so eine längere technische Entwicklung, die auch meinen Alltag begleitet hat.

Freundlichen Gruß
Arno Abendschön
 
Lieber Arno,

vielen Dank für die Bewertung und den Kommentar! Eine Art Vorlage bzw. äußere Anregung gab es nicht, die Verse fielen mir heute Morgen einfach so ein, nachdem ich gestern drüber nachgedacht hatte. Der Rhythmus hat sich quasi mich gekrallt, kann sein, dass ich etwas in der Art/eine Melodie unbewusst im Kopf hatte...
Die Arie aus "Blaubart" kenne ich gar nicht, werde mir sie aber jetzt anhören :)
Schön, dass du das Gedicht mitreißend findest.

LG SilberneDelfine
 
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