Fußball ist doof

Ich heiße Eva und bin schon sechs Jahre alt. Heute durfte ich mit Papi zum Sportplatz gehen, weil mein Bruder Benjamin dort Fußball spielt. Er ist Torwächter. Adam durfte auch mit. Das ist unser Hund.
Weil das Spiel total langweilig war, rannte ich auf den Platz, um mir den Ball zu holen. Aber die Jungen wollten keine Mädchen mitspielen lassen und der Schiedsrichter hat mächtig mit seiner Pfeife randaliert.
In der Halbzeit sagte der Trainer. „Wir brauchen unbedingt ein Tor.“ Die Mannschaft tat mir leid, darum erklärte ich, dass bei uns im Schuppen noch ein altes Gartentor steht. Doch der Mann wollte das Ding nicht, und die doofen Jungen haben mich auch noch ausgelacht. Da war ich echt beleidigt und bin mit Adam hinter das Tor gelaufen, da, wo Benjamin die Bälle wegboxt, damit das Netz nicht kaputt geht.
Plötzlich stürmte ein fremder Spieler auf uns zu. Er war schneller als Michael Schumacher und hätte bestimmt alles kurz und klein geschossen, wenn ich nicht unseren Adam von der Leine gelassen hätte. Der Feigling hat gebrüllt wie beim Zahnarzt, obwohl ihn der Hund nur ein ganz kleines bisschen umgerannt hatte. Doch so zimperlich stellen Männer sich immer an. Später plumpste unser Mittelstürmer in den Matsch. „Das war ein Pferdekuss“, rief Papi.
Diesmal hatte er aber unrecht, denn das Pferd stand hinten auf der Wiese und ist überhaupt nicht bis an den Sportplatz gekommen. Und geküsst hat es den Jungen schon gar nicht, weil ich das doch gesehen hätte.
Endlich war das blöde Spiel zu Ende. Wenn wir gleich nach Hause kommen, schimpft Mami bestimmt wieder, weil Benjamin sein Trikot so versaut hat. Wir Frauen können ja sehen, wie wir das Ding wieder sauber kriegen. Mein Bruder hat es zwar heimlich mit dem anderen Torwart getauscht, aber das Hemd von dem sah auch nicht besser aus.
 



 
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