Mein Hauptproblem mit dem Text (und den allerallermeisten anderen Major-Texten) besteht darin, dass sie kalt sind. Nackte, farblose Bilder, bei denen weder über die Stimmung der Szene noch über Gefühle oder Gedanken des Ich-Erzählers (!) irgendwas vermittelt würde, was ich als Schlüssel bezeichnen würde.
Im konkreten Fall (der mit SF eigentlich nichts zu tun hat, aber die Major-Serie steht nun mal hier im Forum) heißt das: Einer zaubert ein bisschen und mag's "dark" – ist er von brauner Gesinnung oder zieht ihn alles an, was als "böse" gilt? Ist er allein und lebt seine Spleen aus oder ist er nur der Gipfel eines Eisberges? Oder erledigt er einfach nur einen Auftrag und hat mit dem "Meister" ansonsten eigentlich nichts am Hut? Wenn es ihm ein eigenes Anliegen ist – worin besteht es? Sich mal richtig zu gruseln, zu probieren, ob "es" geht, mächtig werden, Welt "verbessern"? Wozu willst du als Autor mich Leser bringen? Dass ich über so einen Schmarrn lache bzw. geringschätzig abwinke, dass ich vorsichtig und hellhörig werde, weil da Schlimmes auf uns zu kommt (du meintest mal sinngemäß, du würdest "Sachen erleben", was nahelegt, dass du tiefe Einblicke ins Hinterland von Macht und/oder Gewalt hast). Oder willst du kundtun, dass es "endlich" soweit ist?
Stilistisch ist es sauber, aber wegen der fehlenden Stimmung würde ich es nicht gut nennen. Alles in allem wirkt der Text, wie die letzten Major-Texte überhaupt, wie ein krampfhaft kontrolliertes Dampfstößileinchen aus einem Überdruckventil, das ganz schnell wieder geschlossen wird. Das tut den Texten nicht gut, weil sie überhaupt keinen Raum bekommen, etwas zu entwickeln.