Gänse in der Weihnachtszeit

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Es schnattert die Gans in ihrem Stall,
sieht bunte Lichter all überall.
Sie schnattert leis zum Gänserich:
„Nicht gut, die Zeit, für dich und mich.
Sieh, wie die Menschen nur noch hetzen,
bald werden sie die Messer wetzen.

Warum, braucht man nicht lang zu raten,
sie machen aus uns Weihnachtsbraten.“
Mit etwas lauterem Geschnatter
sagt sie:“ Da ist ein Loch im Gatter.
Lass uns jetzt fliehen hier heraus,
es sieht schon sehr gefährlich aus.“
Der Gänserich, ein wenig lahm,
denkt, sie nimmt ihn jetzt auf den Arm.

„Die Menschen sind doch wirklich nett,
geb`n uns zu fressen, bis wir fett.
`nen Namen gaben sie mir gar,
was doch so richtig herzlich war.“
Die Gänsefrau schreit laut herum:
„Du bist doch wirklich schrecklich dumm.
Warum wohl darfst du so viel fressen?
Sie haben dann auch mehr zu essen.

Gehst du nicht mit, geh ich alleine
und lauf so weit, wie meine Beine
mich tragen in die Welt hinein.
Ich möcht kein Weihnachtsbraten sein.“
Gesagt, getan, mit viel Geschnatter
quetscht sie sich durch das Loch im Gatter.
Der fette Gustav bleibt zurück.
Er glaubt nun einfach an sein Glück.

Die „Gänsin“ läuft nun in den Wald,
auch wenn es ihr ein bisschen kalt.
Sie trifft dort einen Auerhahn
und fängt ein neues Leben an.

Was wurd aus Gustav, diesem Lahmen?
Ein fetter Weihnachtbraten. A m e n.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Sehr lustig, liebe Marie-Luise.
Warum nur glauben die Frauen immer, dass das Gras woanders grüner sei? :rolleyes:
In Zeiten der Vogelgrippe ist das Ausbüxen sowieso ein sehr gefährliches Unterfangen …

Gruß Ciconia
 



 
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