hallo vera-lena,
freut mich, dass du mit der anregung etwas anfangen konntest. es sind und bleiben DEINE möbel.
aus der distanz hat man nur einen anderen blickwinkel als wenn man mitten im raum steht.
das ganz-zerrissen, wenn’s gefällt, kannst du, wie alles andere getrost als deins übernehmen. ich habe da kein patent drauf. ;-) wie gesagt, es sind ja alles DEINE worte. ich habe drauf geachtet dir möglichst keine anderen unterzuschieben.
deine zentrierte schreibweise gefällt mir übrigens in deinem gedicht sehr gut. nur unter dem punkt „spontane leseeindrücke“ konnte ich die schreibweise nicht formatieren.
das „erschaffen“ in der 2.ten version klingt meiner meinung nach zu hart. da war gesponnen oder (gewebt) besser. es passt eher zu den fäden, und impliziert ein weich federndes aufgefangen werden.
zu dem „vor tausenden jahren“ und dem „seit anbeginn der welt sich webend“ habe ich eine inhaltliche frage. ich interpretierte einfach, meiner denkweise nach, (hinzu) dass sich das geflecht durch die jahrtausende weiterspinnt, quasi ein fortlaufender prozess ist, an dem „die ganze schöpfung“ in der jeweils wechselnden besetzung aus pflanzen tieren menschen usw. mitarbeitet. sozusagen: was man liebt erhält man. man kann z.b. die natur lieben und schützen, tiere, oder menschen lieben. jeder lernt von jedem, jeder gibt jedem, jeder schützt jeden, indem er das große ganze erhält. mir kam aber der gedanke, dass du evt. meinst, dieses geflecht wurde gesponnen vor etwa 2000 jahren und hat in deiner intension etwas mit der christlichen religion zu tun?
im letzten fall, wäre es vielleicht wichtig dem leser als anhaltspunkt „die tausenden von jahren“ mit auf den weg zu geben? ist eine frage ob du das ganze offener lassen möchtest oder mit dem zaunpfahl winken.
wenn du nur den anbeginn erwähnst, nicht den anbeginn der welt, könnte man zwar an alles denken, auch an die religion, aber es könnte dann auch der eigene anbeginn gemeint sein. das find ich ein bisschen dünn und nicht schlagkräftig genug.
dir auch einen schönen tag und freudvolles herumbasteln.
mirami