ganz und gar zerrissen

4,30 Stern(e) 3 Bewertungen

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Walther,

danke für Deine Bewertung!

Es ist ein schwieriges Thema. Vielleicht äußere ich mich irgendwann im Lupanum dazu.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
E

equinox

Gast
Lb. Vera-Lena,

ich weiß nicht, braucht es denn eine Erklärung?


Aprilgrüße

equinox
 
M

mirami

Gast
liebe vera-lena,

ich schleiche schon länger um dein gedicht herum.
gar nicht „ganz und gar zerissen“, aber etwas...

ins von dir beschriebene kann ich mich gut einfühlen
aber diesmal nicht so ganz in die umsetzung.
warum kann ich gar nicht recht beschreiben...
deshalb rückte ich einfach mal die möbel:

ganz-zerrissen

suche ich
im Grunde
stürzend
nach der Plattform
meines Ich,
das nicht zu Sehende
lehrt mich sehen
dies Geflecht aus Liebesfäden
von (seit) Anbeginn der Welt bestehend (sich webend?)
zuwartend
auch
auf mich.


lg
mirami
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe equinox,

das hatte ich mir inzwischen auch überlegt: Wenn dieser Text so wie er da steht in Bausch und Bogen eine Erklärung bräuchte, dann sollte ich ihn lieber löschen.

Aber nun sehe ich ja, er braucht gar keine.

Danke für Deinen Hinweis und Deine Bewertung! :)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe mirami,

"ganz-zerissen" ist derartig genial, dass ich mich nicht getraue, es sozusagen als mein eigenes zu übernehmen.

nach dem

"das nicht zu Sehende
lehrt mich sehen"

habe ich verzweifelt gesucht, weil mich die beiden "das" so kurz hintereinander gestört haben.

Das "grundstürzend" würde ich gerne behalten. In dieses Wort habe ich mich ein bisschen verliebt.

da "Geflecht aus Liebesfäden" kräftiger herauszuheben durch den bestimmten Artikel, ist sicher eine gute Idee.

Ganz bekümmert war ich, weil es ja eigentlich "tausenden [blue]von[/blue] Jahren" heißen müsste, mir das klanglich aber gar nicht passte. Das hast Du nun ganz elegant gelöst.

Warum gefällt Dir die zentrierte Schreibweise nicht?
Mir gefällt sie, weil sie das "grundstürzend" auch optisch verdeutlicht.

So, jetzt müsste ich mich entscheiden, was ich ändern möchte,
grundstürzend frage ich mich, was soll ich jetzt machen?

Zuerst einmal danke ich Dir für Deine Mühe mit dem Text und die so gut "Umgestellten Möbel".

Und nun.......

Ich bastele jetzt erst einmal in meinen Dateien daran herum und werde die überarbeitete Version dann einfügen.

Dir ganz liebe Grüße und einen schönen Tag!

Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
ganz und gar zerrissen
suche ich grundstürzend
nach der Plattform
meines Ich,
das nicht zu Sehende,
das mich sehen lehrt,
ein Geflecht aus Liebesfäden,
gesponnen vor tausenden Jahren,
zuwartend
auch
auf mich.​


2. Version nach Anregung von mirami


ganz-zerrissen

suche ich
grundstürzend
nach der Plattform
meines Ich,
das nicht zu Sehende
lehrt mich sehen
dies Geflecht aus Liebesfäden
erschaffen von Anbeginn
zuwartend
auch
auf mich.​
 
M

mirami

Gast
hallo vera-lena,

freut mich, dass du mit der anregung etwas anfangen konntest. es sind und bleiben DEINE möbel.
aus der distanz hat man nur einen anderen blickwinkel als wenn man mitten im raum steht.
das ganz-zerrissen, wenn’s gefällt, kannst du, wie alles andere getrost als deins übernehmen. ich habe da kein patent drauf. ;-) wie gesagt, es sind ja alles DEINE worte. ich habe drauf geachtet dir möglichst keine anderen unterzuschieben.

deine zentrierte schreibweise gefällt mir übrigens in deinem gedicht sehr gut. nur unter dem punkt „spontane leseeindrücke“ konnte ich die schreibweise nicht formatieren.

das „erschaffen“ in der 2.ten version klingt meiner meinung nach zu hart. da war gesponnen oder (gewebt) besser. es passt eher zu den fäden, und impliziert ein weich federndes aufgefangen werden.

zu dem „vor tausenden jahren“ und dem „seit anbeginn der welt sich webend“ habe ich eine inhaltliche frage. ich interpretierte einfach, meiner denkweise nach, (hinzu) dass sich das geflecht durch die jahrtausende weiterspinnt, quasi ein fortlaufender prozess ist, an dem „die ganze schöpfung“ in der jeweils wechselnden besetzung aus pflanzen tieren menschen usw. mitarbeitet. sozusagen: was man liebt erhält man. man kann z.b. die natur lieben und schützen, tiere, oder menschen lieben. jeder lernt von jedem, jeder gibt jedem, jeder schützt jeden, indem er das große ganze erhält. mir kam aber der gedanke, dass du evt. meinst, dieses geflecht wurde gesponnen vor etwa 2000 jahren und hat in deiner intension etwas mit der christlichen religion zu tun?
im letzten fall, wäre es vielleicht wichtig dem leser als anhaltspunkt „die tausenden von jahren“ mit auf den weg zu geben? ist eine frage ob du das ganze offener lassen möchtest oder mit dem zaunpfahl winken.
wenn du nur den anbeginn erwähnst, nicht den anbeginn der welt, könnte man zwar an alles denken, auch an die religion, aber es könnte dann auch der eigene anbeginn gemeint sein. das find ich ein bisschen dünn und nicht schlagkräftig genug.


dir auch einen schönen tag und freudvolles herumbasteln.
mirami
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe mirami,

danke für Dein abermaliges Feedback!:)

Gas Geflecht aus Liebesfäden meine ich schon als etwas Allumfassendes in das sich das Lyri nur nie wirkich "grundstürzend" hineingewagt hat, wie es ja vielleicht allen von uns so ergeht. Manchmal sind wir etwas weniger egoistisch und ein anderes Mal leider nicht.

Dennoch ist es immer da und wartet auf jeden von uns, dass wir uns mit der Liebe zutiefst verbinden und aus ihr heraus unser Handeln bestimmen im Zusammenleben mit allen Wesen, die sind.

Das kann man jetzt religiös verstehen oder auch nicht. Auf jeden Fall bezieht es sich nicht auf das Lyri allein.

Da Du mir freundlicherweise Dein ok für den Titelvorschlag gegeben hast, stelle ich das Ganze noch einmal neu ein.

Die älteren Versionen kann jeder, der es möchte ja trotzdem nachlesen.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Vera-Lena

Mitglied
ganz-zerrissen

suche ich
grundstürzend
nach der Plattform
meines Ich,
das nicht zu Sehende
lehrt mich sehen
dies Geflecht aus Liebesfäden
gesponnen von Anbeginn der Zeiten
zuwartend
auch
auf mich.​
 
M

mirami

Gast
hallo vera-lena,

so wie er jetzt da steht kann ich nur sagen:
"der text gefällt mir ausgezeichnet, ich habe nichts zu meckern" :)
er ist flüssiger geworden u. hat nichts von seiner botschaft verloren. jetzt ist er (für mich)so richtig rund.

lg
mirami
 



 
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