Gebrauchsanleitung

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gebrauchsanleitung

Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
bei den Gartenzwergen.
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.
Verlass nicht die Stadt
aus bitterem Stoff
den niemand zum Sterben
gewoben hat.
Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff,
kein Hahn schreit den Mond an,
nur Wölfe wolln heulen
und weinen um nichts.

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
das Bombengepuzzle,
im goldfettglänzenden Tal –
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge.

Kein Laken für niemand!
Bedeckt keine Toten,
entblößt eure Blößen,
ergebt euch der Ordnung.
Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
doch Mitleid der Burka.
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon mal
nach Kaffe gestunken
im Morgenverkehr
hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und doch nur ein Penner,
ein williges Heer
in Ehrgeiz versunken
der kleinste gemeinsame Nenner.

Oh,
es ist nichts umsonst –
die Preise sind stets aktuell
in grauen Supermarktpixeln.
Und doch fährst du stolz
den Einkaufswagen
zur Family-Kutsche.

Was würdest du tun
wenn jemand nach Crackern
für Ein Euro Neunzehn
zu schnappen wagt?

Es starben schon Menschen für mehr.
 

revilo

Mitglied
Sicherlich gut gemeint...aber irgendwie hat das Gedicht für mich weder Hand noch Fuß...es ist mir teilweise zu sakral und oberlehrerhaft... die erste Strophe ist bis auf die Gartenzwerge ganz ok....aber dann gleitet es ab ..Pegida, Burka, Frauenkirche, Pflugscharen, Banker, Schlipstod ,Selbstausbeutung.. zu gedrängt, zu gewollt...zu abstrakt.... nichts ist umsonst... ja , was denn?... die Cracker- Pointe zündet nicht.... und der Schlusssatz ist für mich unverständlich....Du hast hier eindeutig zu viel gewollt...

LG revilo
 

Tula

Mitglied
Hallo lapismont

ich trau mich jetzt mal... Das Gedicht im Stil gefällt mir so ganz gut, kann revilo's Kritik teilweise nachvollziehen, d.h. es sind der Bilder irgendwie zu viele.

Ich sehe inhaltlich einen ersten Teil (bis zu den Pflugscharen) und einen zweiten, der für mich besser zum Titel passt. Sicherlich ist der Bezug zwischen beiden Teilen beabsichtigt und begründet, er wirft die alte Frage nach der Stellung des Einzelnen in der Gesellschaft auf: Mitlaufen, Mitschuld, kleines Rad im Getriebe, dass auch nur 'Opfer' ist usw.
Vielleicht eine gewisse "f*ck the system" Stimmung, die hier übertragen wird. Entspricht eben nur teilweise meines Bildes vom handelnden Menschen, der doch irgendeine Vision der Zukunft hat.

Auf jeden Fall inspirierend,

LG
Tula
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gebrauchsanleitung

Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
bei den Gartenzwergen.
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.

Verlass nicht die Stadt
aus bitterem Stoff
den niemand zum Sterben
gewoben hat.
Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff.

Kein Hahn schreit den Mond an,
nur Wölfe wollen heuln
und weinen um Nichts
und einen hohlen Zahn.

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
das Bombengepuzzle,
im goldfetten Tal –
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge,
dass Wohlstand stets
alles begründe
bleibt
auch
dann und niemals
des Wohlstandes einzige Sünde.

Kein Laken für niemand!

Bedeckt keine Toten,
verdeckt nur das Totem
in euren Schößen,
entblößt eure Blößen,
ergebt euch der Ordnung
wenn das Chaos brennt.

Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
doch Mitleid der Burka –
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon ein Mal
nach Kaffe gestunken
im Morgenverkehr
hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und verherhuscht
und doch nur ein Penner,
ein williges Heer
in Ehrgeiz versunken
der kleinste gemeinsame
einsame Nenner.

Oh,
es ist nichts
hier jemals umsonst –
die Preise sind dunkel,
in Supermartkecken.

Und doch fährst du stolz
den Einkaufswagen
zur Family-Schaukel
um Dich einzudecken.

Was würdest du tun
für Ein Euro Zehn,
Cracker
im Angebot,
wenn's noch keiner gesehn?

Es starben schon Menschen für mehr.

Und bin dir das
oder doch
weniger?
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich hab das jetzt alles noch mal ganz völlig total umgebaut, erweitert und anhand eurer Hinweise überarbeitet.

DANKE!
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
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Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
bei den Gartenzwergen.
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.

Verlass nicht die Stadt
aus bitterem Stoff
den niemand zum Sterben
gewoben hat.
Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff.

Kein Hahn schreit den Mond an,
nur Wölfe wollen heuln
und weinen um Nichts
und einen hohlen Zahn.

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
das Bombengepuzzle,
im goldfetten Tal –
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge,
dass Wohlstand stets
alles begründe
bleibt
auch
dann und niemals
des Wohlstandes einzige Sünde.

Kein Laken für niemand!

Bedeckt keine Toten,
verdeckt nur das Totem
in euren Schößen,
entblößt eure Blößen,
ergebt euch der Ordnung
wenn das Chaos brennt.

Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
doch Mitleid der Burka –
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon ein Mal
nach Kaffe gestunken
im Morgenverkehr
hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und verhuscht
und doch nur ein Penner,
ein williges Heer
in Ehrgeiz versunken
der kleinste gemeinsame
einsame Nenner.

Oh,
es ist nichts
hier jemals umsonst –
die Preise sind dunkel,
in Supermartkecken.

Und doch fährst du stolz
den Einkaufswagen
zur Family-Schaukel
um Dich einzudecken.

Was würdest du tun
für Ein Euro Zehn,
Cracker
im Angebot,
wenn's noch keiner gesehn?

Es starben schon Menschen für mehr.

Und bin dir das
oder doch
weniger?
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
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Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
bei den Gartenzwergen.
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.

Verlass nicht die Stadt
aus bitterem Stoff
den niemand zum Sterben
gewoben hat.
Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff.

Kein Hahn schreit den Mond an,
nur Wölfe wollen heuln
und weinen um Nichts
und einen hohlen Zahn.

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
das Bombengepuzzle,
im goldfetten Tal –
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge,
dass Wohlstand stets
alles begründe
bleibt
auch
dann und niemals
des Wohlstandes einzige Sünde.

Kein Laken für niemand!

Bedeckt keine Toten,
verdeckt nur das Totem
in euren Schößen,
entblößt eure Blößen,
ergebt euch der Ordnung
wenn das Chaos brennt.

Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
doch Mitleid der Burka –
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon ein Mal
nach Kaffe gestunken
im Morgenverkehr
hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und verhuscht
und doch nur ein Penner,
ein williges Heer
in Ehrgeiz versunken
der kleinste gemeinsame
einsame Nenner.

Oh,
es ist nichts
hier jemals umsonst –
die Preise sind dunkel,
in Supermartecken.

Und doch fährst du stolz
den Einkaufswagen
zur Family-Schaukel
um Dich einzudecken.

Was würdest du tun
für Ein Euro Zehn,
Cracker
im Angebot,
wenn's noch keiner gesehn?

Es starben schon Menschen für mehr.

Und bin dir das
oder doch
weniger?
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gebrauchsanleitung

Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
bei den Gartenzwergen.
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.

Verlass nicht die Stadt
aus bitterem Stoff
den niemand zum Sterben
gewoben hat.
Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff.

Kein Hahn schreit den Mond an,
nur Wölfe wollen heuln
und weinen um Nichts
und einen hohlen Zahn.

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
das Bombengepuzzle,
im goldfetten Tal –
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge,
dass Wohlstand stets
alles begründe
bleibt
auch
dann und niemals
des Wohlstandes einzige Sünde.

Kein Laken für niemand!

Bedeckt keine Toten,
verdeckt nur das Totem
in euren Schößen,
entblößt eure Blößen,
ergebt euch der Ordnung
wenn das Chaos brennt.

Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
doch Mitleid der Burka –
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon ein Mal
nach Kaffe gestunken
im Morgenverkehr
hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und verhuscht
und doch nur ein Penner,
ein williges Heer
in Ehrgeiz versunken
der kleinste gemeinsame
einsame Nenner.

Oh,
es ist nichts
hier jemals umsonst –
die Preise sind dunkel,
in Supermartecken.

Und doch fährst du stolz
den Einkaufswagen
zur Family-Schaukel
um dich einzudecken.

Was würdest du tun
für Ein Euro Zehn,
Cracker
im Angebot,
wenn's noch keiner gesehn?

Es starben schon Menschen für mehr.

Und bin ich dir das
oder doch
weniger?
 
Hallo lapismont,
es ist sicherlich ein Gedicht, das zu unserer "postdemokratischen" Zeit passt. Die Stimmung, die rüberkommt, kenne ich auch, wenn ich so an (Ost-)Deutschland denke.
Dennoch meine ich, ein paar Kürzungen könnten die Wirkung erhöhen.
Herzliche Grüße
Karl
 

revilo

Mitglied
Ich kann mich an die erste Version nicht mehr so genau erinnern.......das liest sich auf jeden Fall flüssiger.....aber es ist mir immer noch zu gedrängt...

LG revilo
 

revilo

Mitglied
Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
[strike]bei den Gartenzwergen[/strike].
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.

Verlass nicht die Stadt
[red]die gewebt ist
aus bitterm Stoff
[/red][strike]Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff.
[/strike]
[red]Keine Sau blökt den Mond an[/red],
nur Wölfe [strike]wollen[/strike] [red]heulen [red]matt
[/red][/red][red]wir weinen um Nichts[/red]

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
[strike]das Bombengepuzzle,
im goldfetten Tal [/strike]–
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge,
dass Wohlstand stets
alles[red] heilt
[/red]bleibt
[strike]auch
dann und niemals
[/strike]des Wohlstandes einzige Sünde.

[strike]Kein Laken für niemand![/strike]

Bedeckt keine Toten,
verdeckt nur das Totem
in euren Schößen,
entblößt [red]euch[/red],
ergebt euch der Ordnung
wenn das Chaos [red]lodert[/red].

Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
[strike]doch Mitleid der Burka [/strike]–
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon ein Mal
nach [red]Glauben[/red] gestunken
[strike]im Morgenverkehr[/strike]
[strike]hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und verhuscht
[/strike][red]bist[/red] [strike]doch[/strike] nur ein Penner,
[red]eine[/red] [red]willige[/red] [red]Mär
[/red][strike]in Ehrgeiz versunken[/strike]
der kleinste gemeinsame
einsame Nenner.

Oh,
es ist nichts
hier jemals umsonst –
[red]der preis den du zahlst
ist frivol
[/red]
Und doch fährst du [red]trotzig
[/red]den Einkaufswagen
zur [red]Kasse
[/red]
[strike]Was würdest du tun
für Ein Euro Zehn,
Cracker
im Angebot,
wenn's noch keiner gesehn?[/strike]

Es starben schon Menschen für mehr.

Und bin ich dir das
oder doch
weniger?

ich habe spontan gebastelt.....vielleicht kannst du etwas damit anfangen...Lg revilo
 

rogathe

Mitglied
Gebrauchsanleitung - wofür? ÜBERLEBEN?

"Verlass nicht die Stadt"
"Bezahlt jeden Stein"
"Bedeckt keine Toten"
"verdeckt nur das Totem"
"entblößt eure Blößen"
"ergebt euch der Ordnung"
"Macht Pflugscharen draus!"

Ich hab mal die Imperative extrahiert, in der Hoffnung, deine Absicht zu entschlüsseln.
Fehlanzeige. Ich stehe offensichtlich auf dem Schlauch.

LG rogathe
 

Tula

Mitglied
ich denke schon, das Gedicht steht für (also gegen) die Scheinheiligkeit der Wohlstandsgesellschaft, das Mahnmal der Frauenkirche steht im Widerspruch zur gegenwärtigen Herzlosigkeit, wir heulen mit den Wölfen, aber am Ende ist sich jeder selbst der Nächste; "Gebrauchsanleitung" hat dabei natürlich nur satirischen Charakter

so kommt es jedenfalls bei mir als Leser and recht treffend an; nur die Anspielung auf Dresden finde ich weniger gut, es könnte natürlich immer noch etwas kürzer sein...

Tula
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Karl,

Kürzungen? Ich hab das Ding doch gerade erst aufgebauscht!
:D
Und eigentlich fehlen sogar noch ein paar Strophen. revilo ist es ja sogar zu gedrängt.

Aber revilo, Deine Vorschläge gehen in eine komplett andere Richtung. Du nimmst sehr viel von der Verachtung, dem Zorn und dem Hass heraus, der mir in dieser Gebrauchsanleitung aber wichtig ist.

Liebe rogathe, dass Du Dich fragst, wofür es eine Gebrauchsanleitung ist, hat wohl eher nichts mit Verständnis zu tun. Im Text spiele ich mit verschiedenen Lebenskonzepten, die wie Dogmen erteilt werden.

Und ja, Tula, Scheinheiligkeit gehört zu starrem Denken dazu. Sicher kann der Text auch satirisch gelesen werden, die billigen Reime unterstützen das sehr wohl.
Ist wahrscheinlich auch eine Frage der Standpunkte zu den verschiedenen Teilen. Die könnte man vielleicht auch zu mehreren kürzeren Texten aufbrechen, aber wie ich oben schon schrieb, mir selbst ist der Text eigentlich noch zu kurz. Ein paar »Life hacks« fehlen noch.

Vielen Dank euch allen fürs Lesen und Kommentieren!
lap
 

revilo

Mitglied
Aber revilo, Deine Vorschläge gehen in eine komplett andere Richtung. Du nimmst sehr viel von der Verachtung, dem Zorn und dem Hass heraus, der mir in dieser Gebrauchsanleitung aber wichtig ist.
Aber revilo, Deine Vorschläge gehen in eine komplett andere Richtung. Du nimmst sehr viel von der Verachtung, dem Zorn und dem Hass heraus, der mir in dieser Gebrauchsanleitung aber wichtig ist.hab ich mir schon fast gedacht.......war ja auch ne heftige Kastration.....:D

Lg revilo
 

lapismont

Foren-Redakteur
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Niemand mag Todeszonen
im Hinterland
bei den Gartenzwergen.
Man wird uns verschonen
im Nimmerland
hinter Wohlstandsbergen.

Verlass nicht die Stadt
aus bitterem Stoff
den niemand zum Sterben
gewoben hat.
Verlassene Herden
wearen lässigen Zoff.

Kein Hahn schreit den Mond an,
nur Wölfe wollen heul’n
und weinen um Nichts
und einen hohlen Zahn.

Da ist nur kein Raum
für die Trümmerfiguren.
Bezahlt jeden Stein
eurer Frauenkirche,
das Bombengepuzzle,
im goldfetten Tal –
dass Dresden noch stünde
ist die glatteste Lüge,
dass Wohlstand stets
alles begründe
bleibt
auch
dann und niemals
des Wohlstandes einzige Sünde.

Kein Laken für niemand!

Bedeckt keine Toten,
verdeckt nur das Totem
in euren Schößen,
entblößt eure Blößen,
ergebt euch der Ordnung
wenn das Chaos brennt.

Wer fragt schon den Banker,
ob der Schlips ihn erwürgt,
doch Mitleid der Burka –
Macht Pflugscharen draus!

Hast du schon ein Mal
nach Kaffe gestunken
im Morgenverkehr
hin zur Selbstausbeutung –
frisch geduscht
und verhuscht
und doch nur ein Penner,
ein williges Heer
in Ehrgeiz versunken
der kleinste gemeinsame
einsame Nenner.

Oh,
es ist nichts
hier jemals umsonst –
die Preise sind dunkel,
in Supermarktecken.

Und doch fährst du stolz
den Einkaufswagen
zur Family-Schaukel
um dich einzudecken.

Was würdest du tun
für Ein Euro Zehn,
Cracker
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wenn’s noch keiner gesehn?

Es starben schon Menschen für mehr.

Und bin ich dir das
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