Gedanken

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Sidgrani

Mitglied
Als ob tausend Schmetterlinge
ohne Hast zur Erde streben,
fallen Blätter ohne Ende,
künden von der nahen Wende.
Wieder einmal endet Leben,
lautlos wetzt der Tod die Klinge.

Als ob aus den hohen Bäumen
mahnend feine Stimmen flüstern,
streicht der Wind durch müde Zweige,
denn der Sommer ging zur Neige,
und der Winter bläht die Nüstern.
Es wird Zeit, das Feld zu räumen.

Als ob aus den grauen Höhen
Tränenströme sich ergießen
und den greisen Herbst beweinen
wie er wankt auf dürren Beinen.
Seine letzten Stunden fließen.
Bald beginnt der Frost zu mähen.

Und so mehren sich die Jahre,
die wie welke Blätter fielen,
auch so bunt wie diese waren.
Ich spür Wind in meinen Haaren,
lass ihn wehen, lass ihn spielen,
schaue hoch zum Schwarm der Stare.
 

Walther

Mitglied
Hi Sidgrani,
schön dich hier zu lesen. ein doppeltes herbstgedicht - den äußeren und den eigenen (inneren herbst) behandelnd.
gerne gelesen, danke dafür.
lg W.
 

Sidgrani

Mitglied
Hallo Walther,

ja, so begegnet man sich wieder, schön. Auch schön, dass dir der doppelte Herbst gefällt.

LG Sidgrani
 



 
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