Gedanken in Zartbitter

In einer Gesellschaft zum Wegwerfen,
hechele ich im Hamsterrad,
wo ich großkotzige Reden
über grenzenlose Freiheit
an mich selbst richte.

Ein
eigentlich freundliches Zahnrädchen
im Getriebe
einer gelegentlich bösen Maschine.

Doch
der Optimismus
verrenkt sich,
wird kränklich

und

erhängt sich
letztendlich.

Darum würge ich
halbverdaute Wahrheiten hoch,
nur um sie euch
ins Gesicht spucken zu können.

Zwischen den Extremen:
zartbittere Tränen

und

Hitlers verkohlte Kieferknochen,
die immer noch frech grinsen.

Mein Körper
reißt sich den Verstand vom Leib,
während ich mit trockenem Mund versuche,
meterhohe Flammen auszuspucken.

Mit Rettungsring und Schwimmärmchen,
stehe ich mitten in der Wüste
und warte auf die Flut.

Na los,
schmeißt endlich eure Bomben

- besser wird es hier nicht mehr.

Hallo Klaatu, schon verrückt, wenn ich morgens spontan in der Lupe lese, was ich gerade mehr oder weniger empfand, als ich versuchte, mein Guckloch Richtung Orbit zu drehen und dann nur noch zuzustopfen. Man kann solche Gedichte nur aushalten, weil verdammt viel drinsteckt, das spontan unterschrieben werden könnte. Aber ohne diese Spontanität hält die schwarzhumorige Sache nichts Größeres auf – und deshalb schwimmen wir eben drei nasse Schnapper unter der Oberfläche immer weiter und du schreibst uns auch weiterhin so herrliche Abgesänge.

Mein Körper
reißt sich den Verstand vom Leib,
während ich mit trockenem Mund versuche,
meterhohe Flammen auszuspucken.

Dieser Abschnitt erscheint arg übertrieben. Ich würde ihn entweder ganz streichen oder mit Mein Leib reißt anfangen ...

Mit Rettungsring und Schwimmärmchen,
stehe ich mitten in der Wüste
und warte auf die Flut.

Das ist das beste Bild: witzig, vorstellbar, unvergesslich. LG

Hallo Rachel!

In letzter Zeit ziehen mich meine Texte selbst runter... Aber so ist das eben im Moment. Ich muss schreiben, es ist wie eine Geisteskrankheit. Und grade kommt leider nichts anderes dabei raus als solche "Gedanken in Zartbitter".

LG
k