gedanken jagt

4,50 Stern(e) 4 Bewertungen

HerbertH

Mitglied
gedanken jagt

findet die worte
nicht die gefühle
nicht ums verrecken

die pfeile voll federn
nicht die treffer
nicht einmal ins zentrum

findet mich nicht
verfehlt mich nie
trefft mich ins schwarze

luft zerschossen
fühler zerrissen
fächer zerfasert

vertrieben vom feld
verjagt von den hunden
vergrault vom gestank

aufgebrochen die seiten
mit dem hirschfänger
bis zum gekröse

schön - nein
nicht - mein

waldwärts
führt die fährte

rennt schneller
als das wild
 

Perry

Mitglied
Hallo Herbert,

eine wilde Jagd, die Du hier bebilderst.
Ich lese hinter dem Waidmännischen den Versuch mit Worten auszudrücken, wohin einen Gefühle treiben können.
Konstruktiv etwas zu langatmig ausgeführt für mich. :)
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Sehe ich das richtig, daß mit der Strophe
schön - nein
nicht - mein
ein Umbruch, ein Wechsel vom lyrischen Ich zu einem anderen Jagdopfer geschieht (zumindest in einer möglichen Lesart)?
 

HerbertH

Mitglied
Das kann man durchaus so lesen, lieber mondnein. Die angesprochenen zwei Zeilen bilden jedenfalls eine Zäsur, die den Titel - gedanken jagt - wieder mehr in den Fokus bringt, weil er mitzudenken ist in den folgenden Zeilen.
 



 
Oben Unten