Gefahr (Haiku)

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G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Hallo Kätzchen,

Ein Ruf des Eichelhähers
von irgendwoher
Gefahr
das ist in meinen Augen weit weg von einem Haiku. Haiku erfasst eine Szene, eine Situation in meist drei Zeilen, vielleicht vergleichbar mit einem Foto. Da wird nichts geschönt, es gibt keine Metaphern und ... vor allem keine Erläuterungen!

Zu einem Haiku könnte ggf. die erste Zeile führen, wenn nun das Bild oder die Situation weiter ausgearbeitet würde. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass diese erste Zeile eine gute Abschlusszeile für ein Haiku sein könnte. So aber liefern Zeile 2 und Zeile 3 nur eine Erklärung für diesen Ruf, für die erste Zeile.

Beim Haiku muss und darf der Autor nichts erklären. Die Erklärung ergibt sich aus dem Text bzw. beim Leser selbst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20370

Gast
Hallo K...

die Hinweise von Cellist (ein sehr guter Haiku-Autor!) sind brauchbare Hilfestellungen! Dein Text muss unbedingt bearbeitet werden. Aber wie?

Das Wort Gefahr nicht aussprechen, sondern es umschreiben, indem du eine Gefahrensituation anbietest -

einmal durch was Fremdes, z.B.

Tagesausflug
Hufe und Bellen -
der Ruf des Eichelhähers


oder durch den Vogel selbst, z.B.

Dämmerung
ein Lerchenküken -
fern ruft ein Eichelhäher



Sind nur Vorschläge! Dir fällt bestimmt noch was Besseres ein!

Es grüßt
Dyrk
 

Kaetzchen

Mitglied
Hallo Cellist
Danke für deine Erklärungen, ich bemühe mich, sie umzusetzen. So nach und nach merke ich, wie schwierig es ist ein gutes Haiku zu schreiben.
Auf Grund deiner Hinweise habe ich es weiter versucht.
LG
Kaetzchen


Stille im Wald
von irgendwoher
der Ruf des Eichelhähers

Ein Ast knackt
von irgendwoher
der Ruf des Eichelhähers
 



 
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