Geflügel

Geflügel

Geflügelte Ahnungslosigkeit
rasanter Sinkflug
in Millisekunden
vom Quarz
gestoppt
Leben
abgebrochen
unten aufgeprallt
Fett, Speichel, Schuppiges
kleistern ein V ans Fenster
aus Schnabelhäutchen
Augenlider umrahmt
von Flügeln

Übergangszeugnis

Spähe runter
hab's geahnt
totes Täubchen
die Tonne
als Sarg

Lieber Artbeck!

Nur als Taubentod wäre es etwas karg.

Aber beim ersten Lesen lese ich "Quarz" und identifiziere es mit unseren Uhren, so daß es danach eine Wendung erfährt, der Sinn sich aufspaltet oder - selbstbezügliches Lied - an der neuen Bedeutung zurückprallt.

grusz, hansz

Hallo, Hansz!

Die Natur erdet uns auf besondere und vielfältige Weise, wie ich finde.

Es wird nichts erklärt, aber alles gezeigt, so, wie zum Beispiel beim urplötzliche Aufprall des Taubers am kalten Fensterglas:

Wie er zunächst im Balzflug in die Höhe flattert, um sich auf dem Höhepunkt seiner Lebensfreude mit ausgebreiteten Flügeln in einer halben Parabel absinken zu lassen und dann im nächsten Moment das Zeitliche segnet – das lässt uns in einen "kargen" Spiegel blicken!

Früher habe ich dort einen jungen Wolverine gesehen …

Gruß,
Artbeck

Nein, das wissen, dass es so ist (oder endet)
lässt uns in karge Spiegel gucken.

Was nicht negativ belastet ist, leben lernen
kann man nur, wenn man weiß worauf man sich einlässt.

Aber der Text ist mir etwas zu blass geblieben.
Schade, denn er hat gute Ansätze.

Mal schauen, was noch von dir kommt.

Bin gespannt
Patrick

Guten Abend, Patrick!

Stimmt! So, wie du es mit dem Blick in den Spiegel formuliert hast, ist es präziser.

Stellt sich noch die Frage,in welchen Farbtöpfen ich deiner Meinung nach noch rühren, welche Paletten ich mischen könnte, um die Blässe zu vertreiben...

Wenn ich ein bisschen Neugierde auf weitere Texte geweckt habe, dann freut mich das sehr.

Vielen Dank für deine Rückmeldung!

Grüße
aus Osnabrück,

Artbeck

Danke, Patrick!

Danke, Hansz!