Gegengedicht: Vom Nutzen des Mannes (gelöscht)

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Franzi,

als Gegengedicht schwach. Die gelingt es nicht, eine persönliche Situation ironisch und humorvoll zu beschreiben.

Als Karikatur schon eher gelungen, jedoch ohne den tausenden ähnlichen Texten etwas hinzuzufügen.

cu
lap
 

Franzi

Mitglied
@ Lapis :
ok, Gegengedicht ist wohl nicht der richtige Ausdruck. Es ist auch nicht wirklich ernst gemeint. Ich denke, um den Humor des deutschen Mannes ist es auch nicht gut bestellt.
LG, Franzi
(habe nicht erwartet, dass es ein Mann gut finden wird ... obwohl, ein paar kenne ich ...)
Allerdings hatte ich Spaß beim Verfassen, das ist doch auch schon etwas, oder .....
P.P.S. erst Recht wollte ich keine persönliche Situation ironisch und humorvoll beschreiben ... (Hihi)
Lapis, du verstehst es nicht ...
 

mitis

Mitglied
löblicher versuch, franzi! für mich auch mehr eine karikatur als ein gegengedicht (wie lapismont schrieb)

dein versuch der ironisierung der ironisierung scheitert von vorneherein schon allein daran, dass das wort "mann" eine neutralere bzw. sogar viel positivere bedeutung an sich hat als das wort "weib". Im moment fällt mir kein wort ein, das einen mann auf eher verächtliche und ein wenig altmodische weise beschreiben könnte. (kerl vielleicht, aber nur bedingt). ich will nicht weiter auf "wörtern" herumreiten - nur sieht man daran, wie wichtig sie vielleicht doch manchmal sind, auch nur für sich betrachtet...

ein weiterer vorschlag für dich, franzi, und all die hier, die gerne andere werke/dichter umdichten/verarschen etc.: vielleicht könntet ihr - zwecks übung - "vom nutzen des weibes" umdichten, ohne das wort "weib" zu verwenden? als schreibaufgabe.
aber ich will niemanden zu einem sakrileg anstiften...
 

Franzi

Mitglied
@ mitis:

nee, mitis, vom Umdichten halte ich nicht so viel, wie ich schon sagte, das Wort Gegengedicht ist wohl falsch gewählt. All die vielen von lapis erwähnten ähnlichen Gedichte kenne ich auch gar nicht. Ich wollte lediglich meine gerade durchgeführte soziologische Theorie verifizieren (nicht empirisch).
Hier noch ein 'Erklärungsversuch':

Ausgespuckt um Mitternacht:
beim Schreiben wurd' schon laut gelacht!
Ich wollte nur mal wirklich seh'n,
wie weit man kann beim Manne geh'n.

Weder bin ich besonders feministisch noch sauer auf die Männer oder was weiß ich. Also, Spaß beiseite, auf ein Neues ... :)

LG, Franzi :box:
 

strolch

Mitglied
ich gebe lapi recht.

das du spaß gehabt hast ist schön für dich, aber dies ist schon immer noch eine literaturseite.

lg brigitte
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Inhaltlich gehts ja auch gar nicht um Männer, sondern um ein karikiertes Wunschbild. Dadurch wird es zum Katalog an (lustigen) Klischees, welche sich das weibliche lyrische Ich zurechtträumt.
Im Mittelpunkt steht SIE. Insofern ist es müßig zu fragen, ob es uns Männern gefällt. Frag lieber ob Frauen sich so träumen sehen.

cu
lap
 

Franzi

Mitglied
@ Lapis:

nee, lapis, sorry, hier geht es um gar kein Wunschbild eines Lyr.Ich (erst Recht nicht um meins :) ), ich nehme das Wunschbild, von dem vielleicht einige Männer meinen, dass Frauen es haben, komplett auf den Arm.
KEINE vernünftig denkende Frau hat so ein Wunschbild, das könnte auch keiner erfüllen. Lapis, an diesen Zeilen ist nichts wirklich ernst gemeint (deshalb finde ich es ja auch lustig), du kannst mir nicht allen Ernstes sagen, dass du glaubst, dass Frauen so denken? Genausowenig glaube ich, dass Männer denken, Frauen müssten nur großbrüstig und gut im Bett sein, dann sind sie nutzvoll (vielleicht denken ein paar so, aber die sind eh uninteressant und verbeult und treibens vielleicht mit Gummipuppen); ich glaube nicht ernsthaft, dass sich hier auf der LL Leute rumtreiben, die solchen Klischees anhängen ... (oder vielleicht doch ...? Will ich mal nicht hoffen ...)

LG, Franzi
 

mitis

Mitglied
grundsätzlich halte ich die bewusste auseinandersetzung mit klischees für sehr interessant und notwendig, auch auf der sprachlichen ebene. insofern war dein gedicht eine gute idee, franzi. vielleicht solltest du es nur umbenennen: z.b. "wovon frauen träumen" ;-) (womit auch schon der titel sehr klischeehaft wäre...)
vielleicht liegt eine stärke von dir darin, klischees aufs korn zu nehmen.
die gefahr bei der auseinandersetzung mit klischees ist, dass es m. E. hohe kunst wäre, das klischee zu verwenden und GLEICHZEITIG spürbar in frage zu stellen/zu ironisieren/aufzubrechen - was immer man will.
lg mitis
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
mhm, Franzi, rein formal spricht eine Frau uns Leser an:

Ich sag als Frau euch mal
Alles was jetzt folgt, erscheint als weibliches Statement.

ich nehme das Wunschbild, von dem vielleicht einige Männer meinen, dass Frauen es haben, komplett auf den Arm.
Also von hinten durch die Brust. Wärst Du ein Mann, müsstest du weinen, weil du so schlecht von dem denkst, was Frauen über Männer denken. Oder so.
KEINE vernünftig denkende Frau hat so ein Wunschbild
Satire also. Eine Frau die so tut, als ob sie einem männlichen Ideal entspräche, in dem Männer es toll finden, wenn die Frau von ihm Dauersex, Müllrausbringen und nette Gessellschaft verlangt.
Mhm, ich glaube Franzi, Du solltest das mit den Hineinversetzen in männliche Wunschvorstellungen noch üben.
:D
 

mitis

Mitglied
und mich hat soeben die verwendung des wortes "gummipuppe" durch franzi zu folgenden zeilen inspiriert (wie ich schlecht denke ;), ein jammer!)

Lob der Gummipuppe

Er reibt sich an der Gummipuppe.
Was and’re denken, ist ihm schnuppe.
Die Puppe hier ist immer willig
und - so gesehen – wirklich billig.
Sie braucht nicht ständig neue Kleider.
Und sagt auch nie: „Bin müde – leider“.
Er nennt die Puppe zärtlich Liesel.
(Und spart sich eine Menge Diesel.)
Nur schade ist’s um diesen Mann,
weil er des nachts nichts schreiben kann.
 

Franzi

Mitglied
@ Lapis : Hähä .... :)
Als nicht-lyrisches Ich glaube ich, mir tangentiell einbilden zu können, dass es durchaus im Bereich meiner nicht-lyrischen 'Ich'-Vorstellung liegen könnte, ein Bild davon zu haben, die Andeutung einer Idee, dass ich meine, zu wissen (empirisch belegbar und anhand von Erfahrung überprüfbar), was Männer sich manchmal wünschen ( ... wenn sie mal gefragt werden würden ...) oder so, hm, äh ...
Lapis, bis dann,
Franzi
 

Franzi

Mitglied
@ mitis:
? Er könnte doch erst Sex mit der Gummipuppe haben, dann darüber schreiben (oder umgekehrt), und dann wieder von vorn. Er könnte auch auf der Gummipuppe schreiben oder schreibend auf der Gummipuppe ... also, mitis, nichts schließt sich aus ... :)
 

mitis

Mitglied
ja, aber in "vom nutzen des weibes" war ja die quintessenz, dass der mann ein werk vollbringen konnte, weil sein weib müde war (insofern war ihm sein renitentes weib doch noch zu etwas nutze)... so weit ich mich erinnere. und deshalb meine letzten zwei zeilen. war nur ein scherz, kann man natürlich auch noch anderes drüber schreiben. deine fantasie ist da ohnehin recht rege...:)
lg mitis
 

mitis

Mitglied
wär ja auch eine interessante fragestellung:
wie weit beflügelt sex oder nicht-sex die kreativität?
ist literatur/kunst rausgeschwitzter unerfüllter trieb oder sind gerade die erfahrungen mit erfüllter sexualität/liebe eine eigene kreative triebkraft?
 

Franzi

Mitglied
Mitis, wir sollten im Lupanum einen Thread darüber eröffnen: a) was Männer wünschen, b) was Frauen von Männern wünschen, c) was Männer meinen, was Frauen von Männern wünschen und vice versa bzw: "Über die Interaktion von Triebkraft und Schreibkraft". Ich glaub, hier werden wir bald abgehängt.
Aber das fände ich eine gute Idee.
LG, Franzi
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
"KEINE vernünftig denkende Frau hat so ein Wunschbild, das könnte auch keiner erfüllen."

Hallo Franzi

So ein Unsinn. Ich wurde selten so exakt beschrieben. :)

LG

Jürgen
 

Franzi

Mitglied
@ Jote: Antwort a): So what?
Antwort b): DEIN Auto?? Dein Haus??? Dein Job???? Die Etage (wegen dem Müll)?????
Nee, lass ma, da war doch noch die Sache mit dem Humor ???

Gruß ;-)
 



 
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