Gegenspiel

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Monochrom

Mitglied
Gegenspiel

Gestern lächelten Götter.
Stürze des Denkens in weite
Gefilde, einem fallenden Mond
entgegen. Schließt sich ein Kreis,
klagt es über Fehl, sucht,
ins Geschirr der Sterne,
rettet sich in Himmelsnähe.
Die Zeit wird messbar.
Dann rüsten sich Werte
und stilles Aufbegehren
wagt sich aus schlammigen Dörfern
in lichtgare Großstädte.
Am Schnittpunkt
von Wagnis und Verlust
scheint keine Sonne mehr,
da zählt das Ich.
Zuletzt scheint Leere
ein Gebot für Herzen,
Laune über Gift zu halten,
dem Mond entgegen
zu knurren.
Da ist die Leere.
Es lächeln Götter.
 

Charmaine

Mitglied
Hallo Monochrom,

da schweift jemand sehr, etwas zu sehr in die Gefilde von Göttern und Giganten. Es sind sehr viel der großen und erhabenen Worte, ich verliere mich darin.

Sehr, sehr gut gefallen mir die Verse:

Dann rüsten sich Werte
und stilles Aufbegehren
wagt sich aus schlammigen Dörfern
in lichtgare Großstädte.
Darin finde ich eine sehr große Nähe zur Gegenwart und jüngeren Vergangenheiten. Darin finde ich mich wieder.

LG
Charmaine
 

Monochrom

Mitglied
Danke fürs Lesen

Hi,

vielen Dank für DEinen Kommentar.

Götter und Leere, das sind eigentlich Begriffe, die wohl eher vermieden werden sollten.
In diesem Text ist "Götter" an sich als Metapher für gerade diese Weite gedacht, die uns immer wieder aus dem Horizont anlächelt und nicht erreicht werden kann, aber so wichtig
und gleichzeitig naiv ist.
Eine Weite, die manchmal vergessen wird. Ebenso wie die Leere.
Ich hoffe, dass das Gedicht dies ein wenig vermag auszudrücken.

Grüsse,
Monochrom
 

Walther

Mitglied
hi monochrom,

der hinweis von charmaine ziele m.e. in eine andere richtung. der text will zu viel und verhebt sich dadurch. verdichten und reduzieren würde ihm also gut tun. der hinweis auf die gute stelle ist ein guter. es könnte klug sein, ihm zu folgen.

lg w.
 

Monochrom

Mitglied
Etwas gekürzt

Habe mal etwas herum gespielt und gekürzt, wäre nett, wenn Ihr nochmals kritisch lest und den Text durchkaut, Danke im Voraus:

Gegenspiel

Gestern lächelten Götter.
Stürze des Denkens folgen,
einem Mond entgegen.
Klagen über Fehl,
ins Geschirr der Sterne,
in Himmelsnähe, Zeit wird
messbar, es rüsten sich Werte
und Aufbegehren wagt sich
aus schlammigen Dörfern
in lichtgare Großstädte.
Dann am Schnittpunkt
von Wagnis und Verlust,
da zählt das Ich.
Ein Gebot für Herzen,
Laune über Gift zu halten,
dem Mond entgegen
zu knurren.
Da ist die Leere.
Es lächeln Götter.
 



 
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