Geh leise

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lietzensee

Mitglied
Klasse Pontiac,
da hast du in wenigen Worten viel gesagt. Das gefällt mir sehr gut! Wobei es etwas verwirrgend ist, was man für widersprüchliche Ratschläge bekommt. Woanders hab ich letztens erst gelesen: Do not go gentle into that good night

Viele Güße
lietzensee
 

Pontiac

Mitglied
Hallo lietzensee, vielen Dank für das Lob; als Ratschlag war der Text allerdings nicht gemeint.
Das muss jede für sich entscheiden ob sie laut oder leise gehen will ...
und jeder auch.
Gruß
Pontiac
 

Scal

Mitglied
Leise zu gehen macht hörender, es bildet die Ohren aus für die schlafenden Wächter.
Meinem Empfinden nach ist hier die Kürze des Gedichtes recht "stimmig", es schafft einen Umraum für das Sinnen.

LG
Scal
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Pontiac,

vielsagend, dieses Gedicht weniger Worte!
Ein zarter Imperativ an das fortschreitende Du. Ein feiner Verweis auf die Leichen im Keller. Eine stimmige Metapher für die Brisanz der Dynamik von Erinnerungen.

Liezensees Bezug zu Dylan Thomas‘ Gedicht passt übrigens wie die Faust aufs Auge - mit einer Prise Ironie in Bezug auf das Widersprüchliche, so mich mein Gespür nicht täuscht ...

Danke für den Lesegenuss! Und liebe Grüße in die Runde,
Elke
 

Pontiac

Mitglied
Herzlichen Dank an alle wohlmeinenden Stimmen aus der Runde und auch für die Sterne.
Mein Impuls war der Begriff der "Verdrängung", bei D. Thomas geht es um den "letzten Gang" und ihr habt recht, das passt hier auch.
Gruß
Pontiac
 

Ulritze

Mitglied
Geh leise - - - - - und lausche...
Die Antwort der Wächter, die Antwort des Hüters, sie wird leise sein.
Die Antwort, sie wird mich zu mir bringen. Zu mir selbst. Erkennen werde ich mich.

"Ich höre, also bin ich" (Joachim-Ernst Berendt)

Danke, Pontiac, diese Zeilen werden sich einprägen.
Ulritze
 



 
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