Geist wie Wasser

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vibrantmind

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Dankbare Wärme durchströmt mein Herz.
In diesen Zeiten der Gewalt, der Angst
Bin ich hier und das goldenen Herbstlicht liegt auf meiner Nasenspitze
Die Raben stapfen durch sternförmiges Konfetti und mein Kopf ist überall und doch bei mir

Oft wird meine Lunge ganz klein, unter all dem Druck, dieser weltlichen Belastung fällt es mir schwer zu atmen, ich möchte die Augen schließen und erstarren aber heute abend bekomme ich Luft. Ich laufe unzählbare Runden durch den gleichen Park vor meiner Haustür, vorbei an einem angeleuchteen Schloss und Heuhaufen die am Rand des Schotterweges ausgelegt sind, bestimmt nicht erst seit gestern aber seit gestern ist Herbst, seit gestern ist die Luft eine andere und die Straßenlaternen gehen früher an. Ich gehe vorbei an Innenhöfen, die Musik trägt mich und ich möchte allen Menschen denen ich begegne am liebsten ein kleine Kerze mitgeben, angezündet durch das Licht das ich heute, in diesem Moment in meinem eigenen Herz brennen spüre. Seit gestern ziehen wir Winterjacken an, warme Polster die wir eigentlich schon viel länger hätten gebrauchen können. In meinem eigenen, großen kleinen Leben fühlt dieser Herbst sich nach etwas neuem an. Die plötzlich eingetretene Kälte macht Platz in meinem Kopf, Platz für Zukunftsträume und Energie, Energie neues zu wagen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Schmerz und Glück, Wut und Liebe, Kälte und Wärme können nebeneinander existieren.
Ein schlauer Mensch hat mir heute gesagt, dass man im Buddhismus glaube, der Geist sei wie Wasser. Der Vollständigkeit halber muss hier hinzugefügt werden, dass meine zweiminütige Recherche ergeben hat, dass das nicht ganz so einfach ist, aber ich will das Bild trotzdem weiterführen. Gefühle, Gedanken und Ereignisse sind wie Wellen die uns erfassen, hochheben, umstrudeln, weitertragen, umwickeln oder an uns vorbeifließen. Wasser entspringt irgendwo einer Quelle, schwingt sich um spaltende Felsbrocken, versickert, verdunstet und findet doch immer wieder zum Ursprung.
Feuer, Wasser, Luft, feuchtwarme, vom Herbstregen getränkte Erde und dazwischen unsere kleinen Wesen





 

petrasmiles

Mitglied
Auch eine Art Herbstgedicht.
Hat mir gefallen - ich finde nur, der Wechsel zwischen den Ebenen des Empfundenen und Gedachten stört ein bisschen - diesen Absatz meine ich:
Ein schlauer Mensch hat mir heute gesagt, dass man im Buddhismus glaube, der Geist sei wie Wasser. Der Vollständigkeit halber muss hier hinzugefügt werden, dass meine zweiminütige Recherche ergeben hat, dass das nicht ganz so einfach ist, aber ich will das Bild trotzdem weiterführen.
Ich finde sogar, dass dies dieses Hoffnungsfrohe, dass der Herbst mit dem LyrI macht, durch diesen Einschub an den Rand gedrängt wird - was sehr schade ist.

Liebe Grüße
Petra
 

Bo-ehd

Mitglied
Hallo,
schwer lesbar, dein Text. Liegt wohl an den 15 Kommafehlern (plus 10 Fälle, in denen du der Lesbarkeit wegen besser ein Komma gesetzt hättest), dazu noch eine Handvoll Rechtschreib- und Grammatikfehler. Aber das nur nebenbei.
Was ich nicht verstehe: Wen oder was meinst du im letzten Satz mit unsere Wesen?
Gruß Bo-ehd
 



 
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