Gemeinsame Ferien

morgenklee

Mitglied
glucksende ruhe

die wellen stranden in der bucht
in der vor einigen stunden
noch so viel leben war
verstreut liegen holzplanken
handtücher und plastiktüten herum
eine glucksende ruhe bedeckt das wasser
ich rufe ich schreie nach joshua
die stille verrät meinen standort
unsere erste gemeinsame reise
verwandelte das pauschalangebot
in eine letztendlich irrational
verlaufende suchaktion
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo morgenklee!

Das hat was.
Man hätte da sicher noch das eine oder andere verdichten können, muss aber ja nicht unbedingt sein. Was ich nicht gemacht hätte, ist die Personifizierung. Wenn du einen konkreten Namen schreibst, schließt du den Leser ein Stück weit aus.
Sehr gut gefällt mir der offene Schluss. Es bleibt dem Leser überlassen sich ein Ende der Suchaktion auszudenken.
Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred
 

morgenklee

Mitglied
Nicht im Detail verheddern.

Hallo Franke

Danke! Das macht Mut.

Ja - in den Details verheddert man sich als Autor zu schnell. Der Blick sollte dagegen eher zum Überblick werden.
Den Namen werde ich eliminieren - Deine Folgerung stimmt.
Sozusagen "offen" muss ich schon deshalb bleiben, weil ab dem Tag X sich die Schicksale sehr unterschiedlich weiterentwickelten.

Danke für Deine Meinung und die konstruktiven Vorschläge.
 

morgenklee

Mitglied
glucksende ruhe

die wellen stranden in der bucht
in der vor einigen stunden
noch so viel leben war
verstreut liegen holzplanken
handtücher und plastiktüten herum
eine glucksende ruhe bedeckt das wasser
ich rufe ich schreie ich zittere
die stille verrät meinen standort
unsere erste gemeinsame reise
verwandelte das pauschalangebot
in eine letztendlich irrational
erscheinende Hoffnung
 

morgenklee

Mitglied
glucksende ruhe

die wellen stranden in der bucht
in der vor einigen stunden
noch so viel leben war
verstreut liegen holzplanken
handtücher und plastiktüten herum
eine glucksende ruhe bedeckt das wasser
ich suche ich schreie ich zittere
die stille verrät meinen standort
unsere erste gemeinsame reise
verwandelte das pauschalangebot
in eine letztendlich irrational
erscheinende Hoffnung
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo morgenklee!

Du warst ja schon am Arbeiten.
Allerdings hat mir die erste Version mit der Suchaktion bedeutend besser gefallen, Hoffnung ist lyrisch etwas verbraucht. Damit sollte man möglichst kein Gedicht beenden.
Auch Sachen wie das dreifache "ich" solltest du vermeiden.

Vielleicht ein Tipp nach der ersten Version:

ich rufe
schreie nach dir

Das Zittern ist vielleicht etwas zuviel des Guten.

Ja, ein Gedicht muss nicht unbedingt mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen oder das große Gefühl transportieren.
Es darf auch schlicht und ergreifend eine Geschichte erzählen. Ich mag solche Gedichte.
Wenn du am Ball bleibst, stellt sich der Feinschliff (sprich: Verdichtung) mit der Zeit von selbst ein.

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo morgenklee,

der Text liest sich wie der Anfang eines Krimis.
Die Lyrik ist mir leider schon beim "glucksende" im Titel abhanden gekommen. So eine Beschreibung kann ich mir nur bei einem humoristischen bzw. satirischen Text vorstellen und das trifft ja wohl beides nicht zu.
Franke scheint zu glauben, dass man aus dem Text noch was Lyrisches machen kann. Für mich müsste da außer dem Mysterium eines Unglücks noch eine andere Ebene spürbar werden.
LG
Manfred
 

morgenklee

Mitglied
Die Korrektur eines Gedichtes gleicht dem Versuch, einen 100 m-Lauf ...

... auf kreisrunder Aschenbahn zu gewinnen. Ich fürchte, man kann dabei sehr schnell aus der Kurve fliegen.

Hallo Franke

Ich werde über Deine Einwürfe und Einwände nachdenken. Manchmal bedarf es des Abstandes zum eigenen Text. Sowohl zeitlich als auch emotional.

Schönen Sonntag
m'klee
 

morgenklee

Mitglied
Ein schmaler Grat

Hallo Perry

der Text liest sich wie der Anfang eines Krimis.
Das mag so sein. Aber relativ schnell wird dann m.E. doch klar, dass es kein Krimi im klassischen Sinne werden wird. Gut, Zyniker könnten das Geschehen vielleicht wirklich so einordnen.
Ich habe die Geräusche des zurückfließenden Meerwassers - inklusive Müll und Schutt - gemeint. Vielleicht ist in "glucksend" tatsächlich zu viel "Tiny Tim" drin. Danke für die Hinweise!

Ich glaube, aus all unseren Texten wäre unter günstigen Umständen noch mehr herauszuholen. Andererseits sollte man auch rechtzeitig mit dem "immer-wieder-ändern" aufhören. Ein schmaler Grat.

mfg m'klee
 

morgenklee

Mitglied
zurückfließendes wasser

die wellen stranden in der bucht
in der vor einigen stunden
noch so viel leben war
verstreut liegen holzplanken
handtücher und plastiktüten herum
eine unheimliche ruhe bedeckt
das zurückfließende wasser
ich suche schreie und zittere
die stille verrät meinen standort
unsere erste gemeinsame reise
verwandelte das pauschalangebot
in eine letztendlich irrational
verlaufende suche
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo morgenklee,

vor allem solltest du mit Änderungen aufhören, wenn das Gedicht für dich stimmig ist.

Liebe Grüße
Manfred
 



 
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