Georg Trakl

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S

shoshin

Gast
Hallo
Klingt intressant. War Trakl auch Musiker? Ich gestehe, ich habe keine Ahnung?
Geht es um ein bestimmtes Gedicht?
LG
shoshin
 
S

shoshin

Gast
Eins kann ich jetzt schon sagen: Diese unschöne Verkürzung "trug's" ließe sich vermeiden, oder, ich sehe eigentlich keinen Grund dafür. LG
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hi shoshin
Ist Dichtung nicht auch Musik?

Trug's passt schon.
Trug es kling grauenhaft, dann geht der Zeilenrhythmus verloren.

Wahlweise vielleicht:

"trieb es den tod ein" ?

Aber eigentlich gefällt es mir so ganz gut.

L.G
Patrick
 
S

shoshin

Gast
Finde ich nicht, das sind zwei verschiedene dinge.
Aber: Was ist "es" hier?
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Jede Zeile in dem Gedicht bezieht sich auf "das Sein"
"Es" wäre "das Sein"

Das Lyrik und Musik auf Alltagsebene getrennt werden ist klar.
Als vergleichende Metapher, dem Spiel mit den Tönen würde ich keinen Trennstrich ziehn. Rythmus, ob nun in Zeilen form oder am Klavier ist Klang, Musik. Und mal ehrlich, dass hört hier keiner zum ersten mal ;)

L.G
Patrick
 
S

shoshin

Gast
Ich vermute du spielst auf "Grodek" an:

Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.
Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen
Es schwankt der Schwester Schatten durch den schweigenden Hain,


deshalb stört mich "Musik" am Anfang sehr, und es passt überhaupt nicht ins Bild. Warum muss das so verdreht sein? Beginn zB einfach: mit "Das Sein" - also worum es geht

das sein
sang dir im blut
war flüchtig

trug dich dem tod an
im schatten des hains

LG
 
S

shoshin

Gast
Musik einfach als Schlagwort zu verwenden, dass
dann überhaupt keine Bezug mehr im Text hat, ist auch
nicht besonders spannend.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Trakl als Dichter hat das Sein selbst mit seinen Versen in Musik gefasst. Das Sein sang in ihm, als Musik, als Klang, den er wiedergegeben hat, in Versen. Offenbar wird die besondere Wahrnehmung des Lebens, das er einerseits, wie einer Dämmerungsmusik nachgehend erlebt, und anderereits nicht ertragen konnte, bis zum Suizid.

Wenn jetzt schon ein Dichter das Sein nicht mehr musikalisch wahrnehmen darf, bin ich endgültig raus.
 



 
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