Gereimtes zu RS-Reform

Haget

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Hallo zusammen,
ich weiß, Sinn der Schreibaufgaben ist es, sich NEU Gedanken zu machen und diese vorzubringen. Trotzdem möchte ich hier einmal darlegen, welche Gedanken dazu ich mir vor über 8 Jahren machte. Dieses Reim-Gedicht (Entwurf – nie weiter bearbeitet) ist allerdings mehr eine unvollständige Zusammenfassung, weniger eine Stellungnahme. (Rhythmus wurde allerdings dann doch nicht geändert)

Gedanken zur „Duden-Reform“
Feler bleibt Fehler - Delphin wird Delfin!

Haget 9/95

Ich schau heut’ recht belemmert drein,
denn bald soll es ’belämmert‘ sein
und Stängel, Schnäuzen, mummerieren,
lässt Hass im Rytmus uns platzieren.
Das gold’ne Zeitalter bricht bald an,
wo zweierlei Schreibung sich treffen kann!
Im Großen und Ganzen ist’s einzusehn,
ruhig auf dem Trock’nen sitzen und Pleite gehn!

Ich bin potenziell - groß im Fehler machen
und es ist ganz wahr und nicht zum Lachen:
Folgt auf ’und‘ oder ’oder‘ ein kompletter Satz,
hat trotzdem davor kein Komma mehr Platz!
Ob montagmittags, ob dienstagsabend es sei,
vom Ausnahmen büffeln sind die Kinder dann frei!

Nicht 100-prozentig gefällt es mir,
bis zum Stofffetzen fliegen kämpfen andre dafür!
Doch bleiben wie’s ist muss auch irgendwas;
kommt dass nun statt daß? wem hilft denn das?
Kein Kind muss Ausnahme-Trennregeln kennen:
’ck‘ bleibt am Stück, ’st‘ darf man trennen!
Meine Tochter meint, morgen Vormittag muss her,
für die Spickzettel ein kleineres Nessessär.​
 



 
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