Gesang der Gewitterschlacht - Der Fall von Port Helen

Gilmon

Mitglied
Zuckende Blitze
Tanzende Flammen
Glühende Hitze
Fallende Mannen

Herabstürzende Drachen
Tödliches Feuer
Kämpfende Wachen
Brennendes Gemäuer

Heranstürmende Horden
Rückweichende Recken
Blutiges Morden
Grausames Verrecken

Erklommene Mauer
Siegreiches Singen
Unendliche Trauer
Zerborstene Klingen

Zuckende Blitze
Tanzende Flammen
Glühende Hitze
Gefallene Mannen


Fünf Jahre nach dem Untergang von Burnie, begann das Unheil den ganzen Kontinent zu ergreifen, wie es uns einst prophezeit ward. Das Unglück wurde mit dem Fall von Port Helen am Neujahrstag des Jahres 995 d. R. eingeläutet, als die dunklen Schergen von Kaaris über uns herfielen. 995 war das Jahr des bösen Erwachens.

Marius Pieruschka
 
V

Vadian

Gast
Hallo Gilmon - ich habe jetzt schon einige Dinge von Dir gelesen, die mit "Burnie" zu tun haben. Gibt's da irgendwo einen Zyklus oder einen anwachsenden Text, den man sich anschauen könnte?

Vadi
 

Gilmon

Mitglied
Hallo Vadi,

es ist so: Burnie war einst als Roman gedacht, allerdings bin ich nach etwa 50 Seiten steckengeblieben und dieser Roman existiert nur als Fragment. Mein Ziel ist es, den Roman irgendwann zu Ende zu schreiben, Berechungen von meiner Seite haben ergeben, daß der Roman etwa 700 Seiten umfassen wird, wenn er mal fertig ist.
Es sind ein paar Fragmente vorhanden und gelegentlich veröffentliche ich mal kleinere Stücke davon in der Leselupe. (Dämonen ist auch ein Teil davon, wenn auch nicht gerade das beste Stück des Romans.) Der Fall von Burnie ist ein ganz elementarer Teil meiner Literatur, dieser Untergang ist der Beginn einer langen Schicksalsgeschichte meines Kontinents Aram. Soviel dazu.
Nun, Vadi, da ich aber ich weiß, daß Du als Lyriker bewandert bist, würde ich mich auch über eine Beurteilung meines Gedichtes von deiner Seite freuen (die anderen dürfen auch, werft ruhig den ersten Stein). Das ist nämlich mein erstes Gedicht (sieht man mal von wenigen peinlichen Jugendsünden ab).

Grüße, Gilmon
 

zero

Mitglied
Hallo Gilmon!

Verblüfft sehe ich Lyrik in diesen fantastischen Hallen!

*sieht sich um, hebt Stein auf*

*Gilmon hüpft im Lendenschurz herum und ruft dabei den verbotenen Namen eines x-beliebigen Gottes...*

So oder ähnlich. Also, mal wieder weiss ich nicht, ob ich über die (Her)Abstürzenden Drachen und das grausame Verrecken lachen oder weinen soll. Es kommt mir auch etwas monoton vor; die Form ist einfach zu starr und der letzte Vers gut gemeint, aber für meinen Geschmack überflüssig.

*Moment - lass den Stein liegen! Du hast doch gesagt, du wolltest es!!*
 

Gilmon

Mitglied
Hi zero,

danke für deine Kritik. Eigentlich habe ich gehofft, daß das Gedicht ermüdend wirkt. Das Ziel war es, das Gedicht so ermüdend wirken zu lassen wie die Schlacht selbst, aber es ist wohl eher monoton geworden (das habe ich auch schon aus meinen Freundeskreis gehört). Aber dafür, daß ich überhaupt keine Lyrik kann, bin ich ganz zufrieden damit. (Wir können keine Lyrik, wir können nur Prosa :))

Nun, die Drachen stürzen sich natürlich bewußt herab und fallen nicht einfach runter. Zeitweise habe ich noch das Problem, daß meine Texte zwischen Komik und Tragik schweben.

Wie dem auch sei, ich werde mich wieder einen Prosatext zuwenden :).

Grüße, Gilmon
 

Andrea

Mitglied
Hey, das klingt doch gut (daß du wieder Prosa schreiben willst..), weil ich nämlich zu Lyrik so gar nichts sagen kann. Ich mag einfach keine Gedichte.

Schreib doch bitte bitte prosaisch von Port Helens Fall!
 
V

Vadian

Gast
Hallo Gilmon

Ich find's nicht so übel. Bloss die Partizipienflut (Zuckend, Tanzend, Glühend, Fallend, etc.) ist a bissele arg. Bremst einen Text ganz scheusslich ab.

"Blitze zucken
Flammen tanzen
Hitze glüht
Und Mannen fallen"

klingt für mich besser. Die Bilder nämlich hätten eine gewisse Gewalt.

Vadi
 

Gilmon

Mitglied
Hallo Andrea,

es wird noch etwas dauern, bis ich über den Fall von Port Helen in Prosa schreibe (falls überhaupt). Gerade plane ich den Ghultext und noch einen anderen kleinen Text. Ach ja, ich bin auch kein Freund der Lyrik, um Lyrikseminare mache ich immer einen großen Bogen :), aber ich wollte es halt mal versuchen...

Hallo Vadi,

ich habe die Sache mal überdacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß ich mich zu sehr an die Form geklammert habe (immer zwei Wörter, am Ende ein Nomen und alles muß sich noch reimen usw.) und so das Gedicht darunter leidet. Aber so ist es eben, wenn Lieschen Müller ein Gedicht schreibt, dann muß es sich vor allem reimen :).

Grüße, Gilmon
 



 
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