Gesang im Bad (gelöscht)

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anbas

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Lieber Lupenleser,

wieder mal ein Text von Dir, den ich mit Vergnügen gelesen habe.

Dies Stelle finde ich, läuft noch nicht ganz glatt:
»Du weckst im Friedhof ja sogar die Toten«,
Vorstellbar wäre z.B.:
»So weckst du auch/noch im Friedhof alle Toten«,
oder
»Du weckst so/noch im Friedhof alle Toten«,
oder (da es ja wohl eigentlich "auf dem Friedhof" heißen müsste)
»Selbst auf dem Friedhof weckst du alle Toten«,
Doch das sind Anregungen - vielleicht findest Du ja auch was anderes.

Auch, wenn es in der LL nicht immer als ganz fein gilt (ich mache es trotzdem hin und wieder ;)), möchte ich auf eine Geschichte von mir hinweisen, die sich mit selbigen Thema - wenn auch mit etwas anderem Verlauf - beschäftigt: http://www.leselupe.de/lw/titel-Lohmanns-Freiheit-81433.htm

Liebe Grüße

Andreas
 
Lieber Andreas,

ich kannte deine spannend geschriebene Erzählung nicht, so ungewöhnlich ist es aber nicht, dass meine Geschichte der deinen ähnelt, wobei meine bestimmt schon über 50 Jahre auf dem Buckel hat.

Dir mag die Bezeichnung „Im Friedhof“ seltsam vorkommen, mir ist sie durchaus als gebräuchlich aber auch aus Gedichten vertraut. So dichtet Sandor Petöfi:

Im Friedhof

Im Friedhof, den nur Gram und Leid umsäumen,
Versinken Seel' und Herz in ernstes Träumen,
Hier träumen, scheint mir, die Akazien auch,
Geschaukelt von des Abendwindes Hauch.

Als Sänger kenne ich von Hugo Wolf, nach einem Gedicht von Ludwig Pfau, das Lied:

Wenn ich im stillen Friedhof geh,
Wird mir so schwer zu Herzen,
Dass man die treuste Menschenbrust,
Die mitgetragen Leid und Lust,
So eilig kann verschmerzen.

https://www.youtube.com/watch?v=T4DUzcr63Jg

Vielen Dank für deine Beschäftigung mit meinem „Gesang im Bad“.

Liebe Grüße
LL Friedhelm
 

anbas

Mitglied
Hallo Friedhelm,

nun gut - das nehme ich dann mal so hin ;) .

Unabhängig davon finde ich allerdings trotzdem, dass die Zeile nicht so glatt wie die anderen über die Zunge gehen.

Liebe Grüße

Andreas
 
Lieber Andreas,

ich muss doch noch mal auf deinen Einwand zurückkommen. Nach meinen Recherchen schwankt der Gebrauch „auf dem/im Friedhof“. Vor allem im süddeutschen Sprachraum ist die Wendung „im Friedhof“ eher gebräuchlich. So heißt es z.B. in Friedhofssatzungen der Stadt München:

Grabstätten im Friedhof am Perlacher Forst

Ich wohne direkt an einem Friedhof, der mitten in unserer Siedlung liegt und wie ein Park gestaltet ist. Ich gehe täglich mehrfach durch den Friedhof und fühle mich dabei nicht auf, sondern im Friedhof. In unserem Friedhof gibt es Eichhörnchen und viele Vögel, auch Füchse sind schon im Friedhof gesichtet worden, wie in den Medien berichtet wurde, wie auch hier:

http://www.br.de/fernsehen/ard-alph...puernase-paulchen-100.html]Füchse im Friedhof



Liebe Grüße
Friedhelm
 
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