Geschichte wird geschrieben
Christobal de Coloumb stand, vom Ausruf aus dem Krähennest erstarrt, am Bug der Santa Carbale. Wie ein Adler versuchte er hinter die Horizontlinie zu sehen, wo sich das ausgeschriehene Land befinden mußte.
Dann endlich konnten sich seine Muskeln entspannen. Die Fasern lockerten sich, als wären sie aufgeblähte Segel die der frische Wind plötzlich im Stich läßt. Die ersten Berggipfel kamen in Sicht und der Kapitän bekreuzigte sich. "Indien! Indien!" rief er erregt aus, dann lenkte er seinen Blick zum Himmel, "danke mein Gott, Deine Prüfungen waren hart, aber nun belohnst Du uns mit all Deiner Güte".
Auf dem Achterdeck hatte sich ein Teil der kleinen Besatzung, erschöpft aber glücklich, eingefunden und begann einen Tanz, eine Mischung aus Ringelrein und wildem Gehüpfe, aufzuführen. Dabei johlten und grölten sie, als hätte sie gerade den heimatlichen Hafen entdeckt und nicht irgendein verlassenes Eiland jenseits der königlich, spanischen Welt.
Aus der Gruppe der ausgelassenen Männern, die wie ein Bettlerbalett wirkten, löste sich Don Frederico, der erste Steuermann. Er ging quer über das Mittschiff, stellte sich neben seinen Kapitän und klopfte diesem, was er bisher nie gewagt hatte, auf die Schulter. "Das ist Euer Land, das ist Euer siegt, Christobal!"
"Nein", Coloumb schüttelte den Kopf, "es ist der Sieg der Krone und der Sieg des Kreuzes!"
"Zwei Sieger die es nicht dulden werden, dass ein anderer neben ihnen den gleichen Lorbeerkranz trägt! Solange sie nichts von ihrem beiderseitigen Gewinn wissen sollten wir die Gunst ihrer Unwissenheit nutzen, mein Kapitän".
"Ja, ich glaube Ihr habt recht Frederico. Lasst die Beiboote zu Wasser bringen."
Mit wilden Ruderschlägen, mehr wie von einem zappelnden Fisch als wie von einer organisierte Truppe, wurden die Boote von den Männern zum Land getrieben. Sobald Christobal sah, dass das Wasser nicht mehr all zu tief war, sprang er in die seichten Wellen und durchpflügte sie zum Strand. Dahinter taten es ihm die Ruderbesatzungen gleich.
Kaum hatte er die erste trockene Stelle erreicht, kniete sich der Entdecker in den Sand und küßte diesen, als habe er eine Truhe voll Gold gefunden, während seine Männer vorbeistürmten. Dann trafen Christobals Lippen auf etwas hartes, ein Stück Holz, glatt wie eine Schiffsplanke. Er wischte die feinen Körner von seinem Fundstück. Irgendetwas war in die Maserung eingeritzt worden, aber es war anscheinend keine Schrift. Zumindest nicht für Coloumb, denn hätte er Runen gekannt, so hätte ihm das Stück Holz einen Namen verraten: "Eric der Rote".
Christobal stand auf und schaufelte mit seinem rechten Schuh Sand auf das Plankenstück, bis es nicht mehr zu sehen war.
"Kommt Christobal, wir wollen Euch feiern!", rief winkend Frederico, der mit den Männern die Palmen weiter oben am Strand bereits erreicht hatte: "Was sucht Ihr denn dort ?"
"Nichts, mein Freund - Nichts! Ich komme Frederico. Jetzt wollen wir Geschichte schreiben!"
Christobal de Coloumb stand, vom Ausruf aus dem Krähennest erstarrt, am Bug der Santa Carbale. Wie ein Adler versuchte er hinter die Horizontlinie zu sehen, wo sich das ausgeschriehene Land befinden mußte.
Dann endlich konnten sich seine Muskeln entspannen. Die Fasern lockerten sich, als wären sie aufgeblähte Segel die der frische Wind plötzlich im Stich läßt. Die ersten Berggipfel kamen in Sicht und der Kapitän bekreuzigte sich. "Indien! Indien!" rief er erregt aus, dann lenkte er seinen Blick zum Himmel, "danke mein Gott, Deine Prüfungen waren hart, aber nun belohnst Du uns mit all Deiner Güte".
Auf dem Achterdeck hatte sich ein Teil der kleinen Besatzung, erschöpft aber glücklich, eingefunden und begann einen Tanz, eine Mischung aus Ringelrein und wildem Gehüpfe, aufzuführen. Dabei johlten und grölten sie, als hätte sie gerade den heimatlichen Hafen entdeckt und nicht irgendein verlassenes Eiland jenseits der königlich, spanischen Welt.
Aus der Gruppe der ausgelassenen Männern, die wie ein Bettlerbalett wirkten, löste sich Don Frederico, der erste Steuermann. Er ging quer über das Mittschiff, stellte sich neben seinen Kapitän und klopfte diesem, was er bisher nie gewagt hatte, auf die Schulter. "Das ist Euer Land, das ist Euer siegt, Christobal!"
"Nein", Coloumb schüttelte den Kopf, "es ist der Sieg der Krone und der Sieg des Kreuzes!"
"Zwei Sieger die es nicht dulden werden, dass ein anderer neben ihnen den gleichen Lorbeerkranz trägt! Solange sie nichts von ihrem beiderseitigen Gewinn wissen sollten wir die Gunst ihrer Unwissenheit nutzen, mein Kapitän".
"Ja, ich glaube Ihr habt recht Frederico. Lasst die Beiboote zu Wasser bringen."
Mit wilden Ruderschlägen, mehr wie von einem zappelnden Fisch als wie von einer organisierte Truppe, wurden die Boote von den Männern zum Land getrieben. Sobald Christobal sah, dass das Wasser nicht mehr all zu tief war, sprang er in die seichten Wellen und durchpflügte sie zum Strand. Dahinter taten es ihm die Ruderbesatzungen gleich.
Kaum hatte er die erste trockene Stelle erreicht, kniete sich der Entdecker in den Sand und küßte diesen, als habe er eine Truhe voll Gold gefunden, während seine Männer vorbeistürmten. Dann trafen Christobals Lippen auf etwas hartes, ein Stück Holz, glatt wie eine Schiffsplanke. Er wischte die feinen Körner von seinem Fundstück. Irgendetwas war in die Maserung eingeritzt worden, aber es war anscheinend keine Schrift. Zumindest nicht für Coloumb, denn hätte er Runen gekannt, so hätte ihm das Stück Holz einen Namen verraten: "Eric der Rote".
Christobal stand auf und schaufelte mit seinem rechten Schuh Sand auf das Plankenstück, bis es nicht mehr zu sehen war.
"Kommt Christobal, wir wollen Euch feiern!", rief winkend Frederico, der mit den Männern die Palmen weiter oben am Strand bereits erreicht hatte: "Was sucht Ihr denn dort ?"
"Nichts, mein Freund - Nichts! Ich komme Frederico. Jetzt wollen wir Geschichte schreiben!"