Getanken tort (gelöscht)

H

Heidrun D.

Gast
Das mag ich gut leiden, finde es ausgesprochen witzig.

Nur eine winzige klangliche Mäkelei möchte ich dir nicht ersparen:

Dings zu allerletzten,
schleich gar [strike]begleit[/strike] [blue]gleit[/blue]
int wunten Darm - gewurmzt
mit Winten
ausgehurt - unt durftel furt!
falls sich das inhaltlich vereinbaren lässt ... ;)

Ein Grüszle
Heidrun
 

JackoF

Mitglied
Hallo Heidrun,


hach, das freut mich, :)
dass Du hier ein kleines Schmunzeln hattest - war mir natürlich überhaupt nicht sicher, ob dieses vokal-tonale Stück überhaupt jemand annähernd lesen würde/wollte.......

Übrigens - weißt Du zufällig den Fachbegriff für diese Art des Schreibens ??? / mein "vokal-tonal" ist ja nur so spontan erfunden :))

Und Dein scharfes Auge hat natürlich genau den Betonungs/Silbenfehler entdeckt - zum Glück,
denn,
genau zu diesen beiden Zeilen
Dings zu allerletzten,
schleich gar begleit
hatte ich sehr große Wort-Finde-Mühe - und in meinem Gefangensein bekam ich dann dieses "begleit" nicht in Fasson :-(((

Werde den Fehler sofort beheben :))

Heidrun, wieder ein Danke für Dein Mitlesen

und ein vokales Tschüss, Jacko

--
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Jacko,

für mich gehört dein Gedicht in die Gruppe der Wortspiele. - Du verwendest die Sprache schöpferisch, zerlegst sie und spielst mit ihr. Durch die Verfremdung entstehen ein neuer Klang und eine neue Bedeutung.

Es gibt den Begriff des "Lautgedichts" (beispielsweise Dada), aber darüber gehst du irgendwie hinaus. Also, ich würde mal sagen: "Wortspiel mit lautmalerischem Charakter." ;)

Heidrun
 
H

Heidrun D.

Gast
Nach längerer Überlegung ist es doch eher der Nonsens-Dichtung zuzuordnen.

;)
 

JackoF

Mitglied
Hallo Heidrun,


Danke für Deine Mühe,
für diesen Stil eine Typ einordnende Umschreibung gegeben zu haben.
(1) für mich gehört dein Gedicht in die Gruppe der Wortspiele. - Du verwendest die Sprache schöpferisch, zerlegst sie und spielst mit ihr. Durch die Verfremdung entstehen ein neuer Klang und eine neue Bedeutung.

Es gibt den Begriff des "Lautgedichts" (beispielsweise Dada), aber darüber gehst du irgendwie hinaus. Also, ich würde mal sagen: "Wortspiel mit lautmalerischem Charakter
und nun
(2) Nach längerer Überlegung ist es doch eher der Nonsens-Dichtung zuzuordnen.
Ich habe ja gar nichts dagegen, diese Art als Nonsens-Dichtung" zu bezeichnen,
ne, ne...,;)
doch wird hiermit nicht vorab komplett eine inhaltliche Ernsthaftigkeit im Gedicht ausgeschlossen ??,

da ich hierin nun mal einen nicht unerheblichen Ernst versuchte, als auch eine Ebene, zu integrieren.

Was meinst Du zu meiner Frage...,
oder ist es für Dich nur als sprach-inhaltlicher Nonsens rübergekommen ??
Echt nun meine Frage......

wieder ein Tschüss, ein sonntagliches, Jacko

und noch ein Vielen Dank für Deine tolle Bewertung :)

--
 
H

Heidrun D.

Gast
Tse, tse, tse,

Nonsens-Dichtung ist eine ernsthafte Gattung und hat nichts, aber auch gar nichts mit einem Mangel an Qualität zu tun! :D

Es gibt übrigens ein recht "erbauliches" Büchlein: Deutsche Unsinnspoesie (oder eben Nonsens-Dichtung) von Reclam, welches dich umfassend über den Sachverhalt aufklären könnte ... ;)

Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit Komischer Lyrik und ihren diversen Unterabteilungen - manche Übergänge des Genres sind fließend.

Die führendsten Köpfe - darunter Erich Mühsam - haben der Unsinnspoesie gehuldigt, die edelsten Dichter entblödeten sich nicht ...

Du siehst also, du befindest dich in bester Gesellschaft und hast meinen vollen Respekt.

:)

Heidrun

Ein kleines Mühsam`sches Beispiel:
Der Nitter splackt,
das Splatter nickt,
wenn splitternackt
die Natter splickt
 

JackoF

Mitglied
Hallo Heidrun,

nochmals ein dickes Danke für Deine weiteren Erläuterungen zum Thema "Nonsens-Dichtung" !!

Habe mich im I-Net jetzt auch mal ein bißchen eingelesen,
und Ja,

gemäß auch dieser Informationen, geht meine hier gezeigte Form schon in die Nonsens-Dichtung,
wie Du es auch sagtest,

da eben hier doch immense Um-Lautungen,
Buchstabensprünge und begriffliche Umbedeutungen gesetzt sind :)))

Und klar - werde dazu noch weiteres probieren,
eine echte Herausforderung,
und zumal entgegen des Augenscheins,
dass solch ein Schreiben leicht und locker aus der Kopf-Feder rollt....
(zumindest für mich/bei mir nicht :) )


...und wieder ein Tschüss, Heidrun,
Jacko

--
 

kakadu

Mitglied
Hol Jacko!

Guz Brei, pikanz Kicherli, nix Murx!
Echo grosz zArt! Schmack riezotti leck!
Gratulatussi moltex vieli!!!

Lipp Schmatz
Claudia
 

JackoF

Mitglied
Hi Claudia,

danke für Dein Mitlesen dieses Worte spielenden Gedichtes,
in seinem Ernst-Wert, wie auch in seinem Schmunzel-Wert.

Wie Du es natürlich gut erkannt hast, spielt z.B. diese Sequenz
nunz grosze zArt !
auf die gesellschafts-kritische Kunst von George Grosz an,
und seine Intentionen,
einer meiner besonderen Maler und Zeichner der 20iger Jahre,
die ja heute
ebenso ihren Kritikwert behalten hat..,
wohl tendenziell zeitlos zu/in Menschen-Gesellschaften..

Eben in den hierarchischen, entwürdigenden Auswüchsen, wie auch in den psychologisierten Fehl-Auswüchsen zum/des einzelnen Menschen zu sich selbst, wie auch zu seiner Umgebung..., wie auch in einer Umgebung..

Wieder ein Danke für Dein Reinschauen, :)
und etwas ernstelndem Mitschmunzeln,

und ein "heißes", wochenendliches Tschüss, jacko

--
 



 
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