Gewalt

Max Neumann

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Es gibt Männer, die leben in Gewalt. Sie prügeln andere Männer grün und blau. Sie werden niemals verletzt. Sie gewinnen jeden Kampf. Sie sind stets die Sieger.

Und stets werden sie leerer durch jeden Schlag, durch jeden Kampf, durch jeden Sieg gehen sie von der Liebe immer weiter und immer weiter und immer weiter fort. Doch es sind nicht die Kämpfe, die Siege oder die Niederlagen. Es ist der Verlust von etwas, das nur in einer Ahnung existierte.
 

jon

Mitglied
Klingt bedeutungsschwer, ist es aber nicht. Was genau geht denn verlustig und wer hat nur eine Ahnung davon?

Details:

Es gibt Männer, die leben in Gewalt. Sie prügeln andere Männer grün und blau. Sie werden niemals verletzt. Sie gewinnen jeden Kampf. Sie sind stets die Sieger.
Ich glaube nicht, dass das eine nennenswerte Anzahl von Männern sind. Wahrscheinlich gibt es solche Männer gar nicht. Welche, die andere verprügeln? Klar. Aber die dabei selbst nie verletzt werden? Wohl kaum. Wenn die Prügel als Bild für Gewalt an sich gemeint ist, passt die Einschränkung nicht - Psychopaten verletzen nicht nach Geschlecht. Und (im Text vorgreifend) sie "leeren" sich dabei nicht.

Und stets werden sie leerer durch jeden Schlag, durch jeden Kampf, durch jeden Sieg gehen sie von der Liebe immer weiter und immer weiter und immer weiter fort. Doch es sind nicht die Kämpfe, die Siege oder die Niederlagen. Es ist der Verlust von etwas, das nur in einer Ahnung existierte.
Es gibt ein Leseproblem - man liest die Kette "durch jeden Schlag, durch jeden Kampf, durch jeden Sieg" und steht dann plötzlich vor dem Schwanz eines weiteren Satzes. Irgendwo sollte ein Punkt stehen - die möglichen Stellen habe ich mal unterstrichen.
Wenn "diese Männer" nie verlieren, dann sind "es" (was immer das ist) natürlich nicht die Niederlagen. Die gibt es ja nicht.
 



 
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