gewissen

5,00 Stern(e) 2 Bewertungen

Dimpfelmoser

Mitglied
gewissen

ein nebel legt sich über diese unheilige erde
verschleiert ihre fratzen, ihren hass und ihren mord
er dämpft das wilde schlachten einer unschuldigen herde
die kälte treibt dich unter ihrem lachen von hier fort

wo eben noch ein tanzen war, ein feiern und ein singen
dort greifen schrille schreie einsam in den rohen wind
du bist das blut, das stoßgebet, das neu geborne kind
das nun die ewigkeit erfährt durch gnadenlose klingen

dein echo ruft vergeltung durch die leichen blassen stollen
ihr fallout kündet satans wort in dem verdorrten land
wenn panzer über heimatlose puppenaugen rollen
zerreißt ein irrer abraham das brüderliche band

du bist die stimme, bist die waffe, bist das lose ende
doch hilflos, stumpf und stumm fliehst du ins koma dieser zeit
dein dissidenter bruder ist jedoch zur tat bereit
und bringt von deiner last befreit ihr letztes werk zuende
 
Zuletzt bearbeitet:

petrasmiles

Mitglied
Und wieder für mich ein Wunder, wie grandios man mit gereimter Sprache ein unbeschreibliches Grauen beschreibt. Keine Prosa käme da ran.
Ich bin beeindruckt!

Liebe Grüße
Petra
 



 
Oben Unten