Ginster (Terzine)

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Tula

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Ginster

Der Ginster im Gedicht kommt immer gut,
denn Rosenhecken sind jetzt démodé.
Selbst Rhododendron ist ein alter Hut,

d.h. rein dichterisch, sonst wär's ok,
den zu besingen, als Metonymie
für ein perfektes Schöngeist-Selbstporträt.

Auch Giersch und Astern nimmst du besser nie,
sonst kommt so'n Arsch und furzt, du hast geklaut.
Vertrau dir selbst und deiner Phantasie

und reim auf Hahnenfuß und Bilsenkraut.
Beim Ginster geht's noch kundig in Latein:
Hach! Hätte ich Genista nie geschaut!

Er ist wie du, gedeiht auf jedem Stein,
bleibt seinen Blüten treu und unbeirrt.
Fällt dir dann trotzdem mal nichts Neues ein,

schreib was vom Hades und wie's Ginster wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

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Hallo Patrick
So ist es. Ich habe noch von niemandem gehört, dass er Benns Astern nicht mögen würde. Aber auch der Giersch von Jan Wagner, ein großartiges Gedicht. Jeder weitere Versuch über Astern oder Giersch ein Gedicht zu schreiben, kann nur in Schmach und Blamage enden ;)

LG
Tula
 

Tula

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Hallo SilberneDelfine
Stimmt, die Terzine hat es in sich. Man kann in dichterischer Höchstform einsteigen und sich dann dennoch schnell in einer Sackgasse finden. Reim oder Originalität, man muss sich entscheiden und unter Umständen wieder einen Terz zurück. Und sollte wie beim Limerick und anderen Formen nicht zu spät über eine passende Pointe nachgrübeln. Sonst wird die Terzine immer länger ;)

Dankend lieben Gruß
Tula
 

Tula

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Hallo Walther
Das mit den Dahlien war unser Freund James :)
Was bedeutet, dass es ein recht gutes Gedicht war, ich würde mich ja sonst nicht daran erinnern.

Nur über Stiefmütterchen scheint niemand dichten zu wollen. Woran das wohl liegt?

Dankend lieben Gruß
Tula
 



 
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