pleistoneun
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Früh morgens packte er seine Sorgen und fuhr hinaus aufs Land. Dort würde er bei einem ausgedehnten Spaziergang in der würzigen, kalten und reinigenden Landluft seine Ärgernisse und Lasten für ein paar Augenblicke vergessen können. Er parkte seinen Wagen dort, wo er ihn immer parkte, wenn er hier war. Und er war oft hier. Ungewohnt frische Luft umwehte heute sein stadtbleiches Gesicht auf den ersten Schritten, die er immer mit Vorsicht und Respekt machte.
Vertieft in sein Mitleid kam er an einer Bank vorbei, auf der ein Mann saß, der, wie es schien, ebenfalls die frische Landluft genießen wollte. Wortlos ging er vorüber, als er plötzlich von hinten angesprochen wurde: "Glauben Sie an das Glück?", wollte der Fremde wissen. Vom ungewöhnlichen Inhalt der Frage überrascht, gedachte er zunächst schweigend weiterzugehen, doch als er dieselbe Frage nochmals vernahm, blieb er stehen, wandte sich um und brummte ein undeutliches Nein. Der Fremde sprang begeistert auf und fragte, ob er ihm ein Geschäft vorschlagen dürfe. "Wieso nicht? Ich hab sowieso nichts zu verlieren", entgegnete dieser schnell.
Der Fremde sprach und das Geschäft lautete wie folgt: "Wenn Sie nicht an das Glück glauben, kaufe ich Ihnen Ihr nicht vorhandenes Glück um 500 Dukaten ab. Sie hätten dadurch keinen Verlust, außer dass sie unter keinen Umständen jemals wieder Glück haben würden." Etwas verunsichert begann er darüber nachzudenken, wo er dem Glück das letzte Mal begegnete, wann er denn so etwas wie ein Glücksgefühl das letzte Mal spüren durfte. Seine Enttäuschungen, Pech und Unzufriedenheit ließen ihn schnell für die 500 Dukaten entscheiden. "Wie gesagt, ich habe nichts zu verlieren, darum gebe ich gerne was ich nicht habe und nehme die 500 Dukaten. Vielleicht sind ja gerade die Goldstücke ein Anlass um glücklich zu sein!".
Der Fremde überreichte den Geldsack, blickte in die traurigen Augen des Spaziergängers und ging. Über den kurzen Vorfall noch etwas verwirrt, war es nun am Weitergehen. Doch peinigten ihn nun Gedanken, ob er sein Glück nicht doch hätte behalten sollen, auch wenn es sich nicht immer zeigte. Vielleicht war es ja doch da und er hatte es all die Jahre nur nicht richtig gesehen. Und ohne Glück, wie sollte er denn jemals wieder lachen können oder weinen vor Glück oder zumindest teilhaben am Glück anderer, wenn er nicht mehr wüsste, wie sich das anfühlt. Er kehrte kopfhängend zu seinem Auto zurück und spürte unterwegs nichts von dieser würzigen, kalten und reinigenden Landluft, die ihm früher immer so viel Trost gespendet hat.
Vertieft in sein Mitleid kam er an einer Bank vorbei, auf der ein Mann saß, der, wie es schien, ebenfalls die frische Landluft genießen wollte. Wortlos ging er vorüber, als er plötzlich von hinten angesprochen wurde: "Glauben Sie an das Glück?", wollte der Fremde wissen. Vom ungewöhnlichen Inhalt der Frage überrascht, gedachte er zunächst schweigend weiterzugehen, doch als er dieselbe Frage nochmals vernahm, blieb er stehen, wandte sich um und brummte ein undeutliches Nein. Der Fremde sprang begeistert auf und fragte, ob er ihm ein Geschäft vorschlagen dürfe. "Wieso nicht? Ich hab sowieso nichts zu verlieren", entgegnete dieser schnell.
Der Fremde sprach und das Geschäft lautete wie folgt: "Wenn Sie nicht an das Glück glauben, kaufe ich Ihnen Ihr nicht vorhandenes Glück um 500 Dukaten ab. Sie hätten dadurch keinen Verlust, außer dass sie unter keinen Umständen jemals wieder Glück haben würden." Etwas verunsichert begann er darüber nachzudenken, wo er dem Glück das letzte Mal begegnete, wann er denn so etwas wie ein Glücksgefühl das letzte Mal spüren durfte. Seine Enttäuschungen, Pech und Unzufriedenheit ließen ihn schnell für die 500 Dukaten entscheiden. "Wie gesagt, ich habe nichts zu verlieren, darum gebe ich gerne was ich nicht habe und nehme die 500 Dukaten. Vielleicht sind ja gerade die Goldstücke ein Anlass um glücklich zu sein!".
Der Fremde überreichte den Geldsack, blickte in die traurigen Augen des Spaziergängers und ging. Über den kurzen Vorfall noch etwas verwirrt, war es nun am Weitergehen. Doch peinigten ihn nun Gedanken, ob er sein Glück nicht doch hätte behalten sollen, auch wenn es sich nicht immer zeigte. Vielleicht war es ja doch da und er hatte es all die Jahre nur nicht richtig gesehen. Und ohne Glück, wie sollte er denn jemals wieder lachen können oder weinen vor Glück oder zumindest teilhaben am Glück anderer, wenn er nicht mehr wüsste, wie sich das anfühlt. Er kehrte kopfhängend zu seinem Auto zurück und spürte unterwegs nichts von dieser würzigen, kalten und reinigenden Landluft, die ihm früher immer so viel Trost gespendet hat.