Gott

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petrasmiles

Mitglied
Lieber Hafer-Milch-Bursche,

dann ist Dein LyrI gesegnet, wenn es glauben kann, braucht es nicht zu verstehen.

Liebe Grüße
Petra
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
wenn es verstehen kann, braucht es nicht zu glauben
 

petrasmiles

Mitglied
Das ist auch meine Sicht - aber wenn einer wirklich glauben kann, wenn er das Gefühl hat, er ist in einem Gott aufgehoben und es macht ihn stärker, dann kann ich das respektieren.
LG Petra
 
Ich sehe Gott nicht als eine Person, nicht als ein Bewusstsein. Gott hat in meinem Verständnis keinen Willen, ja nicht einmal eine Macht über irgendetwas oder irgendwen. Für mich ist Gott der nicht erklärbare Rest unserer Existenz, der uns aber doch allen innewohnt. Deshalb ist Gott formlos. Er/ Sie/ Es existiert einfach. In welcher Form weiß ich nicht, weiß kein Mensch.

Für mich (bzw. das lyrische Ich ^^) ist Gott ein Bewusstseinszustand der Liebe und der Akzeptanz, ein Bewusstseinszustand der frei ist von Widerstand und Wollen. Die Buddhisten würden es vielleicht Nirwana nennen, einige Spirituelle "das Universum" oder "die Ur-Energie". Diese Wörter nutzte ich früher auch gerne. Mittlerweile sage ich gerne "Gott", in dem Wissen, dass dieser Begriff polarisiert.

In meinem Verständnis ist Gott eine wie auch immer geartete Kraft, die in uns allen verankert ist. Indem wir uns dieses Anteils bewusst werden und versuchen ihn zu stärken, zum Beispiel durch Achtsamkeitspraktiken (nichts anderes ist das Beten letztlich), Zeit in der Natur, etc., können wir langfristig Frieden schließen mit unserer fragwürdigen Existenz.

Auf welche Weise wir diesen Anteil in uns stärken und wie wir ihn nennen ist letztlich doch völlig egal. Viele Wege führen nach Rom. Manche Menschen sind empfänglicher für die Bilder und Symbole des Christentums, andere für die des Islam, des Buddhismus, und was nicht alles. Manche wollen ihren Glauben nicht in Kategorien einordnen und wieder andere gehen den Weg des Atheismus. Am Ende des Tages steuern wir alle auf das gleiche Ziel zu, ganz egal wie wir das nicht-erklärbare, formlose nun nennen wollen.

Ganz liebe Grüße in eure Abende
H.
 

petrasmiles

Mitglied
In meinem Verständnis ist Gott eine wie auch immer geartete Kraft, die in uns allen verankert ist.
Lieber H.,

ich denke, an dieser Stelle sprichst Du das aus, was ich seitens Gläubigen als übergriffig empfinde - auch, wenn Du das sehr wahrscheinlich nicht gemeint hast, sondern im Gegenteil etwas Numinoses gefunden hast, in dem eben auch Atheisten ein Zuhause haben ... können? Und das meine ich eben nicht. Da aber solche Gespräche gerne in Haarspalterei enden und gegenseitigen Erklärungsspiralen, wobei doch das Andersein klar ist, können wir das lassen und einfach respektieren, wo der andere steht.
Interessanterweise bin ich empfänglich für den Glauben anderer - er rührt mich und ich achte ihn wirklich - aber das kann niemals mein Weg sein. Wo Du Nichterklärbares oder Formloses siehst, sehe ich alle 'Stoffe' in Bewegung hin zu seinem eigenen Aggregatszustand, der von den Bewegungen der anderen aus der Balance gebracht wird - daher fluktuiert immer alles. Da ist nichts Numinoses, wir haben nur noch nicht alle Codes entschlüsselt. Sorry, jetzt habe ich mich ja doch 'erklärt'. Aber bitte, las Dich von mir nicht stören :)

Liebe Grüße
Petra
 
Liebe Petra,
es tut mir leid, dass meine Aussage übergriffig rüber kam. Ich werde die Formulierung in Zukunft vermeiden, danke für den Hinweis.

Ich mochte unseren Austausch zu dem Thema!

Liebe Grüße
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Keine Ahnung ob das sinnvoll ist, aber ich möchte mich bei euch beiden bedanken. Ihr habt vorbildlich Dsikutiert. Es war interessant. Danke dafür.
 

petrasmiles

Mitglied
dass meine Aussage übergriffig rüber kam
aber nur theoretisch - Du selbst ja nicht. Im Gegenteil hat es etwas fast liebevolles wie Du es gesagt hast - dass das Schöne, das du gefunden hast, für alle da ist. Aber stelle Dir mal vor, jemand kommt von der anderen Straßenseite herübergelaufen und ruft: Jesus liebt Dich! Dem Bedürfnis der Gläubigen entspringt meist ein Anspruch auf universelle Gültigkeit - damit ist man als Atheist immer überfordert - und darf sich abgrenzen.

Ja, fand ich auch :)

Liebe Grüße
Petra
 



 
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