grau der himmel grau die zellen

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HerbertH

Mitglied
grau der himmel grau die zellen

kondensate verblassen zu schemen
vertropfen verdunsten vermischen
sich wieder neu gefunden
spiegeln himmlische strahlung streuen
unkritisches in durchsichtigem

nur wenig sammelt sich scharf gebündelt
in kaustiken kritischer momente
eingebrannt in vernarbte gewebe
gesalbt und geträufelt zu patinasäulen
gedächtnispfeiler im metallharten gebälk

eingekerbt in kaum noch elastisches
durchsetzt mit genauen duftbildern
fetzen von bildern und gesängen
dem schmerz von heißer asche auf der haut
mit blicken auf kisten in jenen gruben

dazwischen aber leere
 

HerbertH

Mitglied
grau der himmel grau die zellen

kondensate verblassen zu schemen
vertropfen verdunsten vermischen
sich wieder neu gefunden
spiegeln himmlische strahlung streuen
unwichtiges in durchsichtigem

nur wenig sammelt sich scharf gebündelt
in kaustiken kritischer momente
eingebrannt in vernarbte gewebe
gesalbt und geträufelt zu patinasäulen
gedächtnispfeiler im metallharten gebälk

eingekerbt in kaum noch elastisches
durchsetzt mit genauen duftbildern
fetzen von gesehenem und gesängen
dem schmerz heißer asche auf der haut
mit blicken auf kisten in jenen gruben

dazwischen aber - leere
 

Walther

Mitglied
hi herbert,

dieser atemlose text ist gut gelungen. es wird quasi einmal im schnelldurchlauf die physik der existenz durchmessen.

lg w.
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Walther,

freut mich, dass dieses Gedicht Dir gefällt. Du hast recht, hier sind physikalische Effekte beschrieben, als Metapher für die Erinnerungen.

Danke auch für die schöne Wertung.

Liebe Grüße

Herbert
 

Label

Mitglied
Lieber Herbert

deine Wortbilder begeistern mich, vor allem in Vers 2 und 3

Dank deiner bin ich jetzt in der Lage erklären zu können WARUM ich mich an das Eine oder Andere so gut erinnere.

ganz angetan
Label
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Label,

erinnerung ist in der tat der schlüssel zu diesem Gedicht. Dass Dich das weiterbringen konnte, um so besser

Liebe Grüße

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
In einem einem anderen Forum wurde behauptet, dass eine Version mit Grossschreibung und Satzzeichen besser sei:

Grau der Himmel, grau die Zellen

Kondensate verblassen zu Schemen,
vertropfen, verdunsten, vermischen
sich wieder neu gefunden,
spiegeln himmlische Strahlung, streuen
Unwichtiges in Durchsichtigem.

Nur wenig sammelt sich scharf gebündelt
in Kaustiken kritischer Momente,
eingebrannt in vernarbte Gewebe,
gesalbt und geträufelt zu Patinasäulen -
Gedächtnispfeiler im metallharten Gebälk.

Eingekerbt in kaum noch Elastisches,
durchsetzt mit genauen Duftbildern,
Fetzen von Gesehenem und Gesängen,
dem Schmerz heißer Asche auf der Haut,
mit Blicken auf Kisten in jenen Gruben.

Dazwischen aber - Leere.
Seht Ihr das auch so?

Liebe Grüße

Herbert
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Herbert,

das scheint mir ein Forum zu sein, in dem man sich keine gesteigerte Mühe machen möchte und der Dichter sein Gedicht gefälligst in einer gefälligen Form zu präsentieren hat.

Nö, lass das in der Ursprungsform - das ist viel besser.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo,

ich kann da Franke nur zustimmen.

LG Franka
 

HerbertH

Mitglied
Hallo Franka,

auch Dir Dank für die Rückmeldung. Ich werde es in der ursprünglichen Version lassen.

Noch ein schönes Restjahr 2013

Liebe Grüße

Herbert
 



 
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