Graue Wolken falten

Mara Krovecs

Mitglied
Manchmal
träume ich
den Tag aus seinen
knorrigen Wurzeln
nehme mir -
nachdem ich ihn fragte
einen Engel -
wie einen Bus
oder ein Flugzeug - und
schreibe Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz -
findet verborgene Ruh.

C. Mara Krovecs
 

revilo

Mitglied
Hallo,


" [red]schreibe[/red] Licht unter seine Flügel"

finde ich zu dick...wie wäre es denn mit "schiebe"?

Lg revilo...
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo, revillo,


meinst Du das im Sinne von: Wer bist Du, dass Du einem Engel Licht unter die Flügel schreiben kannst?


Ich nehme den Engel nicht in seiner Heiligkeit. Sondern wie einen Bus … und meine Schreiben bringt ihn dazu zu fliegen, also über das Schreiben kann ich all diese Dinge sehen (Licht) . Wenn ich das Licht unter die Flügel schübe, fehlte der Zusammenhang, auch zum unteren Teil des Gedichtes.

[blue]und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt[/blue]
und mein dunkel
geweintes Herz -
findet verborgene Ruh.
Oder meintest Du es noch ganz anders?

Vielen Dank, revilo, ich freue mich über Deinen Kommentar :)

Herzlichst

Mara
 

revilo

Mitglied
Hallo Mara.....das war nur eine spontane Eingebung...ich finde schieben hier einfach passender...das Gedicht gefällt mir gut...

LG revilo
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Mara,
ich greif einfach mal rein in dein wohlgeformtes Gedicht:
“ manchmal träume ich den Tag aus“

(So setzte ich diese Zeile)

den Tag aus_träumen. Das finde ich sehr sinnig.
Da ist das “zu Ende träumen“,also das Positive, vielleicht wie “ausmalen“, aber auch das 'aus' der Träume.
Beides schwingt hier: das Sein und sein Widerspruch.

Den Engel liesse ich ohne begleitendes “wie“ hier stehen.
Ich persönlich finde diese nominale Klassifizierung als überflüssig (und unlyrisch).

Also für mich:
Manchmal träume ich den Tag aus
seinen knorrigen Wurzeln
nehme ich
einen Engel und schreibe :
Licht
unter seine Flügel


Das wäre meine Lesart mal so als Überlegung.

Bei Strophe zwei bin ich bei dir
Bei der letzten Strophe änderte ich nur ein wenig ein Wort.

Aus“verborgene“ machte ich “geborgte“
Warum? Ich bin halt ein dunkler Typ. Das Engel ist doch nach deiner Vorstellung ein Bus oder ein Flugzeug, ein Fahrzeug auf Zeit. Man braucht ein Ticket
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo, revilo,

... ach so,ok. Nur, wie ich schon schrieb, war meine Intention ja, dass ich durchs "Schreiben" das Licht bekomme.Du hattest dazu eine andere Vorstellung, nämlich, dass das Licht durchs Hineinschieben entstünde. Nur, wo nehm` ich es her, das hinein geschobene Licht?
Durchs Schieben entsteht bei mir nichts .... ;-) dennoch, vielen Dank!



Hallo Ralf,

auch hier: Dank und Freude fürs Auseinandersetzen :)

Als ich Deine Ideen spontan las, dachte ich : Oh ja ... das klingt aber gut.

Dann musste ich aber doch noch mal überlegen, ob das so auch in mein Konzept passt.

Okay, also so meintest Du das:


Manchmal
träume ich den Tag aus
seinen knorrigen Wurzeln
nehme einen Engel -
und schreibe: Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz -
findet gebortgte Ruh.



Gefällt mir ausgesprochen gut, obwohl ich doch Anfangs ganz stolz besonders auf die Begriffe Bus oder Flugzeug war, weil die meine romantischen Gedanken mehr ins alltägliche ziehen sollten.
S.1 V.5: Den Doppelpunkt würde ich weglassen wollen, denn ich möchte durch das Schreiben mein: [blue]Engelsbenzin[/blue] bekommen: Licht fürs Fliegen und für mich.



Einzig die letzte Zeile ( oder Vers?) würde ich ganz streichen wollen, das hatte ich mir nämlich schon überlegt, nachdem ich das Gedicht gepostet hatte.

Also dann jetzt so; und was sagt ihr dazu?


Manchmal
träume ich den Tag aus
seinen knorrigen Wurzeln
nehme einen Engel
und schreibe Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz.


Sehr viele Grüße aus dem Norden an euch beide :)

Mara
 

Mara Krovecs

Mitglied
Manchmal
träume ich den Tag aus
seinen knorrigen Wurzeln
nehme einen Engel
und schreibe Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz.
 

Mara Krovecs

Mitglied
Manchmal
träume ich den Tag aus
seinen knorrigen Wurzeln
nehme einen Engel
und schreibe Licht
unter seine Flügel

wir lesen
die Weiten
Himmel
die Wasser unter
meinen suchenden Füssen
und die Sehnsucht
aus den Blättern der Bäume

ich trinke mich glücklich
aus dem Grün unter dem Blau
und ich schreibe und schreibe
das Licht - wir sprühen
uns zwischen die Welt
und mein dunkel
geweintes Herz.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Mara,
Ich finde dein Gedicht ist nun stimmiger geworden.
Und das Ende ist zwar versönlich klingend, hat aber durch das “dunkel“ auch noch eine tragische Sicht.

Gut so
Lg
Ralf
 

revilo

Mitglied
Hallo Mara, meine Süße... Das Interpretieren ist meine Sache nicht.. Das können andere viel besser als ich ... Dein Gedicht ist famos ... LG von revilo...
Am besten kann das the man from Polsum, dessen Verein voraussichtlich die Quali zur Euro- League erreichen wird ...:)
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo off topic,
warten wir mal den heutigen Spieltag ab.
Wenn die Blauen sich “anstrengen“ ist auch noch Platz acht drin
Ralf
 

revilo

Mitglied
Moin Ralf......geht doch...und wir haben den Bayern die Suppe versalzen.....sorry, Mara......wir sind halt Kerle....:)
 

Mara Krovecs

Mitglied
Lieber revilo, lieber Ralf,

ich danke euch fürs nocheinmal Reinschauen und Bescheid sagen und welch ein Glück, dass unter meinem Gedicht eure Mannschaft gewonnen hat. Echte Kerle wie ihr … ;-)

Herzlichst

Mara
 

Scal

Mitglied
Hallo Mara,

nun bin ich zufällig durchs Herumstöbern zu diesen Deinen Zeilen geraten und - verweilte -
Vor allem die Bildwege der ersten beiden Strophen ... Schöne Poesie.

Ob das Grün und Blau in der dritten Strophe ... da zögerte ich, auch beim dunklen Weinen (dunkel knorrendes Herz ? - oder anderes?)
Wie auch immer, mir gefällt Dein Gedicht.

LG, Scal
 



 
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