Gernot Jennerwein
Mitglied
Immer mehr in letzter Zeit hoffe ich auf das Läuten an der Haustür, aber die Klingel schweigt. Es ist einsam im Raum der Wohnung. Ich sitze am Tisch und rauche, denke über dies und jenes nach und betrachte den Schneefall draußen vor dem Fenster. Das ist wohl ein Fehler, aber es fällt mir nichts Besseres ein und so langweile ich mich dahin, ohne etwas zu verändern. Ich bin kein geselliger Mensch, bemerke jedoch, dass ich mir die Zeit mit Gedanken an andere Menschen vertreibe. Ich bin also grundsätzlich nicht anders als jeder andere Mensch. Nur die Mischung der Elemente ist verschieden, ein jeder verfügt über sein persönliches Verhältnis.
Im Treppenhaus, das allgemeine Hauptquartier der Unruhe, höre ich laute Schritte und dann eine vertraute Stimme.
„Hey, du Exote, mach schon die Tür auf!“
Es ist Sarah, die ungeduldig gegen das Holz meiner Höhle schlägt. Ich klinke die Tür auf und sie kommt herein. „Was willst du?“, sage ich und lasse mich auf das Bett fallen, als wäre es meine Rettungsinsel.
Ohne Zeit zu verlieren, schlüpft sie aus ihren Sachen und legt sich neben mich. „Das Übliche“, säuselt sie, „ein bisschen Sex und ein Stück von deiner Brust zum Anlehnen.“
Ich betrachte sie und sage mir: „Wie herzlos ist dieser Mensch! Wie bezeichnend und deutlich ist ihre Gleichgültigkeit gegen meine Gefühle. Sie ist eben zufrieden und das ist die Art ihrer Zufriedenheit, alles natürlich zu finden, was geschieht. Ihre Zufriedenheit macht sich nichts aus meinem Elend. Aber sie kann mich nicht täuschen; es ist eben doch nur ein Pfeifen, was sie produziert.
Wir kommen zur gleichen Zeit und es wird uns gleichzeitig schlecht. Wie immer. Wir rauchen noch eine Weile. „Adieu“, sagt sie, „es war schön“, sie lügt uns beide an und geht zurück zu ihrer Familie.
Ich schließe ab hinter ihr, setze mich wieder an den Tisch und warte. Eines Tages werde ich diese Stadt verlassen.
Im Treppenhaus, das allgemeine Hauptquartier der Unruhe, höre ich laute Schritte und dann eine vertraute Stimme.
„Hey, du Exote, mach schon die Tür auf!“
Es ist Sarah, die ungeduldig gegen das Holz meiner Höhle schlägt. Ich klinke die Tür auf und sie kommt herein. „Was willst du?“, sage ich und lasse mich auf das Bett fallen, als wäre es meine Rettungsinsel.
Ohne Zeit zu verlieren, schlüpft sie aus ihren Sachen und legt sich neben mich. „Das Übliche“, säuselt sie, „ein bisschen Sex und ein Stück von deiner Brust zum Anlehnen.“
Ich betrachte sie und sage mir: „Wie herzlos ist dieser Mensch! Wie bezeichnend und deutlich ist ihre Gleichgültigkeit gegen meine Gefühle. Sie ist eben zufrieden und das ist die Art ihrer Zufriedenheit, alles natürlich zu finden, was geschieht. Ihre Zufriedenheit macht sich nichts aus meinem Elend. Aber sie kann mich nicht täuschen; es ist eben doch nur ein Pfeifen, was sie produziert.
Wir kommen zur gleichen Zeit und es wird uns gleichzeitig schlecht. Wie immer. Wir rauchen noch eine Weile. „Adieu“, sagt sie, „es war schön“, sie lügt uns beide an und geht zurück zu ihrer Familie.
Ich schließe ab hinter ihr, setze mich wieder an den Tisch und warte. Eines Tages werde ich diese Stadt verlassen.