Großstadttreiben

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O

orlando

Gast
Hallo namibia,
dein Gedicht gefällt mir gut.
Allerdings solltest du m. E. das Wort "prallen" durch etwas anderes ersetzen; ein Ball prallt gegen eine Wand, aber nicht gegen Dinge weicherer Konsistenz (Kot und Kotze).
Ansonsten - wie gesagt - ein ausdrucksstarkes Teilchen.

Liebe Grüße
orlando
 

namibia

Mitglied
Taubenfedern verhakt in Lüftungsschächten,
verwitterte Botschaften auf Betonwände versprüht,
Hände ragen mit
vergilbten Fingern aus abgekauten Ärmeln, Hundeaugen
wachen über Hut und Hoffnung,
Stilettos stöckeln gelangweilt an Auslagen vorbei, eine
Orange findet eigene Wege, rollt gegen Kot und Kotze,
die Einkaufstüten stehen nicht still,
was - wollt ihr mehr ?
 

namibia

Mitglied
Taubenfedern verhakt in Lüftungsschächten,
verwitterte Botschaften auf Betonwände versprüht,
Hände ragen mit
vergilbten Fingern aus abgekauten Ärmeln, Hundeaugen
wachen über Hut und Hoffnung,
Stilettos stöckeln gelangweilt an Auslagen vorbei, eine
Orange sucht eigene Wege, rollt gegen Kot und Kotze,
die Einkaufstüten stehen nicht still,
was - wollt ihr mehr ?
 

namibia

Mitglied
Liebe Orlando,

vielen Dank für deine Rückmeldung- du hast völlig recht, das Wort prallen beschreibt etwas anderes, nun habe ich die Zeile entsprechend geändert.

Herzliche Grüße aus einem grauen Sonntagmorgen in den Tag hinein..

Namibia
 
O

orlando

Gast
Liebe namibia,
Version 3 klingt für mich komplett und rund.
Zudem bietest du uns nunmehr einen sehr schönen Binnenreim (rollen & wollen), was dem Gedicht insgesamt zugute kommt und sich klanglich harmonisch an "Tauben", "kauen" und "Augen" schmiegt.

Mir gefällt auch die abschließende - fast ein wenig zynische - Frage, die ohne erhobenen Zeigefinger auskommt, gleichwohl eine (mögliche) städtische Misere aufzeigt, zumindest in zureichenden Teilaspekten: intelligent und gut beobachtet.
Das ist dir wirklich ausgezeichnet gelungen!
Herzliche Grüße
orlando
 



 
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