Großvater mütterlicherseits
Mein Großvater verpasste die Kriege
für den ersten war er zu jung
für den zweiten zu wichtig
da baute er Flugzeuge bei Kassel
Nach der Befreiung liefen die Zwangsarbeiter
durch die Siedlung
sie suchten den Großvater
um ihm zu danken für das heimliche Brot
und die Medizin unter der Hand
seine Kollegen wurden gelyncht
erzählte meine Großmutter
Mein Großvater nach Kriegsende
war Feinmechaniker und verwahrte die Zeit
in Kontrolluhren und Taxametern großzügig
war er nur im Konsum von Underberg und
Zigaretten aus der Spitze er hatte keine Schulfreunde
keine Kriegskameraden keine ehemaligen Liebschaften die
ihn hätten erinnern können an früher als er
gelebt hatte nach den Schlägen daheim
mit Stolz auf Kraft und Fleiß ohne
Konfirmationsanzug oder braune Kutte
Er hatte eine zänkische Frau der er besoffen nicht
gewachsen war und sie zankte oft obwohl er nicht
in Kneipen ging den Dackel regelmäßig entwurmte und
am Sonntag den Taubenschlag reinigte während sie
im Römertopf das Huhn in Bauernschoppen garte der dann auch
mit Orangenlimonade gemischt das Tischgetränk war
Mit seinen Kindern sprach er nicht sie
waren ihm fremd wie deren Kinder die ihn
fürchteten obwohl er Anwesenheit vermied er
trank sich zur Rente und rauchte dabei im Betrieb
gab es nie Grund zur Klage stets pünktlich und mit
Pfefferminzpastillen die goldene Uhr gab es zum Abschied
Massenware für den Feinmechaniker
Er verkaufte das Elternhaus und zog seine Frau um
in ein Schwarzwaldhaus mit lauen Kachelöfen und
Kahlschlag von der Gemeinde Underberg schon
morgens vor dem Anfeuern Zigaretten aus der Spitze dazu
Medikamente als Errungenschaft und Gezänk wegen der Fahne so
hat es ihn erwischt zum Schluss ein Totenkopf mit Haut
überzogen der Mund ein schwarzes Loch ohne Stellungnahme
blieb offen für den Arzt und die Fliegen
Mein Großvater verpasste die Kriege
für den ersten war er zu jung
für den zweiten zu wichtig
da baute er Flugzeuge bei Kassel
Nach der Befreiung liefen die Zwangsarbeiter
durch die Siedlung
sie suchten den Großvater
um ihm zu danken für das heimliche Brot
und die Medizin unter der Hand
seine Kollegen wurden gelyncht
erzählte meine Großmutter
Mein Großvater nach Kriegsende
war Feinmechaniker und verwahrte die Zeit
in Kontrolluhren und Taxametern großzügig
war er nur im Konsum von Underberg und
Zigaretten aus der Spitze er hatte keine Schulfreunde
keine Kriegskameraden keine ehemaligen Liebschaften die
ihn hätten erinnern können an früher als er
gelebt hatte nach den Schlägen daheim
mit Stolz auf Kraft und Fleiß ohne
Konfirmationsanzug oder braune Kutte
Er hatte eine zänkische Frau der er besoffen nicht
gewachsen war und sie zankte oft obwohl er nicht
in Kneipen ging den Dackel regelmäßig entwurmte und
am Sonntag den Taubenschlag reinigte während sie
im Römertopf das Huhn in Bauernschoppen garte der dann auch
mit Orangenlimonade gemischt das Tischgetränk war
Mit seinen Kindern sprach er nicht sie
waren ihm fremd wie deren Kinder die ihn
fürchteten obwohl er Anwesenheit vermied er
trank sich zur Rente und rauchte dabei im Betrieb
gab es nie Grund zur Klage stets pünktlich und mit
Pfefferminzpastillen die goldene Uhr gab es zum Abschied
Massenware für den Feinmechaniker
Er verkaufte das Elternhaus und zog seine Frau um
in ein Schwarzwaldhaus mit lauen Kachelöfen und
Kahlschlag von der Gemeinde Underberg schon
morgens vor dem Anfeuern Zigaretten aus der Spitze dazu
Medikamente als Errungenschaft und Gezänk wegen der Fahne so
hat es ihn erwischt zum Schluss ein Totenkopf mit Haut
überzogen der Mund ein schwarzes Loch ohne Stellungnahme
blieb offen für den Arzt und die Fliegen