Grübelzwang
Wenn man seit drei Monaten nicht mehr richtig geschlafen hat, verbleibt einem viel Zeit zum Nachdenken. Wahrscheinlich zu viel Zeit. Eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden, habe ich überhaupt schon geschlafen? Wenn ja, wie lange? Beim ewigen hin- und hergerissen sein der eigenen Gedanken, verfalle auch ich irgendwann in den Schlaf – oder Wachsein? Schwer zu unterscheiden, wenn man sich in einem Schlaf befindet, welcher eine Wirklichkeit zwischen Traum und Realität zu seien scheint.
Es macht mir den Anschein, als wären die sonst nach außen gerichteten Kräfte, plötzlich nach innen gerichtet. Dort gehen sie so vor, wie der Mensch mit der Natur und bevorzugen die Strategie der verbrannten Erde. Diese destruktiven Kräfte lassen sich nicht einfach mit nachdenken besiegen, denke ich. Wie soll man aufhören, nachzudenken? Indem man darüber nachdenkt, aufzuhören?
5.30 Uhr. In zwei Stunden muss ich aufstehen. Also theoretisch noch zwei Stunden Schlaf. Wahrscheinlich zu wenig Zeit, um morgen fit zu sein. Warum bin ich so? Was ist „ich“ überhaupt? Besteht das „ich“ nicht nur aus Erinnerungen der Vergangenheit und Projektionen in die Zukunft? Das Verhältnis zwischen wie ich war, und wie ich sein will? Doch wie war ich? Zumeist inkonsistent. Konsistent nur dann, wenn es die Verbindlichkeiten sozialen Handelns erforderten. Verständlich. Mitmenschen können nicht erwarten, dass man jeden Tag mit einem neuen Gesicht aufsteht. Vielleicht ist es genau diese Inkonsistenz, die eine einigermaßen kreative Persona im Normalfall so interessant macht. Doch genau hier liegt auch ihr tragisches Element – auf der Suche nach sich selbst, fällt es ihr unmöglich, die inneren Widersprüche aufzulösen und verzweifelt gegenstandslos vor ihrer eigenen Existenz. Krankhaft.
Doch wie will ich sein? Wie ein Schläfer!
Habe ich überhaupt schon geschlafen? Wenn ja, wie lange?
Der Wecker klingelt.
Wenn man seit drei Monaten nicht mehr richtig geschlafen hat, verbleibt einem viel Zeit zum Nachdenken. Wahrscheinlich zu viel Zeit. Eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden, habe ich überhaupt schon geschlafen? Wenn ja, wie lange? Beim ewigen hin- und hergerissen sein der eigenen Gedanken, verfalle auch ich irgendwann in den Schlaf – oder Wachsein? Schwer zu unterscheiden, wenn man sich in einem Schlaf befindet, welcher eine Wirklichkeit zwischen Traum und Realität zu seien scheint.
Es macht mir den Anschein, als wären die sonst nach außen gerichteten Kräfte, plötzlich nach innen gerichtet. Dort gehen sie so vor, wie der Mensch mit der Natur und bevorzugen die Strategie der verbrannten Erde. Diese destruktiven Kräfte lassen sich nicht einfach mit nachdenken besiegen, denke ich. Wie soll man aufhören, nachzudenken? Indem man darüber nachdenkt, aufzuhören?
5.30 Uhr. In zwei Stunden muss ich aufstehen. Also theoretisch noch zwei Stunden Schlaf. Wahrscheinlich zu wenig Zeit, um morgen fit zu sein. Warum bin ich so? Was ist „ich“ überhaupt? Besteht das „ich“ nicht nur aus Erinnerungen der Vergangenheit und Projektionen in die Zukunft? Das Verhältnis zwischen wie ich war, und wie ich sein will? Doch wie war ich? Zumeist inkonsistent. Konsistent nur dann, wenn es die Verbindlichkeiten sozialen Handelns erforderten. Verständlich. Mitmenschen können nicht erwarten, dass man jeden Tag mit einem neuen Gesicht aufsteht. Vielleicht ist es genau diese Inkonsistenz, die eine einigermaßen kreative Persona im Normalfall so interessant macht. Doch genau hier liegt auch ihr tragisches Element – auf der Suche nach sich selbst, fällt es ihr unmöglich, die inneren Widersprüche aufzulösen und verzweifelt gegenstandslos vor ihrer eigenen Existenz. Krankhaft.
Doch wie will ich sein? Wie ein Schläfer!
Habe ich überhaupt schon geschlafen? Wenn ja, wie lange?
Der Wecker klingelt.