Grüetzi mitanand, Diena, Mahlzeit und andere Grüße

Zurück vom Urlaub in der Schweitz. Es war wunderbar.
DOrt lernte ich den schönen Gruß kennen:

Grüetzi.

Bald fiel mir auf, daß viele darauf antworteten "Grüetzi mitanand".

Dann war ich im Thüringer Wald.

Da hörte ich nach langer Zeit wieder den Gruß "Diena!" ("Diener!")

Hier in Dresden ist ein oft gehörter Gruß: "Mahlzeit".

Weiter Grüße sind

"Morchn!", "N'Ahmd!", "Hallo!", "nTag!"

"Grüetzi mitanand" trat in vielen Varianten auf.

Hier ein paar Beispiele:

Grüetzi mitanand
Grüetzi mitenand
Grüetzi anand
Grüetzi nand
anand

Mich würde interessieren, welche anderen es gibt.

In der Leselupe empfing mich heute ein freundliches "Moin!" von mact.

Viele Grüße von Bernd

Hallo, Bernd, Taach! Willkommen zurück!
Als die erste Tochter einer Freundin gerade ihre ersten Wörter zu sprechen begann, begrüßte sie ihre herantretende Mutter eines Morgens aus ihrem Bettchen heraus strahlend mit einem: "Na?" Ein ganz individueller Familiengruß.
N'Ahmd, Urte

Hallo Bernd,

nicht zu vergessen "Servus", ein Gruß für alle Tageszeiten und Gelegenheiten!

Willkommen
Ruth

In tschechischen Kinderfilmen begrüßten sich die Aktuere meiner Erinnerung nach mit „Ahoi“, was mir so gut gefiel, dass ich es Abschiedsgruß verwende (frag mich jetzt nicht nach dem Grund der Verdrehung – ich habe keine Ahnung!) Außerdem liebe ich das lockere „Hallo“! und ab und zu auch das „Hi!“ In unserer Familie wirft man sich gelegentlich einfach ein „Gruß!" zu. Hier in Leipzig kommt man mit "Mo(r)gen!" „'nabnd"oder dem schon erwähnten "Tach!" ganz gut über die Runden. Bei „Grüß Gott !" übrigens bin ich immer versucht zu ergänzen: „…wenn du ihn siehst.

bairisch

Begrüßung:
Sie-Form: 'griaß eahna' = (Gott) grüße sie (eahna = ihnen)

Du-Form: 'griaß di' = (Gott) grüße dich

Kommt von 'Gott zum Gruße', woraus sich auch das allseits bekannte und oft belächelte 'Grüß Gott' entwickelt hat.

Abschied:
pfiat eahna = (Gott) behüte sie (pfiat = b'hiat = behüte)
pfiat di = (Gott) behüte dich

Die Baiern haben's halt eben immer mit dem Herrgott, ja mei.

Die Augsburger Variante der Du-Formen klingt, stark eingeschwäbelt, ungefähr so: 'griisdi' und 'pfiddi'.

Und nun zum Plural
Pfiats Eich!
*ggg*
Chrissie

oh ja,

lieber jon, so seh ich das auch. gott zum gruße ließe ich mir gefallen, aber grüß gott, das klingt wie stirb bald, denn nur wenn ich in den himmel komme - gott gebs - kann ich gott grüßen. der wird sich die ohren zuhalten von dem redeschwall!
als grußformel habe ich auch schon "pfuerti" gelesen und "tschau", "tschüß", "tschüsselchen" und "bis denne" gehört. ich verabschiede mich oft mit "bis gestern", in der lupe aber mit "man liest sich". oder ganz lieb grüßt

Gott grüßen

Grundsätzlich sage ich nur "Grüß Gott", wenn ich auch so gegrüßt werde. Mancher Baier sieht einen schief an, wenn man "Guten Tag" sagt ("Is des vielleicht a Preiß?").

Ich kann zu 100 % nachvollziehen, wie seltsam das "Grüß Gott" in nicht-bairischen Ohren ankommt, ich find's ja selber doof. Meine Juxantwort darauf ist: "Würd i gern, aber weißt, in letzter Zeit seh ich den echt selten...".

Tja, ich persönliche sage meistens einfach "Hallo" zur Begrüßung und "Tschüss" zum Abschied. Kann man heutzutage meist auch geschäftlich bringen.

Ganz süß finde ich eine weitere Verniedlichung von "Tschüss", das "Tschüssie" mancher Sachsen. Auch das "Tschö" im Rheinland ist nett.

Die Württemberger ("Blitzschwoba" oder "Gelbfiaßler" bei uns in Bairisch Schwaben genannt) sagen hingegen "Ade" oder verniedlicht "Adele" zum Abschied. Wenn ich mich nun von Adele verabschieden möchte, müsste ich sagen: "Adele, Adele!", na ja. Aber die sind ja genauso bescheuert wie die Baiern und sagen auch, dass man Gott grüßen soll.

Dafür denken die Süddeutschen, dass Hamburger alle keine Uhr haben, weil die den ganzen Tag lang "Moinmoin" sagen

Erheiterte Grüße
Chrissie

Liebe Flammarion, ich habe es früher auch so gesehen.
In der Zwischenzeit aber hat sich meine Meinung geändert.

Ich sehe es jetzt einfach als Gruß. Es hat praktisch keine oder kaum noch Verbindung mit Gott, ebensowenig, wie wenn ich sage: "o Gott!"
Die Bedeutung hat sich geändert. Es ist ein Gruß.

Wenn ich ihn in Bayern verwende, akzeptiere ich, daß ich in Bayern bin. Ich nehme mich aus dem Mittelpunkt.
Wenn Bayern ihn hier in Sachsen verwenden, anstelle der hier üblichen Grüße, zeigen sie, sie kommen von woanders.

Nebenbei: Im Thüringer Wald ist der Gruß in der Zwischenzeit fast verschwunden.

Wie bereits jemand schrieb, ging das so:
"Grüß Gott"
"... wennden siehst!"
damit wurde es auf ironische Weise lächerlich gemacht.
...

Friede sei mit Euch.

...

Möge die Kraft des Saftes immer mit Euch sein.
(ironische Anspielung auf Starwars)

Wunderbar ist der Gruß zweier Pferde in einem Kindermärchen:

A-heu!

Stets in großer Ehrfurcht,
Ihr bescheidener und wohlanständiger Diener
Bernd
Denker beider Hemisphären

oh,

heute morgen sind mir noch ein paar abschiedsworte eingefallen, die in meiner kindheit oft zu hören waren: adje, adjes, adjö, adschö, adschüß und jeh mit jott, aba jeh.
hallo, chrissie, habe herzhaft gelacht über erwiderung des grüß gott. zähneknirschend habe auch ich mich daran gewöhnt, daß viele menschen das fromme "Gott zu Gruße" zu so einer dummen grußformel verkommen ließen. das hat nichts mehr mit dem glauben zu tun, das ist nur noch getue und sie merken es nicht! ganz lieb grüßt

Liebe Chrissie, liebe Flammarion,

ich habe kürzlich gehört:

a...tschüß! (mit hartem "t")

Adele! - gefällt mir.

Gerade fällt mir auf (natürlich wußte ich's ja schon), daß Grußformeln in Briefen und E-Mails ganz anders lauten.

Außerdem haben Organisationen eigene Grüße.

Seid bereit!
Immer bereit!

Freundschaft!

wienerisch

Der allerniedlichste Abschiedsgruß wird in Wien verwendet: babaa!

Wenn das ein ausgewachsenes Mannsbild sagt, kommt das echt lustig rüber.

Friede Euren Hütten!
oder so...
Chrissie

was,

echt - babaa? prustkicherlachlach, liege platt. nee, krieg mich nicht wieder ein. baba heißt doch in der babysprache pfui! so wurde es mir jedenfalls beigebracht. also dann - lebet lang und in frieden (vulkanisch) und heut ist ein guter tag zum sterben (klingonisch)
man liest sich! lg

baba

Klar,
das ist ja das witzige. Wobei 'baba' in Babysprache mit zwei kurzen 'a' gesprochen wird und wienerisch 'babaahhh' mit langem zweiten Vokal.
Wir Südländer hier sagen übrigens zu den Babies nicht 'baba', sondern 'bähbäh'.

*kicher*
Chrissie

aha.

ich habe lange dieses "babaa" im munde gewälzt und hege jetzt die vermutung, daß es seinen ursprung in "bye, bye" hat. amüsant ist es auf alle fälle. lg

hallo,

seit kurzem ist jemand mit dem pseudonym "Stephy" unter uns. hat übrigens "Das Schweigen der Lämmer" neu geschrieben. aber nicht davon wollte ich erzählen, sondern daß ihr/sein abschiedsgruß "Griasle" lautet. auch witzig, oder? das von mir erwähnte "Bye, bye" klingt dort vielleicht "bei beile", fände ich noch witziger. lg

schönes Wochenende,
schönen Urlaub,
Morgen (bedeutet "Guten Morgen!) - sehr merkwürdig. Das "Guten" wir vollständig im Gehirn gebildet.

Auf ein Neues!

Moin, Bernd, schön daß Du aus Deinem Urlaub wohlbehalten zurück bist! Ich muß gleich wieder los, also

Tschööööööööööööööö

ja,

und wenn wir das "Morgen" erwähnen, sollten wir auch an das "Nahmd" denken, da ist vom "guten" wenigstens noch das n dran. lg

oh,

rote socke, das liest sich herrlich, wie muß es erst klingen! auf welchem fernsehsender kann man das hören? gib mir mal n tip. ganz lieb grüßt

Hu flammarion...

...tja, einen Sender gibt es nicht. Musst schon selber kommen. Bist herzlich eingeladen.
Gruss

RH (Der rote Hunsrücker)