grüße

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S

samuel

Gast
grüße

als ich deine liebsten füße
modernd in der erde fand,
sagt´ ich, papa, liebste grüße,
papa, sagt´ich, heimatland
 

wirena

Mitglied
Hej samuel

grüsse: Ich bin bei Deiner ersten Version vom 01.08.2010 hängen geblieben -

„grüße
als ich deine füße
modernd in der erde fand,
sagt´ ich, papa, liebste grüße,
grüße mir mein heimatland“

...für mein Empfinden „runden“ hier die beiden letzten Zeilen die beiden ersten wunderschön lyrisch ab. Der Gefühlsfluss fliesst und strömt (sehnsuchtsvoll) ins Heimatland (zu süss für Dich?) –

während die zweite Version, mit der letzten Zeile
„....
papa sagt’ich, heimatland“

den Anschluss an die beiden ersten Zeilen „lakonisch“/feststellend, irgendwie „“trocken/distanziert“ findet – die Gefühle sind weg/verarbeitet, die Erkenntnis/das Resultat wird m.E. „präsentiert“

– nun, Du kannst Dir ja vorstellen, dass mich die erste Version mitnimmt, anspricht, anregt :). Mit Deiner zweiten (vermutlich zeitgemässeren) Version nehme ich irgendwie "unbeheligt", eher „trocken die Tatsache zur Kenntnis“ und gehe zum nächstliegenden weiter -

....schön Dich erneut zu lesen und zu erleben dürfen

Lg wirena
 
S

samuel

Gast
erde - heimatland

Danke, wirena,

Du findest so oft liebe Worte für mich!

Bei diesem Text kann ich mich kaum zwischen den zwei Fassungen entscheiden:

Die erste klingt mir wirklich ein wenig pathetisch-süß (aber auch nicht so ganz!); die zweite ist eher lakonisch, vielleicht ein wenig bitter-zynisch; man darf nur über das letzte Wort nicht einfach hinweglesen, sondern muss es wirken lassen, auch in seinem assoziativen Bezug zu dem vorhergegangenen Wort "erde".

LG, samuel
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Also samuel,

mir kommt Dein Gedicht etwas nekromantisch rüber.

Vaters geliebte Füße wieder ausgegraben???

Hallo???

Sta.tor
 
S

samuel

Gast
Keine Nekromanie

Hallo, sta.tor,

danke für Deine Antwort!

Nein - jetzt kommt einer der seltsamsten Sätze, die ich je schrieb: Ich grabe keine Füße aus. Gemeint ist nur ein gedankliches, psychisches Wiederfinden, eine geistig-psychische Vergegenwärtigung. Also, Du wirst mich weder tagsüber noch nachts auf Friedhöfen herumstromern sehen.

LG, samuel
 



 
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