„Phantasierst wieder?“, sagt mein Papa öfter, weil das weiß er schon, dass ich viel nachdenken tu. Ich mach das sehr gerne, weil ich daran glaube, dass ich dann besondere Geheimnisse entdecken kann. Weil, es ist ja alles irgendwie phantastisch, wirklich. Der Apfelbaum und die Gänse zum Beispiel, oder wenn ich den Bauer im Traktor drunten im Tal sehe, oder die Kirchturmspitze, na ja, eigentlich alles andere rundherum auch, drunten, droben überhaupt, und genauso auf der Seite - überall.
Manchmal wundere ich mich, dass der Papa, die Mama, der Opa und die Leute im Dorf über so was nichts reden. Na ja, nicht alle. Der Otto, der Wanderer, der früher mit vielen Leuten im Steinbruch gearbeitet hat und jetzt öfter bei unserm Haus vorbeigeht und der uns im letzten Jahr sogar bei der Apfelernte geholfen hat, der kennt sich schon aus, glaube ich. Eigentlich redet er ja nicht viel, aber das, was er da vorgestern dem Papa von der Schönheit gesagt hat, da hat man schon gemerkt, dass der was von den Geheimnissen weiß. Die andern schauen mich so komisch an, wenn ich sie wegen solchen Dingen was frage. Mir kommt es dann vor, wie wenn sie etwas geheim halten wollen. Ja, es ist sogar schon passiert, dass sie sich so benommen haben, als wenn es die vielen Geheimnisse überhaupt nicht gibt. Vielleicht werde ich den großen Leuten ja einmal ähnlicher, ich weiß es nicht. Aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen. Weil die Geheimnisse hören ja nie auf.
Die hören nicht auf, wirklich, weil, wie mein Papa gestern gesagt hat, „phantasierst wieder“, da hab ich gerade gedacht gehabt, dass die Welt da ist, und wenn sie da ist, dann passiert sie gerade. Und das ist ja logisch: wenn sie gerade passiert, dann passiere ich auch gerade, weil ich bin ja auch die Welt, oder? Weil, wenn ich nicht die Welt bin, dann wäre ich ja gar nicht auf der Welt. Und dann, wie mein Papa gestern das vom Phantasieren gesagt hat, habe ich mir gedacht, dass das Phantasieren ja auch die Welt ist, die gerade passiert. Das ist ja eigentlich auch logisch. Und da habe ich mich gewundert, und jetzt, wirklich, da denke ich, dass sich die Welt über die Welt wundert und dass sie gerade daran denkt, dass sie sich wundert, die Welt mit dem Apfelbaum, mit den Gänsen und dem Bauern im Traktor und der Kirchturmspitze und dem drumherum unten - oben sowieso.
Aber jetzt, glaube ich, ist es vielleicht besser, ich hör auf mit dem Nachdenken über das Passieren von der Welt. Ich sehe nämlich gerade, wie die Mama zu mir herschaut. Sie schält gerade Äpfel. Wahrscheinlich möchte sie, dass ich ihr helfe.
Manchmal wundere ich mich, dass der Papa, die Mama, der Opa und die Leute im Dorf über so was nichts reden. Na ja, nicht alle. Der Otto, der Wanderer, der früher mit vielen Leuten im Steinbruch gearbeitet hat und jetzt öfter bei unserm Haus vorbeigeht und der uns im letzten Jahr sogar bei der Apfelernte geholfen hat, der kennt sich schon aus, glaube ich. Eigentlich redet er ja nicht viel, aber das, was er da vorgestern dem Papa von der Schönheit gesagt hat, da hat man schon gemerkt, dass der was von den Geheimnissen weiß. Die andern schauen mich so komisch an, wenn ich sie wegen solchen Dingen was frage. Mir kommt es dann vor, wie wenn sie etwas geheim halten wollen. Ja, es ist sogar schon passiert, dass sie sich so benommen haben, als wenn es die vielen Geheimnisse überhaupt nicht gibt. Vielleicht werde ich den großen Leuten ja einmal ähnlicher, ich weiß es nicht. Aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen. Weil die Geheimnisse hören ja nie auf.
Die hören nicht auf, wirklich, weil, wie mein Papa gestern gesagt hat, „phantasierst wieder“, da hab ich gerade gedacht gehabt, dass die Welt da ist, und wenn sie da ist, dann passiert sie gerade. Und das ist ja logisch: wenn sie gerade passiert, dann passiere ich auch gerade, weil ich bin ja auch die Welt, oder? Weil, wenn ich nicht die Welt bin, dann wäre ich ja gar nicht auf der Welt. Und dann, wie mein Papa gestern das vom Phantasieren gesagt hat, habe ich mir gedacht, dass das Phantasieren ja auch die Welt ist, die gerade passiert. Das ist ja eigentlich auch logisch. Und da habe ich mich gewundert, und jetzt, wirklich, da denke ich, dass sich die Welt über die Welt wundert und dass sie gerade daran denkt, dass sie sich wundert, die Welt mit dem Apfelbaum, mit den Gänsen und dem Bauern im Traktor und der Kirchturmspitze und dem drumherum unten - oben sowieso.
Aber jetzt, glaube ich, ist es vielleicht besser, ich hör auf mit dem Nachdenken über das Passieren von der Welt. Ich sehe nämlich gerade, wie die Mama zu mir herschaut. Sie schält gerade Äpfel. Wahrscheinlich möchte sie, dass ich ihr helfe.
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