Günther Grass (gelöscht)

Rhea_Gift

Mitglied
Die Idee ist gut, klingt nur nicht ganz rund... Vorschlag:

Neulich sah ich Günther Grass
Der hatte eine graue Mütze auf
eine alte Jacke umschlang seinen Leib.

In Gedanken fragte ich ihn:
Was bist du heute bloß so grau?
Da deine Dichtkunst doch so gänzlich
manches Herz bestürmt, besticht.

Da sprach mir Günther:
Ich bin verliebt, aber was hilfts,
sie glaubt nicht an mich,
und auch nicht an meine Träume.

Und schreib ich auch und tröste mich,
und glückts mir auch, so bringt es nichts,
dass ich doch groß,
es ändert nicht mir dieses Eine, mir so Werte,
heiß Begehrte -

Denn:

Sie liebt mich einfach nicht.

>>ändert nicht den prosaischen Stil, der kann ja bleiben a la Prosalyrik, macht es aber etwas klangvoller... was meinste?

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Hi Nil,
m. E. solltest du nur wenig verändern:

Und schreib ich auch und tröste mich
und glückt`s mir dann, so bringt es nichts.
Erschein ich groß:
Sie liebt mich nicht!
Bei einer weitreichenderen Änderung würdest du ja ganz aus deinem Rhythmus fallen( bei den anderen Abschnitten müsstest du allerdings auch noch etwas anpassen ...)

Grüßle
Heidrun

Sehr nette Idee übrigens! :)
 

Nil

Mitglied
Ooooookay, ich fang mal an:

Danke für die Vorschläge, in der letzten Strophe muss ich was ändern soviel steht fest.

@rhea:
der schluss gefällt mir nicht so, vorallem "denn" und dann "sie liebt mich einfach nicht". an letzten satz hatte ich auch schon gedacht, hatte dann aber irgendwie eine kitschige assoziation und hab dann schnell davon abgesehen-ist geschmackssache.
Findest du "umschlang seinen leib besser"? Ich weiß nicht so recht, ich bin mir da unsicher, meinst du das wäre klangvoller, warum?
Ich hätte ehr noch ne allgemeine Frage, auch an heidrun: was stört an den versen? hatte mir auch schon ne andere meinung eingeholt und bin für die lyrischen patzer selbst ziemlich blind. Jetzt herrscht ja auch kein eindeutig festgelegtes reimschema vor, meint ihr das stört?

@heidrun: gleiches problem, ich weiß nicht so recht, wo änderungen vornehmen, außer definitiv in der letzten strophe übrigens danke für deinen Vorschlag,, "erschein" gefällt mir nicht so, ich hab ne zeile genommen, in der "auch" mit drin ist. was meinst du? ansonsten hab ich den zwiten vers letzte strophe behoben, guter vorschlag.

Hab erstmal einige änderungen vorgenommen und mich interessiert eure meinung.
Ich seh auch schon das die vorschläge auseinandergehen und bin etwas konfused, ob der entscheidungen......
 

Nil

Mitglied
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Rhea_Gift

Mitglied
Hi,

da kein Rhythmus vorgegeben, hängts von der Spreachmelodie des Lesers ab, wie er es empfindet... meine Sprachmeldodie ändert es in meiner Version für mich passend - kann für dich unpassend erscheinen... hast recht, mein Ende gefällt mir nun auch nicht mehr so recht, die kürzere Version von dir ist doch irgendwie besser und das "einfach" auch net so dolle... und "umschlang" ändert klanglich nun auch nicht sooo viel...

aber hier fließts nicht recht, da würd ich schon nochmal dran doktorn...

Und in Gedanken fragte ich:
[red]Was bist du heute grau?
Wo deine Dichtkunst gänzlich
manches Herz besticht.[/red]

[red]Da sprach mir Günther:
Ich bin verliebt und sie glaubt nicht,
an mich,
an meine Träume. [/red]

vielleicht:

Und in Gedanken fragte ich:
Was bist du heute [blue]nur so[/blue] grau?
Wo deine Dichtkunst [blue]doch
so manches Herz bestürmt, besticht.[/blue]

Da sprach mir Günther:
Ich bin verliebt, [blue]doch [/blue]sie glaubt nicht[strike],[/strike]
an mich,
an meine Träume.

>> was meinste? Das ändert nicht allzuviel, klingt für mich aber etwas besser...


LG, Rhea
 

Nil

Mitglied
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Rhea_Gift

Mitglied
Hey, das sieht gut aus - nur zwei Kommata noch weg, und ein "doch" statt und fänd ich inhaltlich besser...:

Und in Gedanken fragte ich:
Was bist du heute grau?
Wo deine Dichtkunst bis zur Gänze[red],[/red]
manches Herz im Sturm besticht.

Da sprach mir Günther:
Ich bin verliebt, [blue]doch[/blue] sie glaubt nicht[red],[/red]
an mich,
an meine Träume.

>> rot markierte Kommata streichen, sind überflüssig.
 

Nil

Mitglied
Ich hab "nur so grau" noch geändert, danke für die idee, die zeile war mir zu kurz.
Das "doch" in der dritten strophe ist da genau richtig, danke!
Die kommas sind wirklich überflüssig, hab die weg gemacht.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Jo, Hesse ist großartig!! :)

Der Steppenwolf ein Misanthrop
Siddharta Indiens Zyklop
Der Goldmund ist doch auch Narziss
so ruf ich, als er's Herz zerriss
mit seinem Werk mir zwinkernd kess' -
mein heißgeliebter Hermann Hess'!

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Mir gefällt es jetzt erheblich besser, Nil.

Auch begrüße ich es, dass du dich auf Textarbeit einstellen und ein Gedicht vom Autor trennen kannst. :)

Sehr herzliche Grüße
Heidrun
 

Nil

Mitglied
Danke Heidrun!

Letzten Endes haben wir ja alle was von neuen Anregungen.

Beste Grüße, Nil

@rhea:
Vielleicht solltest du ein Gedicht über Hesse schreiben? Falls du das nicht schon getan hast...;-)
 

Rhea_Gift

Mitglied
Sowas ist immer so ne Sache... hab über Rilke und Benn schon geschrieben... mal schauen... vielleicht mach ich das mal...

LG, Rhea
 
S

samuel

Gast
Rechtschreibung

Hallo, Nil!

Dein Gedicht klingt gut und hat eine gute Idee als Grundlage; ich muss es erst noch ein paarmal lesen, bevor ich mehr dazu sagen kann.
Aber die Rechtschreibung: Dieser Mann nennt sich Günter, nicht "Günther".

LG, samuel
 

Nil

Mitglied
Tatsächlich, den werd ich mal noch ändern. Obwohl ich mich ja frage ob ich bei dem korrekten Namen Probleme mit dem Urheberecht bekomme, aber ich denk mal das passt schon.

Stephan
 

Nil

Mitglied
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M

Marlene M.

Gast
ich meine, es ist Fluß im Gedicht, schön geschrieben.
verbessern würde ich:

Da sprach mir Günter:
"Bin verliebt, doch sie glaubte nicht
an mich,
an meine Träume.

Und schreib ich auch und tröste mich
und glückt´s mir dann, so bringt es nichts,
bin ich auch groß:
Sie liebt mich nicht!

Ich finde den letzten Satz gutso- er .liegt im Betonungsschema und als markanter Schlußsatz ist er prägnant.
Geschmackssache vielleicht. Bin auch kein Prosa-Spezialist.
Das Werk hat was. Am Symbol einer bekannten Figur einen Selbstwert festzumachen und dann zu der Folgerung zu kommen, dass letzendlich alles Äussrliche nichts wert ist, sondern die Liebe eines geliebten menschen das Wichtigste bleibt.

Mir gefällt auch das doppelte "Und" als Verstärkung gut.
Subjektiv, aber mir gefällt dein Werk inhaltlich und handwerklich.
LG von Marlene
 



 
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