Gute Freunde

Haget

Mitglied
Gute Freunde
Haget 6/94 # 139

Macht ein Erfolg dich königlich,
versammeln Freunde sich um dich,
an deinem Glück mit teilzuhaben,
erwarten von dir „milde Gaben“.

Weil neue Freunde nah dir stehn,
kannst du kaum noch die alten sehn,
die vorher Freundschaft dir geschenkt
- sie werden leicht zurückgedrängt!

Kommst du in Not und steckst im Dreck,
sind viele „guten Freunde“ weg!
Musst sie beim neuen König suchen,
sie knabbern mit an seinem Kuchen!

Jetzt endlich kannst du sie erkennen,
die bleiben, wirklich Freunde nennen!
Ob du im Pech, ob fehlerhaft:
Sie geben Rückhalt dir und Kraft!

Wenn wir nur fordern, viel erwarten,
an Freundschaftsdiensten aller Arten,
laufend pochen auf Hilfeversprechen,
kann daran eine Freundschaft zerbrechen!​
 

Murmel

Mitglied
Hallo Haget,
dein Gedicht hat mir gefallen- ich kenne solche Situationen (von beiden Seiten). Eigentlich ist es manchmal sehr hilfreich, wenns mal richtig dicke kommt, damit man die Spreu vom Weizen trennen kann!
Die Rhythmik fand ich sehr gut ("....wird man leicht zurückgedrängt..." erinnert fast an Busch und nötigt so ein Augenzwinkern ab)
die letzte Strophe fand ich nicht so ganz, da kommt für mein Empfinden zusehr der Zeigefinger
noch ein Spruch zum Schluß: "Den sicheren Freund erkennt man in einer unsicheren Sache" (kann sein dass der auch von Busch ist)

werde mal nach mehr von dir schauen...
liebe Grüße
 
S

Silvi Degree

Gast
erkennt man erst in der Not -wie wahr!Lieber Haget,
irgendwie kommen wir doch immer wieder auf unser gestern heiß diskutiertes Problem Darstellung "Freundschaft" zurück -und alles passt irgendwie dazu .
Deine Zeilen gefallen mir sehr gut und sie sind ausdrucksstark .
Silvi
 



 
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