(Hallo liebes Tagebuch,
es ist mal wieder an der Zeit, ihm einen Eintrag zu widmen. Ich merke in letzter Zeit, dass meine Zweifel wieder wachsen. Trotz dessen würde ich alles tun, damit er meine Gedanken niemals erfährt.)
Manchmal gehen mir die Worte unseres letzten Streits noch durch den Kopf.
Worte, die ich nicht gerne gesagt habe. Worte, die ich hätte sagen sollen. Deine Anklagen, bessere Antworten und irgendwo dazwischen die verbliebene Liebe.
Ich würde gern noch einmal den Moment erleben, um zu prüfen, ob es meine Schuld war oder bloß ein Schleier der Fiktion meine Erinnerungen umhüllt.
Ja, zugegeben würde ich auch gerne noch einmal den Moment erleben, um dich zu berühren. In jeglicher Weise.
Nicht nur wie beim ersten Blick. Auch wie beim ersten Kinobesuch, dem ersten Kuss auf der Straße, ersten Dartspiel und ersten Vermissen, als ich in den Urlaub fuhr.
Ich würde ja sagen, die Sache war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, aber da war dieses Licht, für das ich gelebt habe. Das Licht, das ein klitzekleines Loch durch die Mauer um dich herum gebohrt hat.
Ich hab es gesehen. Und ich glaube, ich war die erste, die es sah.
Monat für Monat redeten wir stundenlang, ohne dass du dich mir jemals wirklich gezeigt hast. Ich wartete und wartete, verurteilte dich nie dafür. Doch irgendwann bautest du mir eine Mauer. Deine Mauer.
Ich war nicht mehr glücklich. Doch irgendwie habe ich dich geliebt. Und das fast bedingungslos. Deswegen fühle ich mich verlassen, obwohl ich doch selbst gegangen bin.
Manchmal gehen mir die Worte unseres letzten Streits durch den Kopf.
Doch vielleicht nur, weil ich Sinn finden möchte, in all dem Unsinn, den wir uns dazugedichtet haben.
Möglicherweise war es nicht nur falsche Zeit, sondern auch falsche Person. Doch es hätte richtig sein können, gingen wir beide nicht in unterschiedliche Richtungen.
Du schaust nach vorn, ich zurück. Du gehst früh ins Bett, um vor den Gedanken zu fliehen. Ich halte mich wach, denn in ihren Armen fühl ich mich wohl. Du vergisst und ersetzt Erinnerungen. Ich träume von den alten.
Und damit ich zu all den Träumen auch einmal meinen Schlaf finden kann, wünsche ich dir ein letztes Mal ,,Gute Nacht".
Auch wenn ich weiß, dass von dir schon lange keine Antwort mehr kommt.
- Julie R.
es ist mal wieder an der Zeit, ihm einen Eintrag zu widmen. Ich merke in letzter Zeit, dass meine Zweifel wieder wachsen. Trotz dessen würde ich alles tun, damit er meine Gedanken niemals erfährt.)
Manchmal gehen mir die Worte unseres letzten Streits noch durch den Kopf.
Worte, die ich nicht gerne gesagt habe. Worte, die ich hätte sagen sollen. Deine Anklagen, bessere Antworten und irgendwo dazwischen die verbliebene Liebe.
Ich würde gern noch einmal den Moment erleben, um zu prüfen, ob es meine Schuld war oder bloß ein Schleier der Fiktion meine Erinnerungen umhüllt.
Ja, zugegeben würde ich auch gerne noch einmal den Moment erleben, um dich zu berühren. In jeglicher Weise.
Nicht nur wie beim ersten Blick. Auch wie beim ersten Kinobesuch, dem ersten Kuss auf der Straße, ersten Dartspiel und ersten Vermissen, als ich in den Urlaub fuhr.
Ich würde ja sagen, die Sache war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, aber da war dieses Licht, für das ich gelebt habe. Das Licht, das ein klitzekleines Loch durch die Mauer um dich herum gebohrt hat.
Ich hab es gesehen. Und ich glaube, ich war die erste, die es sah.
Monat für Monat redeten wir stundenlang, ohne dass du dich mir jemals wirklich gezeigt hast. Ich wartete und wartete, verurteilte dich nie dafür. Doch irgendwann bautest du mir eine Mauer. Deine Mauer.
Ich war nicht mehr glücklich. Doch irgendwie habe ich dich geliebt. Und das fast bedingungslos. Deswegen fühle ich mich verlassen, obwohl ich doch selbst gegangen bin.
Manchmal gehen mir die Worte unseres letzten Streits durch den Kopf.
Doch vielleicht nur, weil ich Sinn finden möchte, in all dem Unsinn, den wir uns dazugedichtet haben.
Möglicherweise war es nicht nur falsche Zeit, sondern auch falsche Person. Doch es hätte richtig sein können, gingen wir beide nicht in unterschiedliche Richtungen.
Du schaust nach vorn, ich zurück. Du gehst früh ins Bett, um vor den Gedanken zu fliehen. Ich halte mich wach, denn in ihren Armen fühl ich mich wohl. Du vergisst und ersetzt Erinnerungen. Ich träume von den alten.
Und damit ich zu all den Träumen auch einmal meinen Schlaf finden kann, wünsche ich dir ein letztes Mal ,,Gute Nacht".
Auch wenn ich weiß, dass von dir schon lange keine Antwort mehr kommt.
- Julie R.