Hagen
Mitglied
Gute Vorsätze?
Die Tage kam meine liebe Frau mit einem Zettel entlang, auf dem wir während unserer Silvesterfeier unsere guten Vorsätze für das neue Jahr geschrieben hatten. Ich konnte mich schon gar nicht mehr dran erinnern, wohl aber dass wir mächtig Billard gespielt, dabei gut was getrunken haben, und weil wir eine tarotkundige Dame in unserer Runde hatten, für jeden die Karten gelegt haben. Heraus kam, dass es für uns alle ein gutes Jahr werden würde; - natürlich.
Beim anschließenden Runenziehen bestätigte sich das und alle nahmen sich mächtig was vor, zehn Kilo abnehmen, mehr Sport machen, mit dem Rauchen und dem Trinken aufhören zum Beispiel – jedes Jahr die gleiche Leier, aber das hat keiner durchgehalten, obwohl es ein gutes Jahr werden sollte.
Natürlich hatte ich mir sowas gar nicht erst vorgenommen, wohl aber weniger Kartoffeln zu essen, was von meiner lieben Frau nicht sonderlich gerne gesehen wurde; - wohl aber unser Auto besser zu pflegen.
Ich habe beides durchgehalten, dabei, weil wir jetzt mehr Reis essen, was auch besser schmeckt und nicht solch einen Aufwand bedeutet, wie Kartoffeln zuzubereiten und zu beschaffen, außerdem wachsen die unter der Erde, was schon mal nicht gut ist, ein wenig abgenommen.
Aber unser Auto ist jetzt in der Werkstatt, für längere Zeit, weil irgendein Ersatzteil schwer zu beschaffen ist. Also habe ich mein gutes, altes Fahrrad wieder flott gemacht und fahre damit zum Einkaufen. Das grenzt zwar an Landstreicherei, geht aber auch.
Und dann kam meine liebe Frau mit dem Zettel der guten Vorsätze entlang und es war an der Zeit, das mal zu überprüfen, sollte jeder Mal machen, so nach ein paar Monaten.
Das Problem: Oft stecken wir die Erwartungen an uns selbst zu hoch, geben unsere guten Vorsätze auf, noch bevor wir überhaupt angefangen haben. Ich habe es jedenfalls durchgehalten, nämlich zunächst einen guten Freund von früher anzurufen. Er wollte mich auch schon immer mal wieder anrufen und wir haben uns zum Billard verabredet. Seine neue Frau kam mit und verdarb uns den Abend, weil sie der Ansicht war, dass ‚sowas‘ nur Zuhälter und Ganoven spielen. Außerdem ist sie Vegetarierin, raucht nicht und trinket keinen Alkohol. Da sie das gleiche von ihrem Mann erwartete, war der Abend natürlich hin, dass meine liebe Frau extra ihre Kochkünste spielen ließ und einen Rehbraten in Burgundersauce zubereitet hatte, wurde gewissenhaft ignoriert.
Hat sich was mit guten Vorsätzen!
Ich guckte nach, was sich die anderen so vorgenommen hatten. Das war das, was zum Jahreswechsel in jeder Zeitung steht:
Machen Sie sich die Promi-Frisur, von der Sie schon seit zwei Jahre träumen.
Brauch ich nicht! Ich trage schon seit Jahren eine Lagerfeldfrisur, die ist pflegeleicht und ich brauche nicht zum Friseur.
Lachen Sie jeden Tag mindestens einmal.
Tue ich sowieso, und wenn es nur der Mann vom Fleischstand im Supermarkt ist, wir erzählen uns abwechselnd Witze. Mit den Damen funktioniert das nicht so recht, weil die alle Blond sind, und ich behalte nur Blondinenwitze.
Rufen Sie einmal wöchentlich zu einem festen Termin Ihre Eltern an.
Da ist mein Sohn dran mit anrufen, und das machte er auch; - meistens um zu uns zu kommen, gut zu essen, Billard zu spielen und uns seine neue Freundin vorzustellen.
Erfüllen Sie sich einen lang gehegten Wunsch, kaufen Sie sich z.B. ein Trampolin oder machen Sie eine Reise nach Venedig.
Was sollen wir denn in Venedig? Da ist ja alles voller Wasser und Tauben. Außerdem haben wir einen Billardtisch, was sollen wir dann noch mit einem Trambolin?
Versuchen Sie jeden Tag, eine gute Tat zu vollbringen. Oft retten Sie einem anderen schon mit einem Lächeln oder Kompliment den Tag.
Ich habe letztens mal einen Käfer vorm Ertrinken gerettet, das war ‚gute Tat‘ genug, und ich füttere auch jeden Tag unsere Vögel und Eichhörnchen, wenn das nichts ist!
Und wer tut mir eine gute Tat, außer meiner lieben Frau?
Lesen Sie öfter Bücher, statt in die TV-Röhre zu gucken – das bildet UND entspannt!
Ich daddele jeden Tag eine halbe Stunde auf der Leselupe rum, das langt, ist Bildung und Entspannung genug, zumal ich hin und wieder was schreibe und zwangsläufig auch Zuschriften beantworte!
So, und jetzt ist genug der guten Vorsätze, ich werde jetzt erst mal eine rauchen und, weil ich heute und in der nächsten Zeit nicht fahren werde, einen Whisky trinken, obwohl ich ansonsten erst nach Einbruch der Dunkelheit ‚Geistige Getränke’ zu mir zu nehmen pflege.
Hat sich was mit den Vorsätzen, obwohl ich das, was ich mir vorgenommen habe, ganz gut durchgehalten habe.
Meine liebe Frau ist der Ansicht, dass ich nur meinen ‚inneren Schweinehund‘ zu besiegen brauche, dann würde ich das mit dem Rauchen auch noch schaffen.
Aber mein innerer Schweinehund hat, wie er mir zuflüsterte, den ‚Schwarzen Gürtel‘.
Da kannste nix machen.
Die Tage kam meine liebe Frau mit einem Zettel entlang, auf dem wir während unserer Silvesterfeier unsere guten Vorsätze für das neue Jahr geschrieben hatten. Ich konnte mich schon gar nicht mehr dran erinnern, wohl aber dass wir mächtig Billard gespielt, dabei gut was getrunken haben, und weil wir eine tarotkundige Dame in unserer Runde hatten, für jeden die Karten gelegt haben. Heraus kam, dass es für uns alle ein gutes Jahr werden würde; - natürlich.
Beim anschließenden Runenziehen bestätigte sich das und alle nahmen sich mächtig was vor, zehn Kilo abnehmen, mehr Sport machen, mit dem Rauchen und dem Trinken aufhören zum Beispiel – jedes Jahr die gleiche Leier, aber das hat keiner durchgehalten, obwohl es ein gutes Jahr werden sollte.
Natürlich hatte ich mir sowas gar nicht erst vorgenommen, wohl aber weniger Kartoffeln zu essen, was von meiner lieben Frau nicht sonderlich gerne gesehen wurde; - wohl aber unser Auto besser zu pflegen.
Ich habe beides durchgehalten, dabei, weil wir jetzt mehr Reis essen, was auch besser schmeckt und nicht solch einen Aufwand bedeutet, wie Kartoffeln zuzubereiten und zu beschaffen, außerdem wachsen die unter der Erde, was schon mal nicht gut ist, ein wenig abgenommen.
Aber unser Auto ist jetzt in der Werkstatt, für längere Zeit, weil irgendein Ersatzteil schwer zu beschaffen ist. Also habe ich mein gutes, altes Fahrrad wieder flott gemacht und fahre damit zum Einkaufen. Das grenzt zwar an Landstreicherei, geht aber auch.
Und dann kam meine liebe Frau mit dem Zettel der guten Vorsätze entlang und es war an der Zeit, das mal zu überprüfen, sollte jeder Mal machen, so nach ein paar Monaten.
Das Problem: Oft stecken wir die Erwartungen an uns selbst zu hoch, geben unsere guten Vorsätze auf, noch bevor wir überhaupt angefangen haben. Ich habe es jedenfalls durchgehalten, nämlich zunächst einen guten Freund von früher anzurufen. Er wollte mich auch schon immer mal wieder anrufen und wir haben uns zum Billard verabredet. Seine neue Frau kam mit und verdarb uns den Abend, weil sie der Ansicht war, dass ‚sowas‘ nur Zuhälter und Ganoven spielen. Außerdem ist sie Vegetarierin, raucht nicht und trinket keinen Alkohol. Da sie das gleiche von ihrem Mann erwartete, war der Abend natürlich hin, dass meine liebe Frau extra ihre Kochkünste spielen ließ und einen Rehbraten in Burgundersauce zubereitet hatte, wurde gewissenhaft ignoriert.
Hat sich was mit guten Vorsätzen!
Ich guckte nach, was sich die anderen so vorgenommen hatten. Das war das, was zum Jahreswechsel in jeder Zeitung steht:
Machen Sie sich die Promi-Frisur, von der Sie schon seit zwei Jahre träumen.
Brauch ich nicht! Ich trage schon seit Jahren eine Lagerfeldfrisur, die ist pflegeleicht und ich brauche nicht zum Friseur.
Lachen Sie jeden Tag mindestens einmal.
Tue ich sowieso, und wenn es nur der Mann vom Fleischstand im Supermarkt ist, wir erzählen uns abwechselnd Witze. Mit den Damen funktioniert das nicht so recht, weil die alle Blond sind, und ich behalte nur Blondinenwitze.
Rufen Sie einmal wöchentlich zu einem festen Termin Ihre Eltern an.
Da ist mein Sohn dran mit anrufen, und das machte er auch; - meistens um zu uns zu kommen, gut zu essen, Billard zu spielen und uns seine neue Freundin vorzustellen.
Erfüllen Sie sich einen lang gehegten Wunsch, kaufen Sie sich z.B. ein Trampolin oder machen Sie eine Reise nach Venedig.
Was sollen wir denn in Venedig? Da ist ja alles voller Wasser und Tauben. Außerdem haben wir einen Billardtisch, was sollen wir dann noch mit einem Trambolin?
Versuchen Sie jeden Tag, eine gute Tat zu vollbringen. Oft retten Sie einem anderen schon mit einem Lächeln oder Kompliment den Tag.
Ich habe letztens mal einen Käfer vorm Ertrinken gerettet, das war ‚gute Tat‘ genug, und ich füttere auch jeden Tag unsere Vögel und Eichhörnchen, wenn das nichts ist!
Und wer tut mir eine gute Tat, außer meiner lieben Frau?
Lesen Sie öfter Bücher, statt in die TV-Röhre zu gucken – das bildet UND entspannt!
Ich daddele jeden Tag eine halbe Stunde auf der Leselupe rum, das langt, ist Bildung und Entspannung genug, zumal ich hin und wieder was schreibe und zwangsläufig auch Zuschriften beantworte!
So, und jetzt ist genug der guten Vorsätze, ich werde jetzt erst mal eine rauchen und, weil ich heute und in der nächsten Zeit nicht fahren werde, einen Whisky trinken, obwohl ich ansonsten erst nach Einbruch der Dunkelheit ‚Geistige Getränke’ zu mir zu nehmen pflege.
Hat sich was mit den Vorsätzen, obwohl ich das, was ich mir vorgenommen habe, ganz gut durchgehalten habe.
Meine liebe Frau ist der Ansicht, dass ich nur meinen ‚inneren Schweinehund‘ zu besiegen brauche, dann würde ich das mit dem Rauchen auch noch schaffen.
Aber mein innerer Schweinehund hat, wie er mir zuflüsterte, den ‚Schwarzen Gürtel‘.
Da kannste nix machen.