Liebe LeLu-Mitglieder,
Dankeschön für die Anregungen, Vorschläge und Kommentare zu meinem Sonett.
Humorvolle Gedichte zu schreiben, ist alles andere als eine leichte Sache.
Das habe ich schon bei meinem letzten Limerick-Versuch feststellen müssen...
Der Vorschlag von
@wüstenrose hat im direkten Vergleich deutlich mehr Biss.
Auch der spöttisch-sarkastische Ton wird hier gut getroffen.
Für mich klingt es aber an der Stelle zu überspitzt.
Sicherlich ist das in diesem Genre auch immer Ansichtssache ...
Was ist denn daran mysogyn oder gynophob?
Nun ja, Misogynie und Gynophobie sind ja nicht identisch...
Während Misogynie Frauenfeidlichkeit bis hin zu Frauenhass bedeutet und oftmals eine angelernte kulturelle Einstellung ist, liegt bei der Gynophobie eine krankhaft irrationale Angst vor Frauen vor, die unterschiedliche Ursachen oder Auslöser haben kann.
Auffällig ist, dass die meisten Männer, die unter Gynophobie leiden, oftmals ein niedriges Selbstwertgefühl sowie starke sexuelle Unsicherheiten gegenüber Frauen zeigen.
Das hat nach meinem Dafürhalten weit mehr Biss und tiefer sitzende Power, dein Sonett kommt mir dagegen etwas altbacken moralisierend vor, auch wenn es sich um Ironie bemüht. Allein schon der Titel zeigt den psychologisierenden Erklärblick. Wüstenrots Vorschlag für den Schluss ist wunderbar.
Was den Song angeht, stimme ich
@James Blond zu. Da sind gewisse (inhaltlich) Parallelen erkennbar, die allerdings nicht beabsichtigt sind.
Den "psychologisierten Erklärblick" empfinde ich eigentlich nicht als solchen.
Ich glaube aber, verstanden zu haben, was damit gemeint ist und wie ich das zukünftig vermeiden oder reduzieren kann.
Ob das Sonett nun "altbacken" klingt oder eher "klassisch" daherkommt, auch darüber kann man natürlich diskutieren.
"Altbacken" im Sinne von altmodisch finde ich es persönlich nicht.
Das mit der rauen Zunge verstehe ich nicht ganz.
er schmeckt sie gierig auf der rauen zunge
Gemeint ist hier die Phantasie, die er förmlich auf der Zunge schmeckt ...
(Ähnlich wie beim Anblick eines leckeren Gerichts)
Die inzwischen immer angesagteren Sexpuppen sind übrigens aus Silikon usw. und sehen überraschend realistisch aus.
Ja, es gibt mittlerweile einen riesigen Markt für Sexpuppen mit (fast schon) lebensechten Funktionen, wie in Japan zum Beispiel.
Dort gilt man deshalb auch nicht gleich als perverser "Freak", obwohl sich die wenigsten Männer öffentlich dazu bekennen würden, Sex mit einer Puppe zu haben.
Allerdings ist nicht jede Puppe aus Silikon.
Viele sind nach wie vor aus aufblasbarem Plastik, so wie die Puppe im Sonett...
Das Sonett ist (m)ein Versuch, dieses Thema etwas humoristisch und ironisch darzustellen ...
Gut, gerade der Schlussteil ist da sicherlich ausbaufähig und nicht optimal gelungen, das muss ich zugeben.
Vielleicht kann man das Gedicht auch als eine Art psychotherapeutische Übung für das LyrIch sehen...
Für mich war es in jedem Fall eine (weitere) Übung.
Danke nochmals für Eure Kommentare!
Gruß
Mimi