Haaaaaaaben!!!!

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Kinghorst

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Haaaaaben!

Man hält uns eine Brezel hin.
- Da werden Arme ausgestreckt,
und Augen glänzen,
Lippen formen
das zweite Wort, das wir schon wissen,
und während wir in Windeln pissen,
hört man uns flehend sagen:
Haaaaaben!!!

Den Luftballon, den Teddybär,
das Bilderbuch und bald noch mehr,
die Eisenbahn und die Gitarre,
Computer und Computerspiele,
Fahrrad, Mofa, Führerschein,
man fragt uns gern:
„Was darf `s noch sein?“
verbeugt sich tief und eilt sodann
für uns zu tun was man so kann.

Bis dass wir selber rennen müssen,
nach unten treten, Füße küssen,
und brav die Angepassten spielen,
weil wir dabei nach Dingen schielen,
die wir bitte Haaaaaaben wollen.

Inzwischen schreien in den Wiegen
Nachkommen, dass sie auch was kriegen,
und ist es erst die Mutterbrust
wird es bald mehr.
Man hat´s geahnt, nein, schon gewusst,
was unsere Kinder bald schon brauchen:
Keine Zeit, wir müssen kaufen,
geben, was die Eltern gaben
und wollen selber auch mehr
Haaaaaben.

Dann plötzlich schreckt uns einer auf.
Vorbei ist bald des Lebens Lauf.
Da hilft kein Betteln und kein Klagen.
Der will uns
Haaaaaaben.

Und aus dem Flehen wird ein Schrei´n:
„Ich möchte noch ein bisschen – “
 



 
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