Rapunzel stand vor dem imposanten Schloss und wartete.
Sie hatte schon zweimal geläutet, nichts rührte sich.
Eigentlich passte es ihr heute gar nicht, denn ihr Friseur wollte ihr neue Extensions machen, ihr Freund stand ja so auf lange Haare.
Aber, Schneewittchen hatte am Telefon irgendwie komisch geklungen und dann wollte sie doch lieber mal nach ihrer Freundin sehen.
Erneut drückte sie auf den Klingelknopf.
Endlich.
Jetzt hörte sie Schritte, die Tür wurde geöffnet. Vor ihr stand Schneewittchen.
„Entschuldige, ich hab dich nicht gehört, komm doch bitte rein.“
Rapunzel versuchte sich ihr Entsetzten nicht anmerken zu lassen. Was war nur aus ihrer Jugendfreundin geworden? Kaum noch etwas erinnerte an die wunderschöne Prinzessin.
Die Lippen so rot wie Blut,
die Haut so weiß wie Schnee
und das Haar so schwarz wie Ebenholz.
Von wegen.
Die Lippen waren blass,
die Haut fleckig
und die Haare- das war für Rapunzel das Allerschlimmste, das ging gar nicht
waren ungepflegt, fettig und splissig.
Die Krone war verrutscht und hing auf halb acht.
Das lange weiße Kleid vollgekleckert. Man konnte Reste von Spinat, Ketchup und Nutella entdecken.
Rapunzel folge ihrer Freundin in das früher mal so eindrucksvolle Vestibül mit der imposanten Deckenmalerei. An den Wänden hingen wandhohe Spiegel in goldenen Rahmen.
Allerdings waren diese bis zu einer Höhe von ca. 90 cm vollgeschmiert. Überhaut sah es hier ganz schlimm aus. Der Fußboden war übersät mit den unterschiedlichsten Spielsachen, Kinderschuhen und Jacken.
„Pass auf, dass du nicht ausrutscht oder stolperst.“, rief ihr Schneewittchen zu, als sie Richtung Salon gingen.
„Wir haben ein wenig Zeit bevor die Kinder wiederkommen, sie sind in der Stadt,
da kommt heute so ein You Tube Star, nennt sich Rattenfänger oder so.
Die Kids sagen, er könne megageil auf der Flöte spielen.
In dem Salon sah es noch schlimmer aus.
„Ich freue mich so, dass du hier bist, sagte Schneewittchen und schmiss die Bügelwäsche vom Kanapee, um Platz zum Sitzen zu schaffen.
„Auch einen Prosecco?“
Rapunzel zögerte, es war erst 11h morgens.
Sie hatte irgendwie schon an der Tür das Gefühl gehabt, dass ihre Freundin eine Fahne hatte.
Diese wartete die Antwort gar nicht ab, holte eine volle Flasche und Gläser, die sie auf den von Essensresten und Colaflecken vollgeschmierten Tisch stellte,
schenkte ein und trank ihr Glas in einem Zug aus.
„Ich bin froh, wenn ich mal ein wenig Zeit für mich habe.
Das wird mir hier alles zu viel.
Kinder, Haushalt und repräsentieren.
Um alles muss ich mich kümmern.
Mein Mann, der feine Prinz, macht es ja nicht.
Der muss ja regieren,
ha, von wegen.
Entweder hängt er vor dem Fernseher
Oder er ist mit seinen Kumpels beim Pokern und verzockt alles. Stell dir nein vor, neulich erst hat er seine Krone an einen Hans Glück verloren.
Nein, alles bleibt an mir hängen.
Wenn ich daran denke, dass das immer so bleibt…
Und wenn sie nicht gestorben sind…blabla
Schneewittchen schenkte sich ein neues Glas ein und kippte auch dieses in runter.
Sie rülpste.
„Tschuldigung, irgendwas habe ich mit dem Magen. Ich glaube, ich vertrage das Apfelgelee meiner Stiefmutter nicht. Sie drängt mich immerzu ihre neuen Apfelrezepte zu probieren.
Oh, wie ich das alles satthabe. Was war die Zeit, als ich mit diesen sieben Typen in der WG gelebt habe, doch entspannend gewesen.
Die haben wenigstens ordentlich mit angepackt.
Ich bin so müde, wie ich Dornröschen beneide, gerne würde ich auch mal wieder richtig ausschlafen.
Stört es dich, wenn ich meine Füße ein wenig hochlege?
Wo bleiben eigentlich die Kinder?“
Kaum hatte sie dies gesagt, fiel sie in einen tiefen Schlaf.
Rapunzel stand leise auf und schlich sich aus dem Schloss. Auf dem Heimweg kam sie schwer ins Grübeln.
Würde sie auch so enden?
Ob ihr Verehrer, der jeden Abend treu vor ihrem Turm stand und um ihr Haar bat, auch mal so gleichgültig werden würde wie der Mann ihrer Freundin?
Sie holte hastig ihr Handy raus und wählte die Nummer ihres Friseurs. „Hier ist Rapunzel, ich hab es mir überlegt, keine Extensions, einen flotten Kurzhaarschnitt will ich.“
Sie hatte schon zweimal geläutet, nichts rührte sich.
Eigentlich passte es ihr heute gar nicht, denn ihr Friseur wollte ihr neue Extensions machen, ihr Freund stand ja so auf lange Haare.
Aber, Schneewittchen hatte am Telefon irgendwie komisch geklungen und dann wollte sie doch lieber mal nach ihrer Freundin sehen.
Erneut drückte sie auf den Klingelknopf.
Endlich.
Jetzt hörte sie Schritte, die Tür wurde geöffnet. Vor ihr stand Schneewittchen.
„Entschuldige, ich hab dich nicht gehört, komm doch bitte rein.“
Rapunzel versuchte sich ihr Entsetzten nicht anmerken zu lassen. Was war nur aus ihrer Jugendfreundin geworden? Kaum noch etwas erinnerte an die wunderschöne Prinzessin.
Die Lippen so rot wie Blut,
die Haut so weiß wie Schnee
und das Haar so schwarz wie Ebenholz.
Von wegen.
Die Lippen waren blass,
die Haut fleckig
und die Haare- das war für Rapunzel das Allerschlimmste, das ging gar nicht
waren ungepflegt, fettig und splissig.
Die Krone war verrutscht und hing auf halb acht.
Das lange weiße Kleid vollgekleckert. Man konnte Reste von Spinat, Ketchup und Nutella entdecken.
Rapunzel folge ihrer Freundin in das früher mal so eindrucksvolle Vestibül mit der imposanten Deckenmalerei. An den Wänden hingen wandhohe Spiegel in goldenen Rahmen.
Allerdings waren diese bis zu einer Höhe von ca. 90 cm vollgeschmiert. Überhaut sah es hier ganz schlimm aus. Der Fußboden war übersät mit den unterschiedlichsten Spielsachen, Kinderschuhen und Jacken.
„Pass auf, dass du nicht ausrutscht oder stolperst.“, rief ihr Schneewittchen zu, als sie Richtung Salon gingen.
„Wir haben ein wenig Zeit bevor die Kinder wiederkommen, sie sind in der Stadt,
da kommt heute so ein You Tube Star, nennt sich Rattenfänger oder so.
Die Kids sagen, er könne megageil auf der Flöte spielen.
In dem Salon sah es noch schlimmer aus.
„Ich freue mich so, dass du hier bist, sagte Schneewittchen und schmiss die Bügelwäsche vom Kanapee, um Platz zum Sitzen zu schaffen.
„Auch einen Prosecco?“
Rapunzel zögerte, es war erst 11h morgens.
Sie hatte irgendwie schon an der Tür das Gefühl gehabt, dass ihre Freundin eine Fahne hatte.
Diese wartete die Antwort gar nicht ab, holte eine volle Flasche und Gläser, die sie auf den von Essensresten und Colaflecken vollgeschmierten Tisch stellte,
schenkte ein und trank ihr Glas in einem Zug aus.
„Ich bin froh, wenn ich mal ein wenig Zeit für mich habe.
Das wird mir hier alles zu viel.
Kinder, Haushalt und repräsentieren.
Um alles muss ich mich kümmern.
Mein Mann, der feine Prinz, macht es ja nicht.
Der muss ja regieren,
ha, von wegen.
Entweder hängt er vor dem Fernseher
Oder er ist mit seinen Kumpels beim Pokern und verzockt alles. Stell dir nein vor, neulich erst hat er seine Krone an einen Hans Glück verloren.
Nein, alles bleibt an mir hängen.
Wenn ich daran denke, dass das immer so bleibt…
Und wenn sie nicht gestorben sind…blabla
Schneewittchen schenkte sich ein neues Glas ein und kippte auch dieses in runter.
Sie rülpste.
„Tschuldigung, irgendwas habe ich mit dem Magen. Ich glaube, ich vertrage das Apfelgelee meiner Stiefmutter nicht. Sie drängt mich immerzu ihre neuen Apfelrezepte zu probieren.
Oh, wie ich das alles satthabe. Was war die Zeit, als ich mit diesen sieben Typen in der WG gelebt habe, doch entspannend gewesen.
Die haben wenigstens ordentlich mit angepackt.
Ich bin so müde, wie ich Dornröschen beneide, gerne würde ich auch mal wieder richtig ausschlafen.
Stört es dich, wenn ich meine Füße ein wenig hochlege?
Wo bleiben eigentlich die Kinder?“
Kaum hatte sie dies gesagt, fiel sie in einen tiefen Schlaf.
Rapunzel stand leise auf und schlich sich aus dem Schloss. Auf dem Heimweg kam sie schwer ins Grübeln.
Würde sie auch so enden?
Ob ihr Verehrer, der jeden Abend treu vor ihrem Turm stand und um ihr Haar bat, auch mal so gleichgültig werden würde wie der Mann ihrer Freundin?
Sie holte hastig ihr Handy raus und wählte die Nummer ihres Friseurs. „Hier ist Rapunzel, ich hab es mir überlegt, keine Extensions, einen flotten Kurzhaarschnitt will ich.“