hände reiben

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am kühlschrank kleben vergessene wintersonnenschatten
zwischen küchentisch und geschirrtuch füllt
philosophie der ohnmacht zwischenräume
kopfschmerz beschwört einen barockkitschengel
schutz zu bieten und wagemut macht vage wut

billige duftkerzen nehmen den kampf
auf gegen el e de leuchten
eine friedens ce de leiert endlos und
im radio besetzen putins russen die krim
obama droht machtlos per hot line
abendsonne verteilt hilflos rote streifen
und eine gruppe besoffener karnevalisten gröhlt
es gibt ein leben nach dem tod

irgendwo
reibt ein einsames skelett sich die knochenhände
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Karl,

an dieses Skelett musste ich heute auch schon denken und es kann einem regelrecht schlecht werden, wenn man den ganzen Jecken zusieht, während wir gerade dabei sind zumindest wieder in einen kalten Krieg zu ziehen.
Danke für dieses Gedicht!

Liebe Grüße
Manfred
 

Label

Mitglied
der früher hat 3 Jahre und 1 Monat nach der Olympiade verstreichen lassen bevor er "zurückschiessen musste"

ich hoffe inständig dass nicht ALLES schneller geht
 
D

Die Dohle

Gast
Ich gebe zu bedenken:
schlaue jecken sind philosophen. die, die nicht so schlau sind, sind eben weniger schlau, sie saufen, knutschen und lachen, sie leben. und, wichtig:
die schießen nicht. nie. jono, selten eben ;-)

Hallo Karl Feldkamp,
dein text gefällt mir gut! sagen wir doch laut:
gospodin obama, mr putin, madame, lasst die knarre stecken, wir regeln das. irgendeinen kuhhandel ohne toten werden wir schon in die reihe kriegen.
und die schwarzmeerflotte, ja die bleibt wo sie ist, einstweilen. die wird keiner brauchen, sag ich. behaupte ich. oder doch, zum fischen vielleicht ...
 
Hallo Dohle,
ja, die Philosophen unter den Jecken. Leider gehen sie zumeist in der Masse unter.
Ansonsten gefällt mir Dein Klartext
Gruß
Karl
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marie-Luise,

das würde mich jetzt schon sehr interessieren (Karl bestimmt auch) an welchem Kriterium du hier das Nichterkennen eines Gedichtes festmachst.

Liebe Grüße
Manfred
 
Hallo ihr beiden,
Es ist Prosa, einfach eine Geschichte.
Lieg ich da falsch?
Es hat m.E. nicht den Rhythmus eines Gedichtes.
Doch vielleicht seid ihr ja die größeren Experten.

Viele Grüße,
Marie-Luise

Ps. Meistens haben mir die ungereimten Gedichte von Karl gefallen.
 
Liebe Marie-Luise,
der Text hat schon einen (freien) Rhythmus. Eine Geschichte, die ja einen Ablauf - eine Handlung - hat, vermag ich nicht zu erkennen. Der Text ist m. E. eine verdichtete Momentaufnahme...
Herzliche Grüße
Karl
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
am kühlschrank kleben vergessene wintersonnenschatten
zwischen küchentisch und geschirrtuch füllt
philosophie der ohnmacht zwischenräume
kopfschmerz beschwört einen barockkitschengel
schutz zu bieten und wagemut macht vage wut
Also wenn das keine Lyrik ist, dann weiß ich nicht, was hier noch Lyrik sein soll!!

Karl, du hast einen ganz anderen Fehler begangen. Du hast das Thema verfehlt. Wir haben jetzt Anfang März und da hat der Dichter gefälligst den Frühling zu besingen, meinetwegen auch die Liebe oder notfalls den Tod. Aber was machst du? Du wirst politisch und erschreckst den Leser! :;

Wie ich unter den Zweizeilern geschrieben habe, sollten wir vielleicht doch die Abteilung Mimosik eröffnen.

Also mich nervt die Sache langsam hier!!

Liebe Grüße
Manfred
 
Lieber Manfred,
bin halt nur bedingt romantisch veranlagt. Und diese Veranlagung geht gegen Null, wenn es um Gewalt und Krieg geht.
Ja, mich nervt hier auch jene gelegentlich schon kitschig romantische Lyrik, die ich hier manchmal finde.
Danke für Deinen "Beistand" und herzlichen Gruß
Karl
 



 
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