Mit einem Haiku hat dieser Dreizeiler nur die drei Zeilen gemeinsam.
Sonst nichts.
Denn erstens ist hier nichts sinnlich-eindrücklich. Ein Haiku sollte sich auf einen sinnlichen Eindruck beschränken, ohne alle Reflexion, ohne anthropomorphe Metaphern, und auch ohne abstrakte Philosopheme (aus denen ja dieses Ding hier ausschließlich besteht).
Zweitens hat dieser Dreizeiler nicht die Haiku-Form, wo selbst bei den "Nichtsiebzehnern" die mittlere Zeile länger sein sollte als die erste und die dritte.
Drittens bleibt er in einem abstrakten introvertierten Gedankenproblem hängen, das außerdem noch in sich (gelinde gesagt) "gebrochen" ist. Wie kann man auf das Gestern warten?