Hallo Architheutis,
danke, dass du dir die Mühe machst, deine Bewertung zu begründen. Dein Kommentar zeigt ein Problem der Kürzestgedichte auf: ihre Missverständlichkeit. Es geht damit los, dass du in der Stadt wohnst, ich in einem Vorort. Die Tauben, die ich beobachtet hatte, waren keine Stadttauben, sondern Wildtauben. Sie sind keine "Ratten der Lüfte", sondern stehen unter Naturschtz. Sie werden nicht gefüttert, sondern suchen sich ihr Futter selbst in der Natur. Sie nisten nicht in Dachrinnen, sondern in Baumkronen. Tatsache ist auch, dass die Taubenmutter ihr Junges mehrfach angestupst hat. Mag sein, dass es zuerst noch gezuckt hatte. Vielleicht hätte ich schreiben sollen "sterbendes Junges". Aus dem Nest gefallen war es nicht, das Nest befand sich nicht dort. Nach seinem Alter zu urteilen hatte es begonnen, fliegen zu lernen. Dabei muss es wohl von einem Auto erfasst worden sein. Gesehen habe ich das nicht und es wird auch nicht explizit gesagt. Der Leser könnte aber auf dieselben Schlüsse kommen wie ich. Ich habe nur das Bild beschrieben, wie es sich mir darbot (biologisch und physikalisch korrekt, so wie es war). Gewertet habe ich überhaupt nicht, das hast du getan. Trotzdem Dank für deine Beschäftigung mit dem Werkchen.
Viele Grüße
poetix