Haus der drei Frauen

GerRey

Mitglied
(Zum Romanfragment:
“Mot der Rocker”.)


Silvia liebte mich, weil
mein Leben bunt war
(und mir konnte es
bunt genug nicht sein).

In ihrer Familie gab es
drei Frauen, die Mutter
und zwei Töchter - und ich
hatte alle drei.

Silvia bekam ich beim
Federballspiel. Wir spielten
auf der Gasse vor ihrem
Haus. Ich musste laufen.
Sie schlug immer wieder
die Bälle weit aus dem
imaginären Spielfeld.

Es war Sommer, heiß,
und sie spielte im Bikini.
Als ich mich wieder dem
Aufschlag zuwandte, zog
sie den Bund ihres blauen
Bikinihöschens so weit
herunter, dass ich den
Pelz ihrer Schamhaare
sehen konnte.

Nachdem sie das Spiel
gewonnen hatte, fuhren
wir zum Rock ‘n’ Roll
an den Badeteich und
trieben es unter Wasser.

Ein paar Tage später
lehnte ich die Moto Guzzi
gegen eine Gartenmauer
neben ihrem Haus und
überstieg das eiserne
Tor im verblichenen Grün.

Der mitternächtliche Garten
gehörte einem alten Mann,
dessen Haus und Garten
etwas verwahrlost waren.

Als sich Wolken über den
Mond schoben, bestieg ich
einen verwitterten Birnbaum.
Auf dem ersten Ast sah ich
den Alten reglos am Fenster
stehen; er sah zu mir herüber.
Ich tippte mit dem ausgestreckten
Zeigefinger auf den geschlossenen
Mund und zog ihn dann quer
über die Gurgel.

“Sei still, Alter! Sei bloß still!”

Dann kletterte ich vom Birnbaum
auf ein Schuppendach und von
dort auf den Balkon des Hauses
der drei Frauen. Während die
süße Bikininixe schlief, kratzte
ich verabredungsgemäß am
Fenster ihrer Schwester, die
mich im Nachthemd empfing
und mich einsteigen hieß. Sie
hatte mir an diesem Tag ein
Wettrennen in ihrem Mercedes
Cabrio geliefert und gewonnen …

Ihre Mutter war eine energische
Geschäftsfrau. Ein paar Jahre
später - ich hatte die Moto
Guzzi längst in einen Leichenwagen
versenkt - traf ich sie, als sie auf
der Suche nach ihrem betrunkenen
Mann war. Sie bat mich ihr zu
helfen, und ich stieg in das Auto
und setzte mich neben sie.

Schon bald war klar, dass die Suche
aussichtslos war. Der Trinker hatte
das Suchrevier verlassen und zechte
irgendwo abseits. Die Mutter nahm
mich mit zu sich. Die beiden Töchter
waren gut verheiratet und ausgezogen.
In ihrer Küche versuchte sie mich mit
“Tiroler Gletschereis” abzufüllen. Als
sie zu lallen begann, schob ich ihr
das Strickkleid bis zu den Hüften hoch
und nagelte sie auf dem Küchentisch.

Wenig später wurden Schritte
auf der hölzernen Treppe, die
vor der offenen Küchentür endete,
von oben her laut. Wir bemerkten
sie nicht. Und in dem Moment,
als ich mit herabgelassenen
Hosen zwischen ihren schrundigen
Schamlippen kam, stürzte sich
ihr verloren geglaubter Mann
überraschend auf mich und
attackierte mich mit der Faust.

Mir blieb nichts anderes, als ihn
niederschlagen, mir die Hosen
hochzuziehen und das Haus zu
verlassen, während die Mutter,
Ehe- und Geschäftsfrau immer
noch halb nackt auf dem
Küchentisch lag und verwirrt
um sich starrte.
 



 
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