Barsnah
Mitglied
Hausbesuch bei Frau Wilms
Als ich bei Frau Wilms ankam, ging ich zuerst, wie üblich, zur Terassentür hinterm Haus wo sie mich immer einlässt. Aber dort hat sie den Rolladen geschlossen.Ich kenne Frau Wilms schon seit ein paar Jahren. Meine Vorgängerin hatte mich bei der alten Dame eingeführt. Frau Wilms, schon über 80 Jahre alt, lebt allein in ihrem großen alten Haus und wird wegen einer ausgeprägten psychischen Angststörung von mir, als Mitarbeiterin eines sozialen Hilfsdienstes, auf Wunsch ihrer Familie, betreut und regelmäßig besucht.Mit den Jahren hat sich ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen uns aufgebaut und ich besuche sie alle 14 Tage immer am gleichen Wochentag. Heute jedoch ist etwas anders. Frau Wilms, die mich sonst schon hinter der Gardine stehend erwartet, hat alle Rolläden zur Straßenseite hin auch herunter gelassen und öffnet auf Klingeln die Haustür nicht. Ich beginne mir Sorgen zu machen und gehe noch einmal hinter das Haus zur Terassentür. Das Küchenfenster neben der Tür ist gekippt und ich beginne durch den Schlitz zu rufen. Da, bekomme ich etwa Antwort? Irgendetwas habe ich da doch gehört! Tatsäch da sind eindeutig leise Rufe zu hören:”Hilfe, Hilfe". Scheint aber von weiter oben zu kommen. Gleich neben der Terasse ist eine Garage mit Flachdach angebaut und auch dort oberhalb des Daches noch ein kleines Fenster. Kommen die Rufe etwa von dort?Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube ja. Um besser hören zu können klettere ich über die Mülltonne auf das Dach der Garage. Und tatsächlich die Rufe kommen von dort. Jetzt kann ich sie auch besser verstehen:”Hilfe, ich kann nicht mehr aufstehen und ihnen nicht aufmachen. Helfen sie mir!”
“Ich versuche Hilfe zu holen! Bleiben sie ganz ruhig.” Nur wie, ich hatte selbst keine Ahnung. Handys gab es damals noch lange nicht.Ich lief also zurück und klingelte beim Nachbarn, in der Hoffnung dort telefonieren zu können. Aber dort öffnete niemand. Langsam selbst schon etwas panisch rannte ich zurück zu meinem Auto. Und fuhr dann runter ins Dorf zu einer Apotheke, die es zu Glück, dort gab.. Ich schilderte dem Apotheker mein Problem und der rief für mich die nächste Polizeiinspektion an. Nur 10 Minuten später traf ich mich mit den beiden diensthabenen Beamten bei Frau Wilms hinterm Haus auf der Terasse. Einer der Beamten kletterte ebenfalls auf das Dach der Garage und gemeinsam gelang es uns die alte Dame etwas zu beruhigen. Einen Zweitschlüssel außerhalb des Hauses gab es nicht. Wie die Beamten auch schnell feststellten war das Küchenfenster gleich neben der Terassentür auf Kippstellung, und einer der Herren griff hinein und löste komplett die Verriegelung. Ruck Zuck hatte er das Fenster ganz geöffnet und stieg bei Frau Wilms in die Küche ein. Ich war überrascht und glücklich zugleich wie leicht und schnell das ging. Und schon rannten wir durch den Flur und nach Oben den Hilferufen entgegen. Wir fanden Frau Wilms in ihrem Badezimmer, wo sie derart unglücklich gestürzt war, dass sie nun zwischen dem Klo und der Badewanne steckte. Zu dritt gelang es uns nun der alten Dame unter vielen Schmerzbekundigungen beim Aufstehen zu helfen, wonach die Polizisten per Funk einen Krankenwagen orderten, sich dann schnell verabschiedeten und es mir überließen mit Frau Wilms auf die Sanitäter zu warten. Sie hat ihr Abenteuer ohne größere Verletzungen überstanden, aber ihre Angststörungwar danach verständlicherweise wieder verschlimmert.
Als ich bei Frau Wilms ankam, ging ich zuerst, wie üblich, zur Terassentür hinterm Haus wo sie mich immer einlässt. Aber dort hat sie den Rolladen geschlossen.Ich kenne Frau Wilms schon seit ein paar Jahren. Meine Vorgängerin hatte mich bei der alten Dame eingeführt. Frau Wilms, schon über 80 Jahre alt, lebt allein in ihrem großen alten Haus und wird wegen einer ausgeprägten psychischen Angststörung von mir, als Mitarbeiterin eines sozialen Hilfsdienstes, auf Wunsch ihrer Familie, betreut und regelmäßig besucht.Mit den Jahren hat sich ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen uns aufgebaut und ich besuche sie alle 14 Tage immer am gleichen Wochentag. Heute jedoch ist etwas anders. Frau Wilms, die mich sonst schon hinter der Gardine stehend erwartet, hat alle Rolläden zur Straßenseite hin auch herunter gelassen und öffnet auf Klingeln die Haustür nicht. Ich beginne mir Sorgen zu machen und gehe noch einmal hinter das Haus zur Terassentür. Das Küchenfenster neben der Tür ist gekippt und ich beginne durch den Schlitz zu rufen. Da, bekomme ich etwa Antwort? Irgendetwas habe ich da doch gehört! Tatsäch da sind eindeutig leise Rufe zu hören:”Hilfe, Hilfe". Scheint aber von weiter oben zu kommen. Gleich neben der Terasse ist eine Garage mit Flachdach angebaut und auch dort oberhalb des Daches noch ein kleines Fenster. Kommen die Rufe etwa von dort?Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube ja. Um besser hören zu können klettere ich über die Mülltonne auf das Dach der Garage. Und tatsächlich die Rufe kommen von dort. Jetzt kann ich sie auch besser verstehen:”Hilfe, ich kann nicht mehr aufstehen und ihnen nicht aufmachen. Helfen sie mir!”
“Ich versuche Hilfe zu holen! Bleiben sie ganz ruhig.” Nur wie, ich hatte selbst keine Ahnung. Handys gab es damals noch lange nicht.Ich lief also zurück und klingelte beim Nachbarn, in der Hoffnung dort telefonieren zu können. Aber dort öffnete niemand. Langsam selbst schon etwas panisch rannte ich zurück zu meinem Auto. Und fuhr dann runter ins Dorf zu einer Apotheke, die es zu Glück, dort gab.. Ich schilderte dem Apotheker mein Problem und der rief für mich die nächste Polizeiinspektion an. Nur 10 Minuten später traf ich mich mit den beiden diensthabenen Beamten bei Frau Wilms hinterm Haus auf der Terasse. Einer der Beamten kletterte ebenfalls auf das Dach der Garage und gemeinsam gelang es uns die alte Dame etwas zu beruhigen. Einen Zweitschlüssel außerhalb des Hauses gab es nicht. Wie die Beamten auch schnell feststellten war das Küchenfenster gleich neben der Terassentür auf Kippstellung, und einer der Herren griff hinein und löste komplett die Verriegelung. Ruck Zuck hatte er das Fenster ganz geöffnet und stieg bei Frau Wilms in die Küche ein. Ich war überrascht und glücklich zugleich wie leicht und schnell das ging. Und schon rannten wir durch den Flur und nach Oben den Hilferufen entgegen. Wir fanden Frau Wilms in ihrem Badezimmer, wo sie derart unglücklich gestürzt war, dass sie nun zwischen dem Klo und der Badewanne steckte. Zu dritt gelang es uns nun der alten Dame unter vielen Schmerzbekundigungen beim Aufstehen zu helfen, wonach die Polizisten per Funk einen Krankenwagen orderten, sich dann schnell verabschiedeten und es mir überließen mit Frau Wilms auf die Sanitäter zu warten. Sie hat ihr Abenteuer ohne größere Verletzungen überstanden, aber ihre Angststörungwar danach verständlicherweise wieder verschlimmert.